Kaum ein Film hat das Zombie-Genre so nachhaltig verändert wie „28 Days Later”. Jetzt, über zwei Jahrzehnte später, kehrt mit „28 Years Later” die düstere Welt des Rage-Virus auf die große Leinwand zurück. Wer das neue Kapitel verstehen will, sollte die Anfänge kennen. Hier erfährst du, was du vor dem Kinobesuch unbedingt wissen musst!
Als der Film im Jahr 2002 in die Kinos kam, war nichts mehr wie zuvor. Regisseur Danny Boyle und Autor Alex Garland wagten sich an ein Szenario, das mehr war als bloßer Zombieterror. Sie malten das Porträt einer Gesellschaft, die sich selbst zerfleischt.
Alles beginnt mit einem folgenschweren Fehler: Tierschützer befreien in einem britischen Labor Schimpansen, ohne zu wissen, dass diese mit einem neuartigen Virus infiziert sind. Der sogenannte Rage-Virus ist brutal: Er verwandelt Menschen innerhalb von Sekunden in rasende, blutrünstige Kreaturen. Es handelt sich dabei nicht um Zombies im klassischen Sinne, sondern um lebendige, aggressive Infizierte.
28 Tage später erwacht der junge Fahrradkurier Jim (gespielt von dem damals noch weitgehend unbekannten Cillian Murphy) in einem verlassenen London. Die Straßen sind leer, die Regierung ist gestürzt und der Staat existiert nicht mehr. In dieser neuen Welt trifft er auf Selena, eine pragmatische Überlebende, und später auf den gutmütigen Frank und dessen Tochter Hannah. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach einem sicheren Ort. Doch Sicherheit ist relativ und der wahre Horror lauert nicht nur in den Infizierten, sondern auch in den letzten Überresten der Menschheit selbst.
Der Film endet offen, aber mit einem Hoffnungsschimmer: Jim, Selena und Hannah überleben , doch der Virus ist nicht besiegt.
Mit 28 Years Later greifen Boyle und Garland den Faden wieder auf und verflechten ihn mit neuen Figuren und Konflikten, aber auch mit direkten Bezügen zur Vergangenheit. Wer den ersten Film nicht kennt, verpasst mehr als nur ein paar Easter Eggs.
In dem neuen Film lernen wir den 12-jährigen Spike kennen, der auf der scheinbar sicheren Insel Lindisfarne lebt, abgeschottet von der verseuchten Außenwelt. Ein Krankheitsfall in der Familie zwingt ihn und seinen Vater jedoch, ihr sicheres Exil zu verlassen. Ihre Reise führt sie nicht nur zurück in eine vom Virus zerrüttete Welt, sondern auch direkt in die moralischen Grauzonen, die bereits im Originalfilm das eigentliche Grauen ausmachten.
Besonders spannend ist, dass der Film emotional und thematisch an 28 Days Later anknüpft - mit der Rückkehr von Cillian Murphy in einer Schlüsselrolle. Wer seine Figur Jim kennt, weiß, welche Last und Geschichte er mit sich trägt und warum er das Herzstück der Trilogie ist.
Wenn du „28 Days Later” verpasst hast, verpasst du den Kern dessen, was „28 Years Later” so intensiv macht. Das neue Kapitel lebt von der Vergangenheit: vom Schock des Ausbruchs, den ersten Versuchen, Menschlichkeit in der Katastrophe zu bewahren, und der Frage, was nach dem Überleben kommt.
Tipp: Schau dir 28 Days Later (und optional 28 Weeks Later) noch einmal an, bevor du ins Kino gehst. Es lohnt sich - versprochen!
28 Days Later kannst du aktuell in der Flatrate von RTL+, WOW und Sky Go streamen.