Beschreibung
Rowan Atkinson alias Mr. Bean in einer ernsten Rolle mit Tiefgang? Ja, das funktioniert! In der Rolle des legendären französischen Kommissars Jules Maigret eroberte der britische Komiker auch das deutsche Fernsehen.
… den französischen Kommissar Maigret, der nicht auf akribische Beweisführung, sondern vor allem auf Intuition setzt. Seine Markenzeichen: Pfeife, Mantel, Melone – und eine unglaubliche Gelassenheit.
… Maigret dank der Bestseller von Simenon einer der bekanntesten Ermittler ist – und somit Pflicht für alle Krimifans. Ein stärkeres Argument ist allerdings die Gelegenheit, "Mr. Bean"- Darsteller Rowan Atkinson mal als ernsten Charakterdarsteller zu erleben (denn das macht er richtig gut!).
Maigret ist Kommissar bei der Pariser Kriminalpolizei. Er ist geradlining, nachdenklich und melanchonisch und führt sein Team auf Augenhöhe, was ihm Respekt einbringt. Doch er verlässt sich nicht nur auf sein Team, sondern auch auf die Unterstützung seiner Frau, die nicht selten wichtige Impulse gibt.
Rowan Atkinson ist durch seine Kult-Rollen als Edmund Blackadder und vor allem als Mr. Bean bekannt. Den schrulligen Sonderling spielte der Komiker bereits seit 1990 – die Serie, zwei Filme und Comic-Ableger folgten. Eine weitere erfolgreiche Figur des Britin ist der merh oder weniger fähige Agent Johnny English, den Atkinson in zwei Kinofilmen spielte. Auf der großen Leinwand trat er aber auch in kleinen, aber sehr feinen Rollen auf, wie als übereifriger Verkäufer in "Tatsächlich … Liebe". Die Rolle des Maigret war für den Briten besonders reizvoll, da er hier zeigen kann, dass er nicht nur ein komisches Talent besitzt.
Janvier war noch ein Anfänger, als er zur Pariser Kriminalpolizei kam. Maigret nahm ihn unter seine Fittiche und wurde für Janvier wie eine Art Vaterfigur. Im Laufe der Zeit arbeitete er sich zum Inspektor hoch und kennt seinen Vorgesetzten nun so gut wie kein anderer: Gesten und Blicke genügen, um zu wissen, was in Maigret vorgeht.
Shaun Dingwall wollte eigentlich Fotograf werden, entschied sich Anfang der 90er dann doch für den Schauspielberuf. Besondere Aufmerksamkeit bekam er für die Hauptrolle im BAFTA-prämierten Episodenfilm "Charles II: The Power and The Passion" als Graf Thomas Osborne und in BBCs "In A Land of Plenty" als James Freeman. Von 1997 bis 1999 verkörperte er in der Serie "Touching Evil" die Figur des Mark Rivers, in der Kultserie "Dr. Who" hatte der britische Schauspieler die wiederkehrende Rolle des Pete Tyler inne.
Inspektor LaPointe ist der neueste Zugang im Team um Kommissar Maigret – und bekommt den Spitznamen "Kleiner" von Janvier weitervererbt. Auch für den großgewachsenen Neuling entwickelt der kinderlose Kommissar fast väterliche Gefühle. LaPointe überzeugt durch seine ernste und geduldige Art und macht überraschend schnelle Fortschritte. Genau wie Janvier würde er für Maigret durchs Feuer gehen – auch jenseits der Vorschriften
Leo Staar startete seine Karriere am Theater und wirkte bei gefeierten Inszenierungen wie "Hamlet" und "After the Dance" im Londoner West End mit. Neben einigen Episodenrollen in Serien wie "Casualty", "Lewis – Der Oxford Krimi" und "Death in Paradise" verkörperte er in der BBC-Reihe "Call the Midwife – Ruf des Lebens" die Rolle des Alec Jesmond.
Dr. Moers ist Maigrets langjähriger Spezialist bei der Spurensicherung. Wie die meisten der Brigade um den Kommissar mit Pfeife und Hut verehrt Moers seinen Chef und weiß, was von ihm erwartet wird. Genau wie sein Vorgesetzter macht er nicht viel Aufhebens um seine Leistung und die eigene Person.
Mark Heap ist vor allem für diverse britische Comedyserien bekannt. Ende der 90er wirkte er an der Seite von Simon Pegg und Kevin Eldon – mitunter als Autor – an der Sketch-Comedy "Big Train" mit. Auf der großen Leinwand hatte er in britischen Kinoproduktionen wie "About a Boy oder: Der Tag der toten Ente" und "Charlie und die Schokoladenfabrik" kleinere Rollen, zuletzt war er im Tanzfilm "StreetDance Kids" zu sehen. Serienerfahrung bringt der in Indien geborene Schauspieler mit britisch-amerikanischen Wurzeln unter anderem durch die Verkörperung des Dr. Alan Statham in der Krankenhaus-Comedy-Serie "Green Wing" und die Rolle des Thomas Brown in der historischen Drama-Serie "Lark Rise to Candlefold" mit.
Richter Coméliau ist Untersuchungsrichter und schätzt Maigret, ohne es persönlich zu zeigen. Aus einer alten, hochgebildeten Pariser Familie entstammend und mit einer reichen Frau verheiratet, grenzt er sich oft ab. Trotz aller unterschiedlichen Ansichten achten sich die beiden Männer – und Maigret weiß, dass er auf Coméliau zählen kann, wenn es hart auf hart kommt.
Aidan McArdle absolvierte ein Kunststudium bevor er eine Karriere als Schauspieler einschlug. 2002 debütierte er in der TV-Reihe "Casualty", seitdem ist er in zahlreichen Fernsehfilmen und Serien zu sehen. Einen Namen machte er sich vor allem durch sein Mitwirken in Biopics: So spielte er Dudley Moore in "Not Only But Always", Albert Einstein in "E=mc²" und Igor Stravinsky in "Riot at the Rite". In Serien war er unter anderen in "All About George" in der wiederkehrenden Rolle des Dave, in "Beautiful People" in zwölf Folgen als Andy Donnan und ebenfalls in zwölf Folgen in "Garrow's Law" als James zu sehen.
Madame Maigret ist die Ehefrau des Kommissars. Sie versteht ihren Mann blind und ist eine der wenigen, die mit seiner Nachenklichkeit und Schweigsamkeit umgehen können. Sie ist Maigrets "sicherer Hafen" und gibt ihrem Mann manchmal hilfreiche Hinweise, die zur Lösung eines Falls beitragen. Ein wunder Punkt in der Beziehung ist die Kinderlosigkeit des Paares, unter der vor allem Madame Maigret leidet.
Lucy Cohu hatte ihr Filmdebüt in Robert Altmans "Gosford Park". Für ihre Darstellung der Prinzessin Margaret im Biopic "The Queen's Sister" erhielt sie 2005 eine BAFTA- sowie eine Emmy-Nominierung. Letztere Auszeichnung erhielt sie schließlich für ihre Darstellung der Liz im Drama "Forgiven". in Serien feierte die britische Schauspielerin große Erfolge und überzeugte in "Soldier. Soldier" sowie in "The Bill". Des Weiteren verkörperte sie in der Serie "Torchwood" die Rolle der Alice Carter und in der ersten Staffel von "Ripper Street" die Figur der Deborah Goren.
Fiona Shaw spielt Madame Moncin, die Schwiegermutter eines Mordverdächtigen. Shaw ist eine gefeierte Theaterschauspielerin im Vereinigten Königreich, bekannt für ihre Arbeit bei der Royal Shakespeare Company und dem National Theatre. Kinogängern ist sie durch ihre Rolle als Harry Potters gefürchtete Tante Petunia Durley und als Agatha in der 2009er-Verfilmung von Oscar Wildes "Dorian Gray " bekannt. Als Seriendarstellerin machte sie sich vor allem als Marnie Stonebrook in der vierten Staffel von HBOs "True Blood" einen Namen.
David Dawson spielt Marcel Moncin, einen Hauptverdächtigen in "Maigret – Die Falle". Zuletzt machte er durch seine Rolle im BBC4-Film "The Road Coronation Street" aufmerksam, in der Serie "Ripper Street" spielte er den Journalisten Fred Best in drei Staffeln und hatte wiederkehrende Serienrollen in "Luther" als Psychopath Toby Kent und Roberts in "Peaky Blinders".
Rebecca Night spielt Yvonne Moncin, die Ehefrau des Hauptverdächtigen und Schwiegertochter von Madame Moncin. Night spielte in "Rosamunde Pilcher"-Verfilmungen mit und ist somit auch dem deutschen Publikum nicht unbekannt. Die britische Schauspielerin ist neben ihrer Tätigkeit an der Bühne auch in einigen Fernsehfilmen und britischen Serien wie "Fanny Hill", "Wuthering Heights" und "Lark Rise to Candleford" zu sehen.
Nathalie Armin spielt Nina, die Ehefrau des ermordeten Albert Rochain. Armin spielte in der Mini-Serie "Usher" die Titelrolle, war in einigen Episodenrollen in "Dr. Who" zu sehen und verkörpert in der Serie "Humans" die Rolle der Tabitha. In Fernsehfilmen war sie unter anderen in der Rolle der Firouzeh Sahar in "The English Harem" und als Jamilla in "Deep Secrets" zu sehen.
Ian Puleston-Davis spielt Inspektor Colombani, einen Kollegen von der Nationalen Sicherheit, der Maigret bei der Aufklärung des Falls hilft. Puleston-Davis ist ein walisischer Schauspieler, der vor allem durch seine Rolle von 2010 bis 2015 als Bauarbeiter Owen Armstrong in der legendären Seifenoper "Coronation Street" bekannt ist. Zuletzt stand er für die Serien "Marcella" als Peter Cullen und als einer der Hauptdarsteller in der Serie "Beowulf" als Lagathorn vor der Kamera.
Anamaria Marinca spielt Maria, die hoch schwangere Komplizin einer räuberischen Bande. Marinca wurde international durch den Zweiteiler "Sex Traffic" bekannt, für den sie den BAFTA als Beste Darstellerin 2005 erhielt. Für ihr Kinodebüt kehrte sie in ihr Heimatland Rumänien zurück und wirkte 2007 in "4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage"mit, der bei den 60. Filmfestspielen von Cannes uraufgeführt wurde und im Wettbewerb um die Goldene Palme ins Rennen ging. In Deutschland machte sie sich vor allem durch ihre Rolle im preisgekrönten Politdrama "Sturm" von 2009 einen Namen. Zuletzt stand sie für den Thriller "The Girls with All the Gifts" mit Gemma Arterton und Glenn Close vor der Kamera.
"Kommissar Maigret: Die Falle": Ein Serienmörder geht in den Straßen von Montmartre um. Bereits viermal hat der Killer in einem Zeitraum von fünf Monaten zugeschlagen, immer sind es Frauen, die scheinbar wahllos ausgewählt wurden. Einzige Übereinstimmungen bei den Opfern sind ihre braunen Haare. Um dem Mörder auf die Spur zu kommen, setzt der unter Druck geratene Kommissar Maigret die Polizistin Marthe Jusserard als Köder ein. Der Coup scheint zu gelingen, ein Verdächtiger wird festgenommen. Doch als er in Untersuchungshaft sitzt, geschieht erneut ein Mord.
"Kommissar Maigret: Ein toter Mann": Eine Reihe von Raubmorden ereignet sich rund 120 Kilometer von Paris entfernt, Ziele sind immer wohlsituierte Bauernhöfe. Währenddessen erhält Kommissar Maigret in Paris seltsame Anrufe: Ein Mann scheint um sein Leben zu fürchten, doch immer enden die Gespräche, ohne dass Maigret etwas Näheres erfahren kann. Kurz darauf wird eine männliche Leiche gefunden. Als sich die Raubmorde in die französische Hauptstadt zu verlagern scheinen, wird der Kommissar angewiesen, alle Kräfte für den Fall einzusetzen. Doch wie soll Maigret nun den Fall "seines" Toten aufklären?
"Maigrets Nacht an der Kreuzung": In der französischen Provinz der Île-de-France befindet sich die "Kreuzung der Drei Witwen", an der es nur zwei Wohnhäuser und eine Tankstelle gibt. Doch die Idylle wird getrübt, als auf einmal die Autos der Anwohner vertauscht in ihren Garagen stehen – und in einem ein ermordeter Diamantenhändler aufgefunden wird.
"Maigret in Montmartre": Eine Stripperin hört zufällig, wie ein Mord geplant wird. Erst berichtet sie der Polizei davon, dann wiederruft sie ihre Aussage. Kurze Zeit später wird sie erwürgt aufgefunden. Um dem Mord an der Frau, in die sich Inspektor LaPointe Hals über Kopf verliebt hatte, und dem angeblich geplanten Mord auf die Spur zu kommen, begeben sich Maigret und sein Team in die Gegend um Montmartre und treffen auf eine Welt voller Obdachloser, Sex und Drogen.
Schlechte Nachrichten für die Fans der Serie: Wie im Mai 2018 bekannt wurde, wird die Serie nach Staffel 2 nicht fortgesetzt, Staffel 3 wird nicht gedreht.
Die ersten beiden Fälle der ersten Staffel wurden bereits im März und im Dezember 2016 auf dem Sender ITV in Großbritannien ausgestrahlt. Bei uns feierte "Maigret: Die Falle" am Neujahrstag 2017 und "Maigret: Ein toter Mann" am darauffolgenden Sonntag, den 8. Januar 2017 in der ARD Premiere.
Auch die 2. Staffel besteht aus zwei Folgen und wurde in England am 16. April 2017 ausgestrahlt. Die Sendetermine in Deutschland: Folge eins am 25., Folge 2 am 26. Dezember 2017 in der ARD.
Im Mai 2018 wurde bekannt, dass keine weiteren Folgen der Serie gedreht werden.
Insgesamt 191 Romane schrieb Georges Simenon, allein 75 davon sind Bücher über "Maigret". Darüber hinaus verfasste der belgische Schriftsteller, der 1989 in Lausanne verstarb, 160 Kurzgeschichten – unter ihnen 28 Fälle von "Maigret". Die Bücher des beliebten französischen Kommissars wurden in mehr als 50 Länder und in über 50 Sprachen übersetzt.
Die Idee zum Kriminalermittler mit Melone, Mantel und Pfeife kam Simenon in einem Café in der niederländischen Stadt Delfzijl im Jahr 1929. Eigenen Angaben zufolge handelte es sich dabei um eine sprichwörtliche Schnapsidee: "Habe ich ein, zwei oder sogar drei kleine Genever mit einem Schuss Bitter getrunken? Jedenfalls sah ich nach einer Stunde, ein wenig schläfrig, allmählich die mächtige, unbewegliche Statur eines Mannes sich abzeichnen, der mir einen rechten Kommissar abzugeben schien. Im Laufe des Tages gab ich ihm noch ein paar Requisiten: eine Pfeife, eine Melone auf dem Kopf, einen dicken Überzieher mit Samtkragen", erzählte Simenon in einem Interview. Ob das jedoch die wahre Entstehungsgeschichte ist, bleibt ein Geheimnis. Denn bereits zuvor erschien ein ähnlicher Kommissar in Geschichten von Simenon, die er unter Pseudonym veröffentlichte.
Simenons Hausverlag brachte zum 80. Geburtstag von "Maigret" 2008 alle 75 Romane der Reihe als Neuausgabe heraus, wöchentlich erschien ein neuer Band. Bei uns war die Neuausgabe – ebenfalls chronologisch geordnet und ebenfalls ein Roman pro Woche – im Jahr 2009 erhältlich.
Vor Rowan Atkinson verkörperten bereits große Schauspieler wie Michael Gambon, Richard Harris, Rupert Davies und Heinz Rühmann den französischen Ermittler Maigret. In den 60er-Jahren liefen fünf TV-Serien um den Kommissar: eine in Großbritannien, eine mit Gino Cervi – bekannt als kommunistischer Bürgermeister Peppone in den Don-Camillo-Filmen – in Italien, zwei aus den Niederlanden und eine französische. Die umfangreichste TV-Adaption ist die französische mit Jean Richard, der von 1967 bis 1990 in 88 Folgen den Kommissar verkörperte. Sogar in Japan wurde "Maigret" in den 70er-Jahren verfilmt. Weitere Ableger sind die französischen Produktionen mit Bruno Cremer und die britische Adaption mit Michael Gambon Anfang der 90er. Als achter Maigret betrat dann Rowan Atkinson die TV-Bühne.
In den Büchern wird Maigret von einem gleich bleibenden Stamm von Inspektoren unterstützt, die engsten vier Mitarbeiter – Inspektor Lucas, Janvier, LaPointe und Torrence – werden auch "The Faithful Four" genannt. In der Verfilmung mit Rowan Atkinson spielen jedoch nur die zwei jüngeren Inspektoren Janvier und LaPointe eine Rolle in Maigrets Brigade.
Regie führt bei "Maigret: Die Falle" Ashley Pearce, der zuvor Episoden für Serien wie "Casualty", "Agatha Christie's Poirot", "Garrow's Law" und "Crossing Lines" inszenierte. Bei "Maigret: Toter Mann" ist es Jon East, der unter anderen auch als Drehbuchautor und Concept Artist tätig ist. Für seinen Film "That Summer Day", der von den Bombenanschlägen in London 2005 handelt, erhielt er einen BAFTA. Für alle vier Folgen des aktuellsten "Maigret" sorgt Stewart Harcourt fürs Drehbuch, ausführende Produzenten sind Barnaby Thomas ("Easy Virtue – Eine unmoralische Ehefrau", "Dorian Gray"), Jeremy Gwilt, Stewart Harcourt und John Simenon, der Sohn des Maigret-Erfinders Georges Simenon.
Gedreht wurden die "Maigret"-Filme in Budapest, das als Kulisse für das Paris der 50er Jahre dient.