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Spritze statt Fleischklopfer – Lege deckt „Die Tricks der deutschen Restaurants“ auf

21.03.2023 um 17:32 Uhr
    Sebastian Lege deckt auf | © ZDF/Lars_Doering Sebastian Lege lüftet die Geheimnisse einer Milliarden-Industrie | ©ZDF/Lars_Doering

    Die Lebensmittelindustrie hat mit ihren maßgeschneiderten Produkten viele Restaurants in Deutschland erobert. Wer wirklich frische Produkte will, muss genau hinschauen und bereit sein, mehr zu bezahlen. Sebastian Lege nimmt heute typisch deutsche Gerichte unter die Lupe, die in Restaurants angeboten werden. Eines der vielen erschreckenden Ergebnisse: Statt auf Fleischklopfer, Ei und Semmelbrösel trifft das Restaurant-Schnitzel oft eher auf Spritzen, Flüssigwürze und billige Nasspanade.

    Alles vom Billigsten!

    Zeit ist Geld und Handarbeit hat ihren Preis. Viele Gastronomen greifen deshalb aus Kostengründen auf bereits verarbeitete und tiefgekühlte Ware zurück. Mittlerweile setzen über 80 Prozent aller Restaurants in Deutschland auf Convenience-Produkte der Lebensmittelindustrie, heißt es in der Vorschau zu „ZDFbesseresser: Die Tricks der deutschen Restaurants - Sebastian Lege deckt auf“.

    Das bedeutet, es steht niemand in der Küche, der das Fleisch zart klopft. Frisches Fleisch, Mehl, Eier, Semmelbrösel und Butter sind in vielen Gaststätten schon lange Geschichte. Industrie-Schnitzel sind viel billiger. Sebastian Lege zeigt, wie der Billig-Trick funktioniert.

    Flammkuchen, Soßen, Kroketten

    Aber auch andere „Hausmannskost“ auf der Speisekarte kann aus maßgeschneiderten, hoch verarbeiteten Produkten bestehen. Sauce Hollandaise zum Beispiel ist sehr aufwendig in der Herstellung. Kein Wunder, dass viele Küchen deshalb auf Fertigprodukte für die Mikrowelle setzen. Sebastian Lege zeigt außerdem, dass Industriekroketten ohne Butter, Ei und frische Kartoffeln auskommen.

    Auch den beliebten Flammkuchen, der oft auf Märkten angeboten wird, macht Lege nach. Die Vorschau verrät bereits: Der Großhandel liefert Boden und Belag fertig zubereitet für maximal zwei Euro pro Portion. Die Restaurants müssen den tiefgekühlten Boden nur noch belegen und den Ofen bedienen. In Sekundenschnelle entsteht ein scheinbar hausgemachtes Gericht mit Traummarge.

    „ZDFbesseresser: Die Tricks der deutschen Restaurants - Sebastian Lege deckt auf“, läuft heute, 21. März 2023, um 20.15 Uhr im ZDF. Die Folge ist auch in der ZDF-Mediathek abrufbar.

    ZDFbesseresser: Die Tricks der Asia-Restaurants – So wird die billige Peking-Ente knusprig

    Ist die knusprige Peking-Ente wirklich ein so edles Gericht, wie viele Gäste im asiatischen Restaurant glauben? Produktentwickler Sebastian Lege deckt heute Abend auf, dass es sich oftmals eher um „Massentierhaltungsfleisch im knusprigen Deckmantel“ handelt. Ein Backofen wird für die Zubereitung auch nicht gebraucht. „Unsere gebratenen Nudeln mit der halben Ente dürfen nicht mehr als 10 Euro kosten... traurig“, erklärt Sebastian Lege. Es ist also wahrscheinlich, dass schon das Fleisch aus einer Billigproduktion stammt. Das bedeutet, dass auf das Tierwohl keine Rücksicht genommen wird. In ihrer natürlichen Umgebung können Enten bis zu 15 Jahre alt werden. Für die Massenindustrie rechnet sich eine artgerechte Haltung allerdings nicht. Turbozucht im Stall ist die Realität. Abgesehen vom Tierleid, das dahintersteckt, ist auch die Fleischqualität nicht die gleiche. Trotzdem ist die Ente im Asia-Restaurant immer saftig und knusprig. Sebastian Lege zeigt, wie das funktioniert und zerstört damit jede Pekingenten-Romantik. Dampfgarer und Fritteuse Er besprüht Billigfleisch mit einem Cocktail aus Honig, Salz, Zucker, Maltodextrin, Glutamat, Wasser und Gewürzen. Dann kommt die Ente in den Dampfgarer, denn durch den Dampf verliert sie nicht an Gewicht – es gibt keinen Garverlust. Danach ist das Fleisch allerdings nicht knusprig, sondern weich. Deshalb wird es mit einem Gemisch aus Wasser, Mehl und Stärke bestrichen und darf kurz in der Fritteuse brutzeln. „Die knusprige Haut überdeckt im Zweifel auch den Geschmack von schlechtem Fleisch“, heißt es in der Sendung.