Hunderte erdähnliche Planeten außerhalb des Sonnensystems wurden entdeckt. Wie sähe unsere Welt aus, wäre sie auf einer solchen "Supererde" entstanden? Sie wäre vertraut und verwirrend zugleich. Die meisten der Supererden sind deutlich größer als unser Planet, manche aber auch nur halb so groß. Hätten wir uns in einer anderen Welt als Zwerge oder Riesen entwickelt? Harald Lesch wagt das Gedankenexperiment - mit verblüffendem Ergebnis. Intuitiv passen zu einer Riesenerde Riesen: große Menschen wie Sultan Kösen, mit 2,51 Meter der aktuell größte bekannte Mensch. Auf einem kleineren Planeten - so groß wie etwa der Mars - hätten wir uns vielleicht so entwickelt wie Jyoti Amge, mit 63 Zentimetern die kleinste Frau der Welt. Doch bei genauerer Betrachtung wird klar: Das Gegenteil wäre der Fall. Die übermächtige Anziehungskraft der großen Planeten macht bereits durchschnittlich großen Menschen das Leben zur Qual. Und nur auf einem Zwergplaneten könnte sich ein Riesenmensch ohne Angst vor Knochenbrüchen bewegen. Selbst wenn wir den Bauplan des Menschen als Beschränkung hinter uns lassen, die Naturgesetze geben Grenzen vor, die auf jedem beliebigen Planeten gelten: Unterhalb einer bestimmten Körpergröße hätte zum Beispiel unser Gehirn nicht mehr ausreichend Raum für genügend Neuronen, um komplexe Probleme zu lösen. Umgekehrt bewegen sich Riesen zunehmend wie in Zeitlupe, und auch dafür findet sich im Nervensystem ein zwingender Grund, dem keine Lebensform entkommt. Darüber hinaus hat die Größe eines Planeten auch Folgen für seine Bewohner, die man kaum erwarten würde. Der Vergleich mit den Supererden lässt erkennen, wie sensibel und dabei wunderbar austariert das Leben im Zusammenspiel mit unserer kosmischen Heimat ist. Der erdähnlichste Planet, den wir überhaupt kennen, Proxima b, umkreist einen Stern, der kaum etwas mit unserer Sonne gemeinsam hat: den roten Zwerg Proxima Centauri.
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