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„Endlich Witwer - Griechische Odyssee“: Was Joachim Król vom TV-Ekel hält

06.05.2024 um 14:45 Uhr
    Joachim Król betont in Interviews gern, wie sehr ihm die Figur des  Witwers ans Herz gewachsen ist. | © ZDF Joachim Król betont in Interviews gern, wie sehr ihm die Figur des  Witwers ans Herz gewachsen ist. | ©ZDF

    Schon zum vierten Mal ist Joachim Król heute in seiner Paraderolle als Witwer Georg Weiser zu sehen und diesmal geht’s auf Kreta emotional an Eingemachte.

    Aufbrausend, böse, cholerisch, despotisch, egoistisch, fies: Die Aufzählung negativer Charaktereigenschaften von TV-Ekel Georg Weiser (Joachim Król) ließe sich ewig fortsetzen. Umso erstaunlicher, dass der Kotzbrocken alle begeistert, das Publikum ebenso wie die Kritiker. 2019 faszinierte Króls Verkörperung des unzufriedenen Rentners, der in „Endlich Witwer“ über den Tod seiner Ehefrau frohlockte, 7,4 Millionen Zuschauer. 2021 verfolgten 5,11 Millionen, wie der ewig schlecht Gelaunte in der Fortsetzung „Endlich Witwer: Forever Young“ mit seinen alten Freunden abrechnete. In Teil 3 „Über alle Berge“ ging es ihm im 2023 bei einem Überfall auf den Kanaren selbst an den Kragen, was 5,53 Millionen sicher mit etwas Schadenfreude verfolgten.

    TV-Ekel Georg Weiser im Familien-Clinch

    Jetzt teilt der Stinkstiefel in Teil 4 „Endlich Witwer: Griechische Odyssee“ (Mo, 6. Mai, 20.15 Uhr, ZDF) wieder selbst ordentlich aus – gegen die eigene Familie. Glücklich widmet sich Georg Weiser auf seiner Reise durch Griechenland alten und gegenwärtigen Philosophen, als ihn ein Anruf seiner Kinder erreicht: Susanne (Caroline Hanke) und Gerd (Tristan Seith) wollen mit ihm den Todestag ihrer Mutter auf Kreta begehen. Als Weiser sich jedoch dagegen wehrt, bricht ein emotionaler Familienstreit los, in dem das Verhältnis der drei wieder einmal auf eine harte Probe gestellt wird.

    Bei seiner Erkundungstour mit seinem Camper bewahrt Weiser zudem den Schauspieler Sokrates (August Zirner) vor dem Freitod und lernt über ihn den Griechen Alex Papadopoulos (Jasin Challah) kennen, der mit seinem Start-up daran arbeitet, das Meer von Plastikmüll zu befreien und Baustoffe daraus herzustellen. Begeistert möchte Weiser direkt mit einsteigen, was zu reichlich Unmut bei seiner Tochter führt, die das Projekt mit ihrer Umweltschutzorganisation leitet und keinesfalls mit ihrem Vater zusammenarbeiten will.  Weiser findet schließlich heraus, dass Susanne eine Affäre mit ihrem Arbeitskollegen Alex hat, der mit seiner Frau und seinen zwei Kindern auf Kreta lebt.

    Gefragt nach Weiser langer Reise zu sich selbst erklärte Joachim Król 2023 im Gespräch mit HÖRZU Chefreporter Mike Powelz: „Kommen wir am Ende nicht alle wieder bei uns selber an? Georg Weiser ist ja, trotz seiner Jahre, durchaus lernfähig. Im Grunde ist es auch nicht das erste Mal, dass er etwas dazulernt.  

    Aber warum ist Weiser überhaupt so empathielos? Joachim Król erwiderte damals:„Ich nehme ihn nicht so wahr. Vielleicht ist Weiser nur sehr sensibel und ungeduldig – letztendlich eine gefährliche Mischung. Wir dürfen aber nicht übersehen, dass er schon etwas älter ist. Klar muss er auch noch weiter an seinem Verhältnis zum Sohn arbeiten, aber ich persönlich halte ihn weder für unsozial noch empathielos.“

    Nach einem etwas zähen Start wird Teil 4 bald richtig lustig, geht aber emotional auch ans Eingemachte.