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Mülltrennung leicht gemacht: Haushaltsexpertin Yvonne Willicks klärt auf

12.10.2023 um 11:00 Uhr
    Eine Frau und ein kleines Mädchen sitzen in der Küche auf dem Boden und das Mädchen schaut durch eine Papierrolle. | © Getty Images / Westend61 Nirgendwo fällt so viel Abfall an wie in der Küche. Deshalb ist Mülltrennung unerlässlich. | ©Getty Images / Westend61

    Ein Großteil unseres Hausmülls fällt in der Küche an, denn mit jedem Einkauf schleppen wir mehr Plastik- und Papier-Verpackungen ins Haus. Hinzu kommen Lebensmittelreste, benutzte Küchenrolle oder altes Backpapier. Zum Glück ist es total einfach, den Abfall in der Küche zu reduzieren. Damit beginnst du bestenfalls bereits, bevor du die Küche betrittst - und zwar schon beim Einkauf. Haushaltsexpertin Yvonne Willicks klärt auf.

    "Fast alles, was es im Supermarkt zu kaufen gibt, ist in Kunststoff verpackt", erklärt Haushaltsexpertin Yvonne Willicks in ihrem neuen Buch "Meine besten Küchentipps". Sie rät unter anderem dazu, immer eine Einkaufstasche mitzuhaben und Plastiktütchen durch Mehrwegnetze* zu ersetzen. Weitere Tipps zur Müllvermeidung in der Küche gibt sie hier.

    1. Weniger Müll beim Einkauf

    Von Joghurtbechern bis zu eingeschweißtem Obst und Gemüse: In vielen Supermärkten steckt ein Großteil der Produkte in Einwegverpackungen. Laut Yvonne Willicks besonders bei Obst und Gemüse ärgerlich: "Schließlich besitzen die Früchte ihre eigene 'Verpackung'." Ihr Rat: Gemüse und Obst nur lose kaufen, Getränke, Milch und Joghurt in Mehrwegflaschen und -gläsern kaufen, zudem Aufschnitt und Käse am Stück statt in Scheiben nehmen - am besten mit einer eigens mitgebrachten Dose.

    Zudem hilft es, sich im Vorfeld gut auf den Einkauf vorzubereiten. Am besten erstellt man einen Speiseplan für die kommenden Tage, in den auch Reste aus der Vorwoche miteingeplant werden. Im Laden dann immer dem Einkaufszettel nach.

    2. Lebensmittelabfälle beim Kochen reduzieren

    Ist der Einkauf möglichst verpackungsfrei vonstattengegangen, kommt es jetzt darauf an, beim Kochen den Abfall zu reduzieren. Beim Schälen und Schnippeln helfen laut Yvonne Willicks etwa entsprechende Utensilien, wie ein Sparschäler. Scharfe Messer sorgen für einen präziseren Schnitt und somit für weniger Lebensmittelreste. Auch etwas Kreativität hilft: Blätter von Kohlrabi oder Radieschen müssen nicht in den Müll, sondern machen sich gut in Salaten oder als Topping.

    3. Wenn Müll, dann richtig getrennt

    Überhaupt keinen Abfall zu produzieren, ist leider kaum möglich. Umso wichtiger ist es, richtig mit dem Müll umzugehen: Denn je besser Müll getrennt wird, desto weniger wird verbrannt und desto mehr recycelt. Doch die richtige Mülltrennung* kann komplex sein. Yvonne Willicks rät dazu, mindestens drei Mülltonnen in der Küche zu haben: Biomüll, Restmüll und den Gelben Sack.

    In den Biomüll gehören alle organischen, kompostierbaren Küchenabfälle wie Gemüse- und Obstreste, Kaffeesatz und -filter, Teebeutel sowie Eierschalen und Küchenpapier. Im Gelben Sack bzw. der Gelben Tonne landen alle Verpackungen aus Plastik, Verbundstoff, Aluminium und Weißblech. Wichtig: Die Materialien müssen sauber getrennt sein, sollten leer, aber nicht ausgewaschen sein, und nicht ineinanderstecken. In den Restmüll kommen alle nicht verwertbaren Stoffe, die keine Schadstoffe enthalten. Hier sollte übrigens auch Backpapier entsorgt werden, da es beschichtet ist.

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    Klimawandel, Luftverschmutzung, Wasserknappheit – dies sind nur drei der drängenden globalen Probleme. Um so wichtiger ist es, das Thema Nachhaltigkeit in den gesellschaftlichen Fokus zu rücken. Jede(r) von uns kann einen wesenlichen Beitrag leisten und den eigenen ökologischen Fußabdruck verringern, auch wenn sich viele von uns mit dieser Aufgabe überfordert fühlen und nicht wissen wo sie wie anfangen sollen. Es ist nicht schwierig, etwas zu verändern. Es gilt ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu entwickeln, Routinen infrage zu stellen und Gewohnheiten zu ändern. Ratgeber: Dein Weg zur Nachhaltigkeit: 350 praktische Tipps für den Alltag - direkt bei Amazon bestellen* Befeuert durch aktuelle Krisen, wie der Energiekrise und den Auswirkungen der Coronapandemie, rückt ein Thema immer mehr in den Fokus der Gesellschaft: die Nachhaltigkeit. Laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung aus 2022 legen Drei Viertel aller Jugendlichen und junge Erwachsenen in Deutschland Wert darauf, sich umweltbewusst zu verhalten. Hier sind sechs Tipps, mit denen auch du deinen Alltag direkt nachhaltiger gestalten kannst: 1. Zero Waste und Mülltrennung Nachhaltig zu leben, bedeutet so wenig Müll wie möglich zu produzieren. Das erreichst du, indem du weniger kaufst und mehr selbst machen. Stichwort: Zero Waste. Dazu kannst du in Unverpackt-Läden oder auf dem Markt einzukaufen und Lebensmittel oder Kosmetik selbst herstellen. Getreu dem Motto DIY kannst du auch dein Mandelmus oder Pesto ganz einfach zu Hause herstellen. Auch Peelings und Cremes lassen sich mit wenigen Zutaten zusammenmischen. Natürlich ist es fast unmöglich gar keinen Müll zu produzieren. Hier ist es wichtig, auf eine korrekte Mülltrennung zu achten. Wie du das machst, erfährst du zum Beispiel bei NABU. 2. Bewusster Konsum Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft: Was kaputt ist, wird weggeworfen und durch das Überangebot an Konsumgütern werden wir fast täglich zu unnötigem Konsum verleitet. Im Idealfall hast du das bei deinem nächsten Einkauf im Hinterkopf und kaufst nur ein was du wirklich braucht. Das gilt sowohl für Lebensmittel als auch für andere Gebrauchsgegenstände. Gehe daher mit Einkaufsliste und ohne Hunger einkaufen und hast du doch einmal zu viele Lebensmittel eingekauft, findest du auf Websites wie Foodsharing.de dankbare Abnehmer für übrig gebliebene Lebensmittel. Zudem ist es sehr viel nachhaltiger, alte Dinge zu reparieren, zu tauschen oder zu recyceln, anstatt sie wegzuschmeißen. Aussortierte Kleidungsstücke kannst du außerdem auf Swap-Partys tauschen. Das bringt zwar kein Geld, aber jede Menge neue Klamotten. 3. Weniger Fleisch und tierische Produkte Unsere Ernährung ist der größte Hebel für ein nachhaltigeres Leben. Aktuelle Studien (u.a. von der FAO oder dem World Climate Institute) zeigen, dass der größte Verursacher von Treibhausgasen die Massentierhaltung ist. Über 30 % der Landoberfläche unseres Planeten wird für die Nutztierhaltung genutzt. Auch der Großteil der Trinkwasservorkommen werden von den Nutztieren verbraucht, die wir jährlich schlachten. Wer also nachhaltiger leben möchte, sollte auf Fleisch verzichten oder den Konsum deutlich reduzieren. Auch der Verzicht auf tierische Produkte wie Milch, Eier oder Käse ist sinnvoll. Zudem sollte man vorzugsweise regionale und saisonale Lebensmittel einzukaufen. 4. Auf Mikroplastik verzichten Mikroplastik im Meer ist eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit. Durch den unachtsamen Umgang mit Müll und die Produktion von Gütern in beispielsweise der Kosmetik- und Automobilindustrie, gelangt Mikroplastik in unsere Weltmeere. In vielen Shampoos, Lotionen oder anderen Kosmetikprodukten verstecken sich Silikone und Mikroplastik, die über den Abfluss direkt im Grundwasser landen. Der Abrieb von Autoreifen wird in Deutschland zudem als die größte Quelle des Eintrags von Mikroplastik in die Umwelt bewertet. Nachhaltiger sind Naturkosmetika, die keine umweltschädlichen Gifte enthalten und biologisch abbaubar sind. Auf das eigene Auto zu verzichten ist, sofern man in einer Stadt mit öffentlichen Verkehrsmitteln lebt, ohnehin naheliegend. 5. Auf Palmöl verzichten Nachhaltig leben bedeutet auch auf Palmöl zu verzichten. Um Palmöl herzustellen, wird in den produzierenden Ländern unersetzlicher Regenwald abgeholzt. Das bedroht das Klima und Leben vieler bedrohter Tier- und Pflanzenarten. Leider steckt Palmöl in so gut wie jedem zweiten Supermarktprodukt. Besonders in stark verarbeiteten Lebensmitteln wie Tiefkühlpizza oder Tütensuppen steckt Palmöl. Aber auch in Margarine oder Handcremes ist es eine gängige Zutat. Beim Einkaufen auf die Zutatenlisten zu schauen, hilft Palmöl zu vermeiden. Ein Gamechanger in puncto Zutatencheck ist die App CodeCheck, die mit einem Klick verrät, welche gesundheitsschädlichen Zutaten in Nahrung und Kosmetik steckt.  Weitere Tipps für den Alltag Im Alltag lässt sich an vielen weiteren Stellschrauben drehen, um nachhaltiger zu leben: Zum Ökostromanbieter wechseln Die Wasch- und Spülmaschine nur voll beladen nutzen Beim Backofen auf das Vorheizen verzichten Bei niedrigeren Temperaturen waschen und auf Trockner und Weichspüler verzichten Auf alternative Putzmittel wie Natron zurückgreifen. Mit Wasser verdünnter Essig ist ein super Entkalker und Olivenöl lässt Holzmöbel glänzen. Keine Papierservietten, Küchenrolle oder Papierfilter verwenden: Stattdessen zu Stoffservietten, waschbaren Lappen und Kaffeefiltern aus Edelstahl oder Kaffeekannen mit integriertem Filter greifen Duschen statt Baden Auch Streamingdienste verbrauchen CO2. Wenn du Serien schaust, dann tue es bewusst. Statt unterwegs Plastikflaschen zu kaufen, pack lieber die Trinkflasche aus Glas ein Besorg dir einen Mehrwegbecher oder nimm an dem deutschlandweiten RECUP-Pfandsystem teil * Affiliate-Link

    Vorsicht! Diese 5 Dinge sind im Supermarkt nicht erlaubt

    Egal, ob wir täglich einige wenige Produkte oder einmal wöchentlich größere Mengen einkaufen - der Gang zum Supermarkt ist für uns alle unumgänglich. Dabei denkt man häufig kaum nach und tut einfach automatisch das, was man immer macht. Aber Vorsicht! Es gibt einige Vorschriften, von denen du bisher vielleicht nichts wusstest, die aber in fast allen Supermärkten gelten.  Diese 5 Dinge sind im Supermarkt verboten:   1. Lebensmittel probieren Du hast großen Hunger oder Durst und möchtest nur mal eben einen kleinen Bissen oder Schluck nehmen, bevor du das Produkt an der Kasse bezahlst? Besser nicht, denn das ist verboten. Lebensmittel müssen erst bezahlt werden, bevor du sie öffnen und konsumieren darf. Also lieber schnell ab zur Kasse. 2. Produkte öffnen Am Duschgel riechen oder die Verpackung der Kekse öffnen, um den Inhalt zu sehen? Davon würde ich dir abraten. Wird das Produkt nämlich dabei beschädigt (und dazu zählt bereits das Zusammendrücken der Verpackung) verpflichtet dich das zum Kauf. Egal ob dir das Produkt gefällt oder nicht. 3. Gefundenes behalten Wer es findet, darf es behalten? Ganz gleich, ob du dieser Aussage zustimmst oder nicht, im Supermarkt ist dies verboten. Denn der Laden gehört - mitsamt dem Inhalt - dem Supermarkt selbst und somit zum Beispiel auch Geld, das du darin gefunden hast. 4. Kaputte Produkte ignorieren Schnell kann es passieren, dass Produkte herunterfallen und kaputt gehen. Egal, ob es daran liegt, dass die Produkte schlecht gestapelt wurden oder du dir einfach zu viel aufgeladen hast, den Schadensfall musst du melden. Die Supermärkte sind natürlich für solche Fälle versichert, trotzdem müssen Rückstände aus hygienischen Gründen schnell beseitigt werden können. 5. Goße Mengen kaufen Spätestens seit den Corona-Zeiten wissen wir: Hamsterkäufe sind nicht erlaubt. Ist dein Lieblingswaschmittel im Angebot, darfst du dieses also nicht in großen Mengen aufkaufen. Du bist verpflichtet, moderate Mengen einzukaufen, ansonsten kann dein Einkauf abgelehnt werden. Schließlich muss jeder Kunde und jede Kundin ebenfalls das Angebot in Anspruch nehmen können.