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9 faszinierende Fakten über den Rotfuchs

14.08.2021 um 14:34 Uhr
    Porträt Rotfuchs liegend | © Getty Images/Carsten Heyer/500px Getty Images/Carsten Heyer/500px | ©Getty Images/Carsten Heyer/500px

    Schon gewusst, dass Füchsinnen nur erstaunlich kurze Zeit im Jahr paarungsbereit sind? Welche Geräusche die hübschen Wald- und Stadtbewohner machen und wieso sie für einen viralen Hit verantwortlich sind? Diese Informationen und mehr gibt es in der Galerie.

    Sind Füchse wirklich schlau?

    Oh ja, diesem schon seit der Antike in Fabeln und Märchen verbreiteten Ruf wird das Tier gerecht. Statt beispielsweise in Fallen zu tappen, nimmt er nur den Köder. "Es scheint, als habe er die Funktionsweise der Falle durchschaut", urteilt der Biologe Felix Labhardt, der einen Fuchs einmal dabei beobachtete. Auch sonst weisen Rotfüchse ein hochentwickeltes Problemlösungsverhalten und eine ausgeprägte Anpassungsfähigkeit auf. 

    Sind Füchse Einzelgänger?

    Dass der Rotfuchs ein Einzelgänger sei, gehört zu den verbreiteten Irrtümern. Erst vor rund 40 Jahren fanden Wissenschaftler bei Beobachtungen nahe Oxford heraus, dass die mit den Hunden verwandten Tiere zwar allein auf die Jagd gehen, ihre Partner dabei aber regelmäßig treffen – in bis zu 2000 Hektar großen Revieren. Im Bau sind sie Familientiere: Die Weibchen, auch Fähen genannt, unterstützen sich gegenseitig bei der Aufzucht der Jungen.

    Welche Geräusche machen Füchse?

    Ziemlich schräge, kreischende, Schreie, die man auch gelegentlich in der Stadt hören kann, wie dss Nachtvideo oben aus dem Berliner Stadtviertel Prenzlauer Berg beweist. Füchse haben auch ein Bellen im Repertoire, können außerdem begeistert Keckern, aber auch Winseln und Knurren. Alle Laute dienen als Kommunikationsmittel mit Artgenossen, zur Verteidigung des Reviers und zum Austausch in der Paarungszeit.

    Nachwuchs bei Rotfüchsen

    Paarungszeit ist im Januar und Februar. Füchsinnen sind nur zwei bis drei Tage im Jahr paarungsbereit, die Männchen drei Monate. Trächtig sind die Weibchen 51 bis 54 Tage, dann werden ein bis zehn Junge in März oder April blind geboren und rund 24 Tage gesäugt. Danach bringt die Füchsin feste Nahrung in den Bau. Mit neun bis zehn Monaten sind Jungtiere geschlechtsreif. Füchse werden in Freiheit ein bis fünf Jahre alt, in Gefangenschaft bis zu 14 Jahre.

    Was fressen Füchse?

    Ein schöner Jagdsprung ist auf dem Bild oben zu sehen - beim Versuch, im mageren Winter eine Maus  zu schnappen, die das Tier dank seines feinen Gehörs unterm Schnee erlauscht hat. Füchse fressen außerdem Feldhasen, Rebhühner und andere Vögel, Feldhasen und junge Rehe. Auch Käfer, Regenwürmer und Frösche stehen auf ihrem Speiseplan. Vegetarisches wie reife Beeren oder Kirschen schmeckt ihnen ebenfalls. Gehen sie nicht im Wald, sondern in Menschensiedlungen auf die Pirsch, verspeisen sie diverse in Mülltonnen oder auf dem Boden gefundene Essensreste. Ist genug da, wird auch schon mal Fressen vergraben und später dank ihres ausgezeichneten Gedächtnisses und Geruchssinns wiedergefunden.

    Wo wohnt der Fuchs?

    Anders als bei diesem im Video gezeigten nicht ganz friedlichen Zusammentreffen in einem Garten, sind Füchse und Dachse zwei Waldbewohner, die gut miteinander auskommen und sich manchmal sogar einen Bau teilen. Beide verbringen nicht nur während der Aufzucht der Jungen, sondern auch sonst zum Ruhen gern Zeit in extra angelegten Erdhöhlen. Füchse legen vom Kessel nicht nur eine Hauptröhre nach draußen an, sondern mehrere Zugänge bzw. Fluchtrouten.

    Wann sind Füchse aktiv?

    Man sieht Rotfüchse durchaus auch mal bei Tageslicht - vor allem am Morgen oder in der Dämmerung ist eine Begegnung gut möglich. Am liebsten ruhen die Tiere aber tagsüber und sind  hauptsächlich nachts aktiv..

    Verbreitung der Rotfüchse

    In Mitteleuropa gibt es nur eine Fuchsart - den Rotfuchs (Vulpes vulpes). Diese Art lebt aber auch noch an anderen Orten auf der Welt, wie hier auf dem Foto eines Exemplars auf der japanischen Insel Hokkaido zu sehen. In der Tat gibt ist der Rotfuchs fast überall verbreitet, von nördlich des Polarkreises bis nahe der tropischen Gebiete. Sogar in Australien gibt es sie, weil sie von Engländern im 19. Jahrhundert dort eingeführt wurden, um sie jagen zu können. 

    Welcher Fuchs-Song ging um die Welt?

    Das ist ohne Frage der Ohrwurm des norwegischen Comedy-Duos Ylvis, das sich fragte, was der Fuchs wohl sagt. Akkurat ist die Widergabe der oben beschriebenen Fuchsgeräusche in "What does the fox say" nicht, Spaß macht das Anhören aber auch so. Der Song wurde im September 2013 veröffentlicht und avancierte über YouTube zum internationalen viralen Hit. Über 25 Millionen Mal wurde das Video schon in den ersten zehn Tagen angeklickt, nach 6 Monate kam es auf über 400 Millionen Aufrufe.