"Secret Invasion": Marvels neue Super-Serie startet heute

Katharina Happ
21.06.2023 um 18:55 Uhr
    Samuel L. Jackson in der Disney+ Marvel Serie "Secret Invasion" | © Disney+/2023 Marvel
    ©Disney+/2023 Marvel

    Marvels neuestes Serienhighlight ist ein cleverer Thriller mit massig Stars, Hochspannung und diversen Überraschungen. Was "Secret Invasion" sehenswert macht? Verraten wir hier.

    Disneys Marvelserien waren bislang alle gut bis ausgezeichnet ("Loki", "Falcon & Winter Soldier", "Ms. Marvel" ...).  Insofern haben wir vom Neuzugang einiges erwartet. Auch weil er uns ein Wiedersehen mit beliebten Marvel-Held*innen beschert, neue hochkarätige Stars hinzufügt und die Invasion-der-Gestaltwandler*innen-Story viel Potential hat. Nachdem wir die ersten Folgen gesehen haben, können wir "Secret Invasion" wärmstens empfehlen. Dazu gleich mehr.

    Wann startet "Secret Invasion" - Staffel 1?

    Dauert nicht mehr lange bis zum Serienwiedersehen mit Nick Fury und Co.: "Secret Invasion" startet bei Disney+ am 21. Juni 2023. Sechs Folgen umfasst die erste Staffel, pro Woche wird eine veröffentlicht.

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    Was passiert in "Secret Invasion" - Staffel 1?

    Nick Fury bekommt es mit einer Extremist*innengruppe der Skrull zu tun, die die Erde infiltriert haben. Da diese Alienspezies bekanntermaßen jegliche Gestalt täuschend echt annehmen kann, wird das Verhindern ihrer finsteren Pläne ausgesprochen knifflig. Zumal sich herausstellt, dass schon viele Entscheidungsebenen auf der Erde unbemerkt von ihnen übernommen wurden. Zum Glück an Furys Seite: Maria Hill und Skrull Talos.

    Wie gut ist "Secret Invasion"?

    Ein Serienvergnügen! Zumindest wenn die anderen vier Folgen das Versprechen der ersten beiden einhalten. Denn in denen waren wir von Minute eins an gefesselt von der spannenden Handlung der Marvel-Serie, die einem klassischen und äußert cleveren Spionagethriller gleicht und nicht nur für einen, sondern für mehrere Luftschnapp-Überraschungen sorgt.

    Dann wäre da der großartige Samuel L. Jackson in der Hauptrolle, der den geplagten, aber natürlich  immer noch äußerst fähigen Fury spielt. Coby Smulders ist zurück als treue Maria Hill. Brit-Superstar Olivia Colman ist neu im Marvel-Business und spielt ihre Gehimdienst-Rolle mit sichtlichem Vergnügen einfach hinreißend. "Game of Thrones"-Veteranin Emilia Clarke überzeugt mal wieder mit dramatischen Szenen und der Oberbösewicht beziehungsweise Darsteller Kingsley Ben-Adir ("Peaky Blinders") ist eine Entdeckung.

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    Die Stardichte in "Secret Invasion" ist tatsächlich beeindruckend. Hier noch mal in der Übersicht:

    Diese bekannten Marvel/Avengers-Größen sind bei "Secret Invasion" dabei

    • Samuel L. Jackson als Nick Fury
    • Ben Mendelsohn als Skrull Talos (bekannt aus "Captain Marvel")
    • Cobie Smulders als Maria Hill, frühere Deputy Director von S.H.I.E.L.D.
    • Don Cheadle als James “Rhodey” Rhodes/War Machine
    • Martin Freeman als CIA-Mann Everett K. Ross

    Das sind die Star-Neuzugänge

    • Emilia Clarke ("Game of Thrones") als Talos Tochter G’iah
    • Kingsley Ben-Adir ("Peaky Blinders") als Gravik, Anführer der Skrull-Extremist*innrn
    • Olivia Colman ("The Crown" - siehe Titelfoto ganz oben) als MI6-Agentin Sonya Falsworth
    • Carmen Ejogo ("Your Honor") in noch unbekannter Rolle
    • Dermot Mulroney ("Hanna")  als Ritson

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    Chris Hemsworth antwortet auf Marvel-Kritik von Tarantino und Scorsese

    Die Kritik der Regie-Größen Scorsese und Tarantino am Marvel-Filmuniversum trifft Hemsworth, wie er jetzt im Interview verriet. Seine Antwort auf ihre Vorwürfe? Höflich und traurig. Obwohl, so überraschend auch wieder nicht. Hemsworth ist bekannt für seine Offenheit und guten Manieren. Kein Wunder also - aber trotzdem bemerkenswert, dass er auf die Marvel-Mosereien der beiden Stars so freundlich reagiert. Harsche Kritik: Freizeitparks & Marke statt Kunst Scorseses Kritik liegt länger zurück - 2019 in einem Interview mit US-Magazin "Empire": "Ehrlich gesagt, was ihnen [den Marvel-Filmen] am nächsten liegt - so gut sie auch gemacht sind und wie sehr sich die Dartsteller*innen unter den Umständen auch Mühe geben - sind Freizeitparks. Es ist nicht das Kino der Menschen, die emotionale, psychologische Erfahrungen übermitteln wollen" Tarantino dagegen äußerte sich vor einem halben Jahr im Podcast "2 Bears, 1 Cave": "Teil der Marvelisation des Kinos ist, dass Du all diese Schauspieler*innen hast, die berühmte Charaktere verkörpern. Aber sie sind keine Kinostars, richtig? Captain Aerica ist der Star. Thor ist der Star. Ich meine, ich bin nicht der Einzige, der das sagt."  Ist an der Kritik was dran? Thor ist ein Star. Chris Hemsworth war vor der Rolle des nordischen Helden in der Tat kein besonders bekannter Darsteller. Außerdem gibt's in der Tat eine erstaunliche Menge an Marvel-Movies - die (großartigen) Serien bei Disney+ nicht zu vergessen. Da hört's aber schon auf mit unserem Verständnis mit den beiden Herren. Denn auch wenn wir nicht jedem Marvel-Movie einen Oscar verleihen würden, sind darunter doch vielschichtige Filme mit ausgezeichneten Schauspieler*innen, großen Emotionen und immer wieder auch gesellschaftlicher Relevanz. Und wenn's mal "nur" buntes lautes Entertainment ist: Was bitte ist  dagegen einzuwenden? Wir wollen jetzt in Sachen Innovationskraft gar nicht mit Scorseses jahrzehntelanger Leidenschaft für kantige weiße brutale Gangster argumentieren oder in Sachen Popcornkino mit Tarantinos Liebe für überlebensgroße, comichafte Inszenierung oder mit der Tatsache, dass er sich selbst einen vielfach verfilmten Helden wie Django neu interpretiert hat. Was sagt Thor/Chris Hemsworth dazu? In einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit dem amerikanischen Männermagazin GQ äußerte er seine Enttäuschung über die Abwertung seiner Arbeit und der seiner Marvel-Kolleg*innen durch Tarantino und Scorsese:  "Das ist total deprimierend, wenn ich das höre. Da gehen zwei meiner Helden dahin, mit denen ich dann wohl nie arbeiten werde. Ich denke, sie sind keine Fans von mir. Ich bin dankbar, dass ich ein Teil von etwas sein könnte, was die Leute in den Kinos gehalten hat". In Pandemiezeiten und dem Streamingzeitalter tatsächlich eine Leistung. Noch besser gefiel uns, was Hemsworth am Schluss noch zum Thema hinzufügte: "Ich liebe es nicht, wenn wir anfangen uns gegenseitig kritisch zu beäugen, während die gesamte Branche so fragil ist. Das sage ich gar nicht mal so sehr zu den Regisseuren, die diese Kommentare gemacht haben - die ünrigens immer noch meine Helden sind und mit denen ich sofort begeistert arbeiten würde." Guter Konter, oder? Treffend, nachdenklich und mit freundlichem Verständnis für die Nörgler.

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