Japan: Darum ist das Land ein Reise-Traumziel

13.02.2023 um 09:43 Uhr
    Pagode | © IMAGO / Panthermedia FUJI: Einen wunderbaren Blick auf Japans höchsten Berg bietet die Chureito Pagode in Fujiyoshida | ©IMAGO / Panthermedia

    Japan – zauberhaft und voller Kontraste. Geprägt von mythischen Traditionen, bekannt für modernen Lebensstil. Dazu locken eine herrliche Natur, prächtige Kaiserpaläste und quirlige Metropolen

    Fünf Gongschläge ertönen. Wie von Geisterhand öffnet sich die Tür zum Hauptraum des Teehauses. Nur wenige Utensilien wie Schalen, eine Art Minibesen, ein Topf sind zu sehen, Reisstrohmatten bedecken den Holzboden. Die Gäste treten ein, leise, auf Socken. Im Schneidersitz gruppieren sie sich um zwei Frauen in traditionellem Gewand. Die feierliche Teezeremonie beginnt. Für Japanbesucher ein unvergessliches Erlebnis. Schon wegen der festen Regeln, etwa höflichen Verbeugungen zum Gastgeber und zu den anderen Teilnehmern, bevor man eine Teeschale aufnimmt. Immer mit beiden Händen – und einem Lächeln.

    Hier fröhliche Feste, dort himmlische Ruhe

    Faszinierend harmonisch verbinden sich in Japan Brauchtum und moderner Lebensstil. Selbst auf den Straßen großer Städte zwischen Wolkenkratzern und Tempeln sieht man Frauen in edlen Kimonos neben jungen Mädchen, die Shorts und bauchfreie Tops tragen. Auf den Rasenflächen des Yoyogi-Parks in Tokio treffen sich am Wochenende Rockabilly-Tänzer, Punkrocker und Designfans zu ausgelassenen Partys, während gleich nebenan, in der Anlage des Meiji-Schreins, himmlische Ruhe herrscht. Japan ist ein Staat aus 6852 Inseln, der auch durch außergewöhnliche Landschaften beeindruckt, rauchende Vulkane, kolossale Berge, weite Ebenen, dazu unberührte Strände auf dem Okinawa-Archipel ganz im Süden. Ein Besuch reicht nicht aus, um das Land der aufgehenden Sonne in seinem vollen Reichtum kennenzulernen.

    TOKIO: Gegen den 333 Meter hohen Tokyo Tower wirken selbst etliche Hochhäuser klein

    Vulkan Fuji: 300.000 Besucher jedes Jahr

    Zu Fuß oder mit der Seilbahn Die zentrale und größte Insel heißt Honshu. An ihrer Ostküste, etwa in der Mitte, befindet sich die Hauptstadt Tokio. Einen sensationellen Blick über das gewaltige Ausmaß der 14-Millionen-Metropole bieten die zwei Aussichtsplattformen des Tokyo Skytree. Von der oberen, der Tembo Galleria in 450 Metern Höhe, sieht man bei klarem Wetter sogar den 100 Kilometer entfernten Fuji, mit 3776 Metern Japans höchster Gipfel. Wer dem mystischen Berg nah sein möchte, fährt per Zug, Bus oder Mietwagen nach Shizuoka oder Yamanashi. Die Spitze des Vulkans verlockt auch jedes Jahr rund 300.000 Menschen zum Aufstieg: Vier verschieden lange Routen führen dorthin. Treffpunkt für Kulturliebhaber sowie Wanderer ist Takayama im Herzen der Hauptinsel. Der historische Ort mit denkmalgeschützter Altstadt und Freilichtmuseum ist auch ein beliebter Startpunkt für Touren durch die Japanischen Alpen. Wer nicht gern geht, aber dennoch Höhenluft schnuppern möchte, steigt in eine der Seilbahnen.

    BURG HIMEJI: Die weiße Festung, hier im Zauber der Kirschblüte, ist Unesco-Weltkulturerbe.

    Ab März beginnt die schöne Kischblüten-Saison

    Ein weiteres Highlight ist die alte Kaiserstadt Kyoto, umgeben von Bergen, 400 Kilometer westlich von Tokio. Zwischen mehr als 2000 buddhistischen Tempeln und dem Palast des Shoguns finden zahlreiche Feste und traditionelle Prozessionen statt. Zurzeit fiebern die Japaner der landschaftlich schönsten Saison entgegen: der Kirschblüte. Auf Honshu beginnt sie im März und wandert dann nordwärts. Wo die Natur aktuell ihre größte Pracht zeigt, ist Nachrichtenthema. Das Fest zu Ehren des zarten Naturzaubers in Rosa und Weiß heißt Hanami. Unter den blühenden Bäumen gibt es dann Snacks und die alkoholische Spezialität Sake.

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