Hinnerk Schönemann: Wie er vom Zooladen-Besitzer zum TV-Star wurde
Der "Nord bei Nordwest"-Star Hinnerk Schönemann spricht im Interview über die höchst erfolgreiche ARD-Reihe, seine TV-Karriere und über das Älterwerden - er ist gerade 50 Jahre alt geworden. Wenn er auf die vergangenen Jahrzehnte zurückblickt, scheint er mit sich im Reinen zu sein. Nur seine Schulzeit will er nicht nochmal erleben: „Sa würde ich nie wieder reingehen wollen. Das wäre Horror."
Nach dem Jubiläumsjahr 2024 – „Nord Nord Nordwest“ läuft nun seit zehn Jahren - stehen drei neue Filme parat und weitere sind bereits in Planung. Mit dabei ist natürlich wieder Hinnerk Schönemann, der als Tierarzt und Polizist Hauke Jacobs jedem das Handwerk legt, der den Einwohnern des fiktiven Dorfes Schwanitz Böses will. Die 25. Folge "Fette Ente mit Pilzen führt ihn ins "Mandarin", ein asiatisches Lokal, das in Schwanitz neu eröffnet hat. "Haare? Hartmann!" ruft dagegen die Hamburger Unterwelt auf den Plan, und im Film "Das Nolden-Haus" soll es sogar spuken. Alle neue Folgen sind in der ARD-Mediathek zu sehen.
Außerdem entsteht im Februar ein neuer Film, bei dem Hinnerk Schönemann selbst Regie führen wird, schon zum dritten Mal bei dieser Reihe. Vor Kurzem hatte der Schauspieler auch privat ein Jubiläum zu feiern, denn seit 30. November ist er 50 Jahre alt. Warum das gar keine große Sache für ihn ist und was er sich für seine Zukunft erträumt, verrät er im Interview.
"Nord bei Nordwest" wurde vor zehn Jahren das erste Mal ausgestrahlt, und Sie sind von Anfang an dabei. Wie hat sich die Reihe im Lauf der Zeit verändert?
Hinnerk Schönemann: Was sich auf jeden Fall verändert hat, ist, dass alle wiederkehrenden Rollen eine größere Aufgabe bekommen haben, selbst die kleinsten. So besteht die Reihe nicht alleine nur aus Hauke Jacobs, der Polizistin Hannah Wagner und der Tierarzthelferin Jule Christiansen, sondern sie erinnert an eine große Familie. Es ist das Geheimnis von "Nord bei Nordwest" dass alle Figuren ganz liebevoll ihren Raum bekommen haben und alle zusammen Schwanitz ergeben.
Die Folgen sind inzwischen aber auch actiongeladener geworden.
Schönemann: Ja, ganz sicher. Ich finde es gut, wenn in so ein beschauliches Dorf ein bisschen Action kommt. Manchmal könnte das sogar noch etwas mehr sein. Da jeder Film für sich alleine steht, können wir immer wieder Neues ausprobieren. Trotzdem bleibt es "Nord bei Nordwest'" weil es Schwanitz bleibt.
So passiert es dann auch, wie in "Haare? Hartmann!", dass sich eine Schwanitzer Friseurin als ehemalige Auftragskillerin entpuppt.
Schönemann: Die Schwanitzer nehmen sich ja sehr ernst, da ist es spannend, wenn sich die Fälle aus dem Kleinen entwickeln. Die Bedrohung muss nicht immer von außen kommen, das hat zum Beispiel schon der Film "Frau Irmler" gezeigt. Hier ging es um eine verschrobene Gestalt aus Schwanitz, die ihren Ehemann getötet hat. Diesen Film unter Regie von Felix Herzogenrath würde ich jedem empfehlen, auch "Haare? Hartmann!" und "'Das Nolden-Haus" sind unter ihm entstanden.