„ASBEST“: Neue ARD-Serie wird zum Mediathekenhit

24.01.2023 um 10:55 Uhr
    Momo (Rapper Xidir aka Koder Alian, re.) hat Stress im Knast. | © ARD Degeto Momo (Rapper Xidir aka Koder Alian, re.) hat Stress im Knast. | ©ARD Degeto

    Am Freitag (20. Januar) startete die fünfteilige Serie "ASBEST" von Regisseur Kida Khodr Ramadan in der ARD Mediathek und begeistert bereits am ersten Wochenende das Streaming-Publikum.

    Mit fast 3 Millionen Abrufen legte die Serie den erfolgreichsten Start einer Mediathekserie in der ARD Mediathek hin. "Wir sind überwältigt und unheimlich stolz (…) Spannungsgeladen und mit einem herausragenden Cast ist die Serie das perfekte Programm für alle Serienjunkies“, freut sich Christoph Pellander, zusammen mit Carolin Haasis verantwortlich für die Redaktion bei ARD Degeto.

    Mit der Serie "Asbest" begibt sich Kida Khodr Ramadan nach seinem persönlichen Durchbruch mit „4 Blocks“ wieder einmal in die Welt des organisierten Verbrechens. Im Serienhit von Marvin Kren, Oliver Hirschbiegel und Özgür Yıldırım, der bis 2019 Berliner Kiez-Härte auf die Leinwand brachte, spielte der Schauspieler noch die Hauptrolle als Clan-Chef Tony Hamady aus Neukölln. In „ASBEST“ begnügt sich der 47-Jährige mit einer Nebenrolle, übernahm dafür aber die Regie.

    FAMILIE, KNAST UND FUSSBALL – DARUM GEHT’S IN „ASBEST

    Der 19-jährige Momo ((Rapper Xidir aka Koder Alia) träumt eigentlich davon, Profi-Fußballer zu werden, hat schon einen Vertrag bei der U23-Mannschaft von Hertha BSC in der Tasche. Doch dann verraten ihn seine Cousins nach einem Überfall auf einen Fetisch-Club. Momo soll sie dazu gezwungen haben, er habe Geld gebraucht. Und Momo bekommt neun Jahre, obwohl er nur im Auto saß.

    Im Gefängnis muss er sich nun entscheiden: Seiner kriminellen Clan-Familie helfen, um Schutz zu erhalten oder weiter versuchen, keine krummen Dinger zu drehen? Denn nicht nur seine eigene Familie will die Hilfe des jungen Inhaftierten, der eigentlich nur Fußball spielen will.

    "Es geht um einen jungen Mann, der am schlimmsten Ort der Welt erwachsen werden muss und sich entscheiden muss zwischen hell und dunkel", beschreibt Co-Produzentin Katja Eichinger den Plot, der auf wahren Begebenheiten beruht. Eichinger hatte von den "Knastkickern" der Hamburger JVA Fuhlsbüttel gelesen, war sofort begeistert und hatte sich die Filmrechte für das Buch „Fairplay mit Mördern“ gesichert, das der langjährige „Santa Fu“-Trainer Gerhard Mewes über seine Tätigkeit im Knast geschrieben hat.

    Neben der Story kann die Serie auch mit ihrem Cast punkten. Neben Hauptdarsteller Xidir aka Koder Alian, der hier sein Schauspieldebüt gibt, steht das Who is Who der deutschen Schauspielszene vor der Kamera: Frederick Lau, Jasmin Tabatabai, Sören und Wotan Wilke Möhring, Uwe Preuss, Claudia Michelsen, Stipe Ercan, Veysel Gelin, David Kross, Anatole Taubman, Ludwig Trepte, Jan Georg Schütte. "Wenn ich anrufe, kommen sie alle," scherzt Regisseur Kida Khodr Ramadan in einem Making Of zu Serie.

    Der ARD-Fünfteiler ist ein atemloser, harter und nervös in Szene gesetzter Thriller, der als Stress-Serie bestens funktioniert, aber auch viele Klischees bedient. Nur durch den Fußball erscheint die Serie selten in einem freundlichen Licht. Den soziologischen Aspekt der Gangsterrealität mit Migrationshintergrund fasst Momo in der Serie mit einem einzigen Satz zusammen: „Ich bin genau das, was ihr haben wollt, entweder der Vorzeigefußballer oder im Knast.“

    "ASBEST": Alle fünf Folgen stehen hier zum Abruf in  der ARD-Mediathek bereit