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„Die Bestatterin“ ist zurück: „Zweieinhalb Tote“ geben Lisa Taubenbaum ein Rätsel auf

30.03.2023 um 18:39 Uhr
    Zweieinhalb Tote | © SWR/Daniel Schmid Lisa Taubenbaum (Anna Fischer) muss sich um die Leichen zweier Freunde aus ihrer Jugendzeit kümmern. | ©SWR/Daniel Schmid

    Das Erste zeigt heute den dritten Film der Reihe „Die Bestatterin“. Als die Leichen zweier junger Männer gefunden werden, wird Lisa Taubenbaum (Anna Fischer) zum Unfallort gerufen. Es gab einen Autounfall, bei dem das Fahrzeug von einer Brücke in den Fluss gestürzt ist. Einer der beiden Toten soll Mario sein, Lisas Ex-Freund aus Jugendtagen. Vor Ort stellt die Bestatterin jedoch fest, dass es sich um zwei andere Personen handelt.

    „Da fehlt einer“, erklärt Lisa sofort. Sie ist sich sicher, dass ihr Ex-Freund sein Auto, in dem die Toten saßen, nie verliehen hätte. Als herauskommt, dass Mario mit seinen Kumpels Edin und Tim einen Junggesellenabschied feiern wollte, stellt sich erste recht die Frage: Wo ist Mario?

    Bestatterin wider Willen

    „Zweieinhalb Tote“ ist der dritte Fall für Lisa Taubenbaum. Die Autoren Matthias Kiefersauer und Alexander Liegl fassen zusammen, was die Figur und ihr Umfeld ausmacht: „Eine Schwäbin, die aus Berlin zurückkommt. Eine Physiotherapeutin, die als Bestatterin arbeitet. Eine Ermittlerin, die gar nicht ermitteln darf. Dazu dann diese Familie: Der Vater Alfons, ein stolzer Schwabe, der gerne viel agiler wäre als es sein Körper zulässt. Der Bruder Hannes, ein erwachsener Mann mit dem Gemüt eines Kindes. Und schließlich der Kommissar Thomas Zellinger aus Stuttgart, mit dem Lisa ihre Fälle löst – und mit dem sie ihr Bett teilt, aber eben nicht immer...“

    So geht’s weiter in „Zweieinhalb Tote“

    Zwei Tage später taucht der vermisste Mario plötzlich wieder im Dorf auf. Es scheint ihm gut zu gehen. Aber die Polizei hat ihn jetzt im Verdacht, seine Freunde auf dem Gewissen zu haben. Lisa kann sich nicht vorstellen, dass Mario ein Mörder ist. Sie nimmt ihn bei sich auf und riskiert einen dicken Streit mit Zellinger. Mario selbst hüllt sich in Schweigen. Obwohl er bis auf Lisa alle gegen sich hat, will er auf gar keinen Fall preisgeben, was sich in der Nacht des Unfalls wirklich zugetragen hat.

    Die Autoren erklären: „Der Kriminalfall ist eine Sozialstudie in einer schwäbischen Kleinstadt. Uns hat dabei die Frage interessiert, was in einem Ort und in einem Freundeskreis geschieht, wenn drei Männer gleichzeitig verschwinden – und infolgedessen Stück für Stück Geheimnisse auffliegen. Der fiktive Ort Hepperlingen ist dafür ein großartiges Versuchsfeld. Ganz nebenbei haben wir versucht, ein Wort filmisch zu verewigen, das selbst in Schwaben immer mehr in Vergessenheit gerät. Mit Erfolg! Endlich taucht das »Breschdlingsgsälz« mal im Fernsehen auf.

    „Die Bestatterin -Zweieinhalb Tote“ läuft heute, 30. März 2023, um 20.15 Uhr im Ersten. Der Film steht bereits in der ARD-Mediathek zum Abruf bereit.

    „Wolfswinkel“ zeigt, wie eine Gemeinschaft von einer einzelnen Person gespalten werden kann

    Der „FilmMittwoch im Ersten“ bringt heute mit „Wolfswinkel“ eine Geschichte von Freundschaft, Entfremdung und Zivilcourage in einem kleinen Dorf in Brandenburg auf den Bildschirm. Im Mittelpunkt steht Melanie. Sie ist die Dorfpolizistin und muss mit ansehen, wie sich durch ihre alte Freundin Lydia rechtes Gedankengut verbreitet. Dabei stellt sich unter anderem die Frage, wann Neutralität eigentlich nicht mehr neutral ist. Darum geht's in "Wolfswinkel" Die brandenburgische Polizistin Melanie Kosse (Annett Sawallisch) mag es, wenn man sie mag - und wenn's politisch wird, hält sie sich raus. Doch das ist nicht mehr so einfach, weil sich in ihrem Heimatdorf ausgerechnet ihre beste Freundin Lydia John (Claudia Eisinger) mit rechten Slogans wichtigmacht. Der nach einem Karriereknick heimgekehrte Daily-Soap-Star sammelt als Influencerin im Dorf Likes und Follower und verdient mit ihren "Holt euch eure Heimat zurück"-Webvideos fast so gut wie mit einer Hauptrolle. Schauspielerin Claudia Eisinger erklärt: „Lydia braucht Publikum, Bestätigung, Bewunderung. Schnell erkennt sie ihre Chance, sich mit dem Thema Heimat bei den Jugendlichen und auch anderen Dorfbewohnern beliebt zu machen, ihnen das Gefühl zu geben, jemand übernimmt Führung in ihrem Sinne, engagiert sich für sie. In dieser Führungsrolle geht sie absolut auf und versucht um jeden Preis ihre Position zu wahren. Dass die Thematik schnell in eine radikale Richtung entgleitet, war sicher nicht ihre Absicht, aber dennoch nimmt sie es in Kauf.“ Die engagierte Grundschullehrerin Anja Raabe (Alina Levshin) - die dritte des einst unzertrennlichen Freundinnen-Trios - spricht es aus: Lydia reitet auf der braunen Welle. Und als deren Anhänger nicht nur zahlreicher, sondern auch gewaltbereiter werden, muss sich die harmoniesüchtige Ordnungshüterin Melanie entscheiden. Für die alte Freundschaft oder für Anstand und Gesetz...