Der Münchner Schauspieler und Komiker Christian Tramitz feiert am 13. Juli seinen 70. Geburtstag. Alles Gute, Hubsi!
Ein Artikel von HÖRZU-Reporterin Melanie Kroiss
So. Jetzt müssten wir mal schön langsam da sein“, sagt Franz „Hubsi“ Hubert (Christian Tramitz) und schaut grantig drein. Der Polizist quält sich auf einer Bergtour zum südlichsten Punkt Deutschlands und stößt mit Kollege Girwidz (Michael Brandner) prompt auf zwei Leichen. So nimmt die Krimikomödie „Hubert ohne Staller: Dem Himmel ganz nah“ (12. Juli, 20.15 Uhr im BR)) ihren Lauf – und beweist einmal mehr, dass es Christian Tramitz, der am 13. Juli 70 wird, gelingt, jede seiner großen Rollen zu Paraderollen zu machen.
Neben der TV-Serie „Hubert und/ohne Staller“ dürften den Deutsch-Österreicher viele Zuschauerinnen und Zuschauer aus der „Bullyparade“ kennen. In der Sketchshow wird er zu (T)Raumschiff-Kapitän Kork (3. Foto von oben), Sissis Ehemann Kaiser Franz oder zum Ranger, Blutsbruder von Abahachi. Aus der „Winnetou“- Parodie speist sich 2001 die Westernkomödie „Der Schuh des Manitu“, für die 11,7 Millionen Menschen in die Kinos strömen.
Außerdem dürfte so gut wie jedes Kind – und jeder Erwachsene – seine Stimme im Ohr haben. Tramitz synchronisiert Clownfisch Marlin im Zeichentrick-Hit „Findet Nemo“, den Erzähler der US-Serie „How I Met Your Mother“ und liest die Franz-Eberhofer-Romane von Rita Falk als Hörbücher ein.
Nun könnte man meinen, dass der berufliche Werdegang eines Enkels der Schauspiellegende Paul Hörbiger und Neffen zweiten Grades von Christiane Hörbiger vorherbestimmt war. Aber Christian Tramitz ist zunächst weniger am Schaudenn am Geigenspiel interessiert. Mit zwölf nimmt er sogar beim gleichen Wettbewerb wie die damals achtjährige heutige Stargeigerin Anne-Sophie Mutter teil, wie er in der Talkrunde „3nach9“ erzählt. Später studiert er Geige am Münchner Musikkonservatorium – und darüber hinaus Kunstgeschichte, Philosophie und Theaterwissenschaft.
In den 1980er-Jahren legt er schließlich als Sprecher und mit Minirollen im TV los, bis er Anfang der 1990er auf Michael „Bully“ Herbig, einen seiner „Bullyparade“-Partner trifft. Über 30 Jahre später schließt sich jetzt der Kreis zu seinem nächsten großen Ding: der Komödie „Das Kanu des Manitu“, die diesen Sommer in den Kinos anläuft. Die könnte selbst Profi-Misanthrop Hubsi zumindest ein müdes Lächeln abringen. Alles Gute, Christian Tramitz!