Es ist das beliebteste Kaltgetränk in Deutschland: Gut 130 Liter Mineralwasser trinkt jeder von uns im Jahr. Der Durstlöscher ist ein reines Naturprodukt und stammt aus geschützten Wasservorkommen tief in der Erde. Auf seinem Weg durch die verschiedenen Gesteinsschichten wird Regenwasser gefiltert und auf natürliche Weise gereinigt – so entsteht Mineralwasser.
Über die Jahre reichert es sich mit Mineralstoffen wie Magnesium, Kalzium, Natrium oder Sulfat an, nimmt Spurenelemente wie Eisen und Zink auf. Der Mix der Inhaltsstoffe hängt dabei von der Region ab. So sind die Mineralwässer je nach Quelle verschieden. Jedes ist ein Spiegelbild seines Landstrichs und besitzt einen unverwechselbaren Geschmack, einen individuellen Gehalt an Mineralstoffen und Spurenelementen sowie mal mehr, mal weniger Kohlensäure. In Gegenden mit Sand- und Kiesablagerungen wie etwa oft in Süddeutschland finden sich eher Mineralwässer mit fein säuerlichem oder sehr mildem Geschmack. Mineralwässer mit natürlicher Kohlensäure entstehen vor allem in Landschaften mit vulkanischer Vorgeschichte.
Mineralwasser muss als einziges Lebensmittel in Deutschland amtlich anerkannt werden
Laut Mineral- und Tafelwasserverordnung (MTVO) ist Mineralwasser immer direkt am Quellort in Flaschen abzufüllen. Es muss als einziges Lebensmittel in Deutschland amtlich anerkannt werden – dafür hat jedes der Wässer 200 geologische, chemische und mikrobiologische Kontrollen und Tests zu bestehen. Ein Blick auf das Flaschenetikett verrät, ob Kohlensäure zugesetzt oder entzogen wurde, und liefert zudem Informationen über die enthaltenen Mineralstoffe. Diese können mögliche Mängel in der Ernährung ausgleichen. „Natrium reguliert zum Beispiel den Wasserhaushalt im Körper“, erklärt die Expertin. „Wer unter Wassereinlagerungen oder Bluthochdruck leidet, sollte zu einem Mineralwasser mit weniger als 20 mg Natrium pro Liter greifen.“
Bei Sodbrennen hingegen ratsam: Mineralwasser, das mehr als 600 mg Hydrogenkarbonat pro Liter enthält. „Enthält ein Mineralwasser mehr als 150 mg Kalzium pro Liter, nennt man es kalziumhaltig“, erklärt Daume. „Dieser Mineralstoff ist ein wichtiger Baustein für unsere Knochen, um sie dicht, fest und belastbar zu machen. Eine ausreichende Zufuhr ist entscheidend, besonders bei Osteoporose ist ein Wasser mit mehr als 300 mg Kalzium pro Liter zu empfehlen.“