Christian Tramitz wird 70: Kino-Comeback als Ranger

12.07.2025 um 14:00 Uhr
    Christian Tramitz wird 70: Kino-Comeback als Ranger | © Imago
    Christian Tramitz kann ganz entspannt auf eine bald 40-jährige Karriere blicken. | ©Imago

    Der Münchner Schauspieler und Komiker Christian Tramitz feiert am 13. Juli seinen 70. Geburtstag. Alles Gute, Hubsi!

    Ein Artikel von HÖRZU-Reporterin Melanie Kroiss

    So. Jetzt müssten wir mal schön langsam da sein“, sagt Franz „Hubsi“ Hubert (Christian Tramitz) und schaut grantig drein. Der Polizist quält sich auf einer Bergtour zum südlichsten Punkt Deutschlands und stößt mit Kollege Girwidz (Michael Brandner) prompt auf zwei Leichen. So nimmt die Krimikomödie „Hubert ohne Staller: Dem Himmel ganz nah“ (12. Juli, 20.15 Uhr im BR)) ihren Lauf – und beweist einmal mehr, dass es Christian Tramitz, der am 13. Juli 70 wird, gelingt, jede seiner großen Rollen zu Paraderollen zu machen.

    Neben der TV-Serie „Hubert und/ohne Staller“ dürften den Deutsch-Österreicher viele Zuschauerinnen und Zuschauer aus der „Bullyparade“ kennen. In der Sketchshow wird er zu (T)Raumschiff-Kapitän Kork (3. Foto von oben), Sissis Ehemann Kaiser Franz oder zum Ranger, Blutsbruder von Abahachi. Aus der „Winnetou“- Parodie speist sich 2001 die Westernkomödie „Der Schuh des Manitu“, für die 11,7 Millionen Menschen in die Kinos strömen.

    Außerdem dürfte so gut wie jedes Kind – und jeder Erwachsene – seine Stimme im Ohr haben. Tramitz synchronisiert Clownfisch Marlin im Zeichentrick-Hit „Findet Nemo“, den Erzähler der US-Serie „How I Met Your Mother“ und liest die Franz-Eberhofer-Romane von Rita Falk als Hörbücher ein.

    Nun könnte man meinen, dass der berufliche Werdegang eines Enkels der Schauspiellegende Paul Hörbiger und Neffen zweiten Grades von Christiane Hörbiger vorherbestimmt war. Aber Christian Tramitz ist zunächst weniger am Schaudenn am Geigenspiel interessiert. Mit zwölf nimmt er sogar beim gleichen Wettbewerb wie die damals achtjährige heutige Stargeigerin Anne-Sophie Mutter teil, wie er in der Talkrunde „3nach9“ erzählt. Später studiert er Geige am Münchner Musikkonservatorium – und darüber hinaus Kunstgeschichte, Philosophie und Theaterwissenschaft.

    In den 1980er-Jahren legt er schließlich als Sprecher und mit Minirollen im TV los, bis er Anfang der 1990er auf Michael „Bully“ Herbig, einen seiner „Bullyparade“-Partner trifft. Über 30 Jahre später schließt sich jetzt der Kreis zu seinem nächsten großen Ding: der Komödie „Das Kanu des Manitu“, die diesen Sommer in den Kinos anläuft. Die könnte selbst Profi-Misanthrop Hubsi zumindest ein müdes Lächeln abringen. Alles Gute, Christian Tramitz!

    „Hubert ohne Staller“ ist zurück: Christian Tramitz liebäugelt mit „Tatort“-Auftritt

    Erfolg kann man nicht planen. Dass eine Serie wie ‚Hubert ohne Staller‘ so gut funktionieren würde, konnte kein Mensch ahnen“, so Christian Tramitz im Interview. Ein Artikel von HÖRZU Reporterin Melanie Kroiss Der 68-Jährige ist vielen TV-Zuschauerinnen und -Zuschauern als Polizeiobermeister Franz Hubert bekannt. Ein Charakter, den er von 2011 bis 2018 in „Hubert und Staller“ verkörperte und seit 2019 im Nachfolger „Hubert ohne Staller“ spielt. Am 1. November starten zwölf neue Folgen der 11. Staffel im Ersten. Für Tramitz ein Grund, dankbar zu sein: „Was für ein wahnsinniges Glück wir haben!“ Öfter mal neue Wege gehen Wenn sich über Jahre hinweg rund drei Millionen Menschen von Serien wie „Großstadtrevier“ (montags, Das Erste) oder „WaPo Duisburg“ (dienstags, Das Erste) und bis zu fünf Millionen für „Die Rosenheim-Cops“ begeistern lassen, müssen Qualität und Originalität in den Produktionen stecken, um das Publikum immer wieder aufs Neue zu überzeugen. Polizeiobermeister Hubert aht in der neuen Staffel eine Affäre „Dazu gehört sicherlich auch eine moderate Entwicklung der Protagonisten“, glaubt Tramitz. So geschieht es in der neuen Staffel von „Hubert ohne Staller“ zum ersten Mal in zwölf Jahren, dass der Hubert eine kleine Affäre hat. Man solle immer neue Wege gehen können und – Altbewährtes hin oder her – sich Ideenfreiheit bewahren, findet Tramitz. Ein großer Vorteil bei einer Serie wie dieser sei es, ein eingespieltes Team zu haben. „Angefangen bei unseren Lichtleuten, die uns in- und auswendig kennen, über wiederkehrende Regisseure bis hin zu unserem Autor der ersten Stunde, Philip Kaetner, ist das Drumherum bei der Produktion extrem wichtig. Vom Darstellerensemble mit meinen großartigen Kollegen einmal ganz abgesehen“, erklärt Tramitz, mütterlicherseits ein Enkel der österreichischen Schauspiellegende Paul Hörbiger. Dennoch glaubt Christian Tramitz, dass niemand unersetzbar ist: „Solange die Figuren interessant und streitbar bleiben, passt das wunderbar. Trotzdem sollte nichts unantastbar sein. Möglicherweise bin ich der Einzige, den sie nicht loswerden. Aber auch nur, weil ich im Titel stehe“, ergänzt er und lacht dabei leise. Ein wichtiger Faktor für ein Krimiformat, das die Zuschauerinnen und Zuschauer entspannen und auf den weiteren Fernsehabend einstimmen soll, ist sicherlich der Humor. Im Fall von „Hubert ohne Staller“ fällt der erstaunlich schwarz aus.

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