„It’s a Sin“: Nach dieser Serie war AIDS wieder ein Thema bei den Briten

07.07.2023 um 11:30 Uhr
    Ritchie (Olly Alexander, Mitte) führt im London des Jahres 1981 endlich das Leben, von dem er immer geträumt hat. Doch dann kommt Aids. | © Channel 4 Ritchie (Olly Alexander, Mitte) führt im London des Jahres 1981 endlich das Leben, von dem er immer geträumt hat. Doch dann kommt Aids. | ©Channel 4

    Absolut sehenswert: Der Fünfteiler „It’s A Sin“ beleuchtet das Aufkommen von Aids in den 1980er-Jahren.

    Ein Artikel von Hörzu Chefreporter  Mike Powelz

    Schauplatz London. In einer Disco der britischen Hauptstadt lernen sich zufällig fünf „Landeier“ kennen: Roscoe (Omari Douglas), Ritchie (Olly Alexander), Colin (Callum Scott Howells), Ash (Nathaniel Curtis) und Jill (Lydia West) – vier schwule Jungs und eine taffe junge Frau. Zusammen gründen sie eine WG, die sie liebevoll „Pink Palace“ taufen. Auf unbeschwerte Jahre und zahlreiche Affären folgt schlagartig Ernüchterung, als erste Medien über das Aufkommen der Krankheit Aids und den Tod des US-Stars Rock Hudson berichten.

    Vergeblich warnt Jill ihre allzu sorglosen Freunde vor den Gefahren der Virusinfektion – und muss hilflos zusehen, wie sich zwei ihrer Freunde tatsächlich anstecken. Auch im Umfeld der Clique erkranken viele Freunde an der tödlichen Immunschwäche. Neben Angst, Trauer und Leid haben die Betroffenen noch mit anderen Anfechtungen zu kämpfen: der Diskriminierung durchs Gesundheitswesen, der Justiz sowie den eigenen Eltern und Verwandten. Eine fatale Situation, in der Jill über sich hinauswächst. Die junge Frau organisiert Proteste, begleitet ihre sterbenden Freunde und tritt den Kampf gegen das Establishment an. Die fünfteilige britische Serie war bislang für 59 Preise nominiert und konnte zahlreiche Auszeichnungen tatsächlich erringen, etwa den renommierten „BAFTA TV Craft Award 2022“.

    Von einer wahren Geschichte inspiriert

    Autor Russell T Davies, Initiator des TV-Comebacks von „Doctor Who“, verrät: „Zur Erfindung von ‚It’s A Sin‘ hat mich eine real existierende Freundin namens Jill Nader inspiriert, die mich so sehr geprägt hat, dass ich nicht einmal ihren Namen ändern konnte, als es darum ging, eine fiktive Version zu schreiben.“ Obendrein, so Davies, spiele Nader nun im Film Jills fiktive Mutter: „Jill Nader hat mehr Zeit auf Aids-Stationen verbracht, als ich es je getan habe. Sie hat die Hände der Sterbenden öfter gehalten als ich – und dafür liebe ich sie“, bekennt der Autor.

    „It’s A Sin“ beleuchtet in jeder der fünf Episoden die Auswirkungen von Aids auf die liebenswerte Clique: Nachdem sich Jill und die Jungs 1981 kennenlernen und Londons Partyleben genießen, folgen dramatische Jahre der Ernüchterung (1984), der Abschied von vielen Bekannten sowie der Tod einer Hauptfigur (1986), der Kampf gegen Diskriminierung (1988) und ein emotionales Finale (1991). Ein Stoff, der viele Zuschauer berührte – und einiges in Bewegung brachte: Nach der Ausstrahlung der Serie in Großbritannien stieg die Zahl der HIV-Tests dort um 400 Prozent an. Wir verleihen das „Prädikat besonders wertvoll“! Warnung: Ab der dritten Folge sollte man Taschentücher bereithalten.

    „It’s a Sin“: Am 7. Juli, ab 22.00 Uhr bei ZDF Neo.

    Anke Engelke & Bastian Pastewka: Dreamteam bekommt eigene Serie

    gerade erst haben die beiden Comedy-Lieblings bei "LOL" mit schrcklichem Schlagern für Lacher gesort, nun geht es bei Prime Video an den Dreh der eigenen Serie. Was über die schon bekannt ist...  Dass Pastewka und Engelke, die vor 27 Jahren zum ersten Mal zusammen vor der Kamera standen, mal wieder gemeinsam drehen, ist schon per se eine gute Nachricht. Dieses Mal sehen wir sie aber nicht nicht in einer Spaß- oder Sketch-Show - sondern erstmals als Star-Duo in einer fiktionalen Serie.  Was schon bekannt ist: der Arbeitstitel lautete "Never ever" (zu dt. ungefähr: Nie im Leben) die Serie wird seit Ende April gedreht die Serie ist 2024 bei Prime Video zu sehen die erste Staffel umfasst acht Folgen Es geht um "um Bestimmungen und Zufälle, um Rache und Vergebung, um Freundschaften und Wutanfälle, um Falschparker und Katzenpflaster, und: um die ewige Sehnsucht nach einem Happy End". Außerdem wurde in der Drehstartmeldung verraten, dass es ums Erwachsenwerden geht - nur dass Heldin und Held eben keine Teenager sind, sondern Erwachsene Mitte 50: ". Die späte Lebenskrise der zwei Kleinstädter ist wahnsinnig ungesehen und damit besonders spannend" Auf dem Drehstartbild (oben) sind die Darsteller*innen in einem (Sport-)Schuladen zu sehen - ein Hinweis auf die Handlung? neben Pastewka und Engelke sind diese Darsteller*innen im Hauptcast: Fritzi Haberlandt, Edin Hasanovic, Peter Jordan, Michael Wittenborn, Serkan Kaya, Caro Scrimali und Melodie Simina. Regie führen Sabine Boss (1. Teil) und Nico Berse-Gilles (2. Teil) Produktionsfilma ist die bilduntonfabrik, die schon für den Netflix-Erfolg "Netflix-Serie How to Sell Drugs Online (Fast)" verantwortlich war

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