Lebensmittelmotten sind die ungebetenen Gäste, die wirklich keiner in der Küche haben will – und trotzdem schleichen sie sich immer wieder ein! Meist kommen sie ganz heimlich über befallene Produkte ins Haus und breiten sich dann rasant in Vorratsschränken aus. Aber keine Sorge: Mit den richtigen Maßnahmen wirst du sie nicht nur los, sondern schützt dich auch langfristig vor einem erneuten Befall.
Lebensmittelmotten, auch Speisemotten genannt, gehören zu den häufigsten Vorratsschädlingen in Haushalten. Die bekannteste Art ist die Dörrobstmotte (Plodia interpunctella). Ihre Larven nisten sich in trockenen Lebensmitteln wie Mehl, Reis, Nüssen, Trockenfrüchten oder Müsli ein und hinterlassen dort feine Gespinste, Kotspuren und manchmal sogar muffigen Geruch.
Typische Anzeichen für Lebensmittelmotten:
Kleine, flatternde Motten in der Küche
Feine Gespinste in oder auf Verpackungen
Weiße Larven in Lebensmitteln oder Schubladenritzen
Ungewohnte Klumpen oder Verfärbungen in Mehl oder Getreideprodukten
Der Schlüssel zur erfolgreichen Bekämpfung liegt im frühzeitigen Erkennen und systematischen Handeln!
Alle Vorräte, die sichtbare Spuren eines Befalls zeigen, gehören sofort in den Müll – und zwar in eine dicht verschlossene Tüte, die du außerhalb der Wohnung entsorgst. Selbst geschlossene Verpackungen sind kein sicherer Schutz: Die Larven fressen sich durch Pappe und dünne Folien.
Tipp: Kontrolliere auch neu gekaufte Produkte – manchmal schleppen wir den Befall direkt aus dem Supermarkt mit ein.
Jetzt wird’s ernst: Öffne alle Vorratsschränke und reinige sie gründlich mit Essigwasser oder einer milden Seifenlösung. Achte besonders auf:
Ritzen, Bohrlöcher und Scharniere
Schubladenrückwände und Ecken
Zwischenräume und Dichtungen
Zusätzlich kannst du den Staubsauger verwenden – aber vergiss nicht, den Beutel sofort nach der Reinigung zu entsorgen.
Der Trick im Kampf gegen Lebensmittelmotten ist gerade mal einen Millimeter groß: Schlupfwespen* (Trichogramma evanescens). Sie parasitieren die Motteneier und verhindern damit, dass neue Larven schlüpfen. Nach ein paar Wochen ist der Lebenszyklus der Motten unterbrochen – und die Schlupfwespen verschwinden von selbst.
So funktioniert’s:
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Mottenbefall dauerhaft unterbinden – ganz ohne Chemie
Klebefallen mit Sexuallockstoffen* (Pheromonen) ziehen die männlichen Motten an und helfen dabei, die Ausbreitung zu beobachten. Sie eignen sich gut als Frühwarnsystem, sind aber allein nicht ausreichend zur Bekämpfung – denn die Weibchen und Larven bleiben davon unberührt.
Einige Hausmittel wirken nicht direkt tödlich, können aber helfen, Motten fernzuhalten:
Lavendel, Zedernholz oder Nelken: Als Duftbeutel im Schrank
Zitronenscheiben mit Nelken gespickt
Lorbeerblätter zwischen die Vorräte legen
Diese Mittel wirken zwar nicht bei einem akuten Befall, aber gut zur Vorbeugung oder in Kombination mit anderen Maßnahmen.
Langfristig willst du deine Küche zur mottenfreien Zone machen. Diese Vorsichtsmaßnahmen helfen dir dabei:
Luftdicht verschließen ist das A und O: Lagere alle trockenen Lebensmittel in dicht schließenden Glas- oder Hartplastikbehältern.
Regelmäßig kontrollieren: Vor allem selten genutzte Vorräte nicht aus den Augen verlieren.
Neukäufe checken: Auch originalverpackte Produkte können schon befallen sein – am besten vor dem Einräumen öffnen und sichten.
Lagerhaltung optimieren: Was regelmäßig verwendet wird, wird seltener befallen. Deshalb lieber kleinere Mengen kaufen und zügig verbrauchen.
Lebensmittelmotten sind lästig, aber kein Grund zur Panik. Wenn du frühzeitig reagierst, befallene Lebensmittel konsequent entsorgst und deine Küche systematisch reinigst, hast du bereits viel gewonnen. Unterstützt durch natürliche Mittel wie Schlupfwespen und ein wenig mehr Aufmerksamkeit bei der Vorratshaltung kannst du die Mottenplage nachhaltig in den Griff bekommen – und langfristig vermeiden. Wir wünschen viel Erfolg!
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