• Home

„Die Pyramide“: Jörg Pilawa moderiert – und sieht Retroshows eher skeptisch

06.02.2023 um 13:06 Uhr
    SAT.1 startet die SAT.1 Kult-Show-Wochen mit der legendären Quizshow - "ist ein geometrischer Körper und DAS ägyptische Wahrzeichen" - "Die Pyramide". | © Sat.1 Was ist ein geometrischer Körper und DAS ägyptische Wahrzeichen? "Die Pyramide"! | ©Sat.1

    Mit „Die Pyramide“, „Herzblatt“ und „Jeopardy!“ kehren drei alte Bekannte ins TV zurück. Den Anfang macht heute (6. Februar) bei Sat.1 der von Jörg Pilawa moderierte Reboot von „Die Pyramide“. Jörg Pilawa über die Chancen der Kultshows. Und über ein Geheimprojekt.

    Quizfrage: Auf welches Genre setzen Privatsender wie RTL, Sat.1 und RTL 2 neuerdings, um jenes Publikum zurückzuholen, das in Scharen zu den Streaming-Anbietern entflieht? Sind es a) Mysteryserien, b) Kochsendungen oder c) Retroshows? Die Antwort lautet ganz klar c). Nachdem RTL 2022 mit „Der Preis ist heiß“ und „Die 100.000 Mark Show“ eher mittelprächtige Erfolge einfuhr und „Geh aufs Ganze!“ nach guten Quoten im Jahr 2021 bei Sat.1 abstürzte, stehen jetzt drei weitere Retroformate in den Startlöchern. Zuerst moderiert Jörg Pilawa ab dem 6.2. dreimal das Sat.1-Comeback von „Die Pyramide“, bevor er ab dem 13.2. zusätzlich frische Ausgaben von „Herzblatt“ präsentiert. Neuer Titel: „Dating Game: Wer soll dein Herzblatt sein?“. Zu guter Letzt lässt Ruth Moschner ab dem 20.2. dreimal den Frank-Elstner-Klassiker „Jeopardy!“ wieder aufleben. Sat.1 ruft mit diesem Paket die „Kultshow-Wochen“ aus.

    Zweite Aufgüsse mit Neuerungen

    Zumindest bei den ersten Folgen könnte der Neugierfaktor die Quoten über den mageren Senderdurchschnitt treiben – auch wenn die Shows eigentlich frei von Überraschungen sind. Beim „Herzblatt“ gibt es etwa nicht mal Singles aus der LGBTQ+- Community, also Kandidaten, die queer, homo-, trans- oder bisexuell sind. Wie unterscheiden sich die Neuauflagen von den Klassikern? „Der Kern und die Spielstruktur bleiben gleich“, so Jörg Pilawa gegenüber HÖRZU. „Aber weil wir im Vergleich zu früher jetzt die doppelte Sendezeit haben, wird es ein paar neue, zusätzliche Elemente geben.“

    "Die Pyramide" am Montag, 6. Februar 2023, um 20:15 Uhr

    Schauspielerin Simone Thomalla, Moderatorin Ruth Moschner, Schauspieler Tom Beck und Comedian Bastian Bielendorfer versuchen jeweils ihrer Teampartnerin oder ihrem Teampartner, in kürzester Zeit, Begriffe mit Worten und Gesten zu erklären. Denn nur das Duo mit den meisten Punkten darf am Ende jeder Runde die Pyramide spielen und damit Geld sammeln. Insgesamt können bis zu 22.000 Euro erspielt werden.

    Bei der „Pyramide“ sei laut Pilawa etwa ein „Champions-Prinzip“ entwickelt worden: „Zuerst spielt jedes Paar einmal gegeneinander, anschließend gibt’s ein Halbfinale mit den besten beiden und zuletzt ein Paar im großen Finale.“ Auch bei „Herzblatt“ sind kleine Neuerungen zu erwarten: „Zwar gibt es weiterhin eine Wand mit drei Stühlen, also die typischen Zutaten der Datingshow, aber zusätzlich noch eine Klappe in der Wand. Durch sie können Gegenstände gereicht werden. Zudem werfen wir einen kleinen Blick in die Social-Media-Accounts der Kandidaten und haben ein paar Videobotschaften von Familie, Freunden und Bekannten über unsere Singles eingefangen.“

    Warum die Aufgüsse alter Shows anfangs oft gute Quoten holen, aber dann rasant wieder Zuschauer verlieren, erklärt sich Pilawa, der mit seiner früheren Firma „Herr P.“ selbst viele Shows produzierte, folgendermaßen: „Natürlich ist der Wunsch, ein altes Format noch mal sehen zu wollen, anfänglich groß, aber eventuell sind die Erinnerungswünsche dann doch eher rasch befriedigt. Aus meiner Sicht kann man Retroshows singulär für eine kurze Strecke machen, aber darauf zu hoffen, dass sie zehn Jahre lang funktionieren, ist illusionär. Denn sonst gäbe es sie schließlich noch immer.“

    Pilawas Geheimprojekt stammt aus Großbritannien

    Überraschend verrät Jörg Pilawa HÖRZU zum Schluss, dass er jenseits der Retroshows auch etwas Neues in der Pipeline hat: „Bald moderiere ich bei Sat.1 ‚Das 1%- Quiz: Wie clever ist Deutschland?‘. Dabei messen 100 Studiokandidaten ihr Wissen im Vergleich mit den Durchschnittsdeutschen.“ Klingt interessant, aber wie ermittelt man diesen deutschen Durchschnitt?

    „Jede Quizfrage“, so Pilawa, „wird vorab in repräsentativen Umfragen getestet. Insofern wissen wir vorab, wie viel Prozent der Deutschen die korrekte Antwort kennen. Schritt für Schritt können sich unsere 100 Kandidaten anschließend bis zur Schlussfrage vorkämpfen, die nur ein Prozent der Befragten richtig beantwortet hat. Wer also klug genug ist, kann sich einen Platz im ‚Klub des einen Prozents‘ erkämpfen! Ich halte das ‚1%-Quiz‘ für eine der stärksten Quizshow-Entwicklungen der letzten Jahrzehnte. Nicht umsonst ist die Show seit vielen Jahren der Renner in Großbritannien!“

    Wie clever ist Deutschland?" wird ab dem 14. Januar 2023 in Köln produziert. Auf den Sieger oder Siegerin warten am Ende bis zu 100.000 Euro. Die Ausstrahlung ist bereits im Frühjahr 2023 geplant.