Jonathan Franzen ist einer der renommiertesten und bekanntesten Schriftsteller der Gegenwart. Seine Romane wie "Die Korrekturen" und zuletzt "Crossroads" sind weltweite Bestseller. Der US-Amerikaner ist Germanist und hat eine besondere Beziehung zu Österreich. Bei seinem Wien-Besuch hat Literaturkritikerin Katja Gasser Jonathan Franzen zum Gespräch über Demokratie, Pressefreiheit, soziale Gerechtigkeit und über Donald Trump getroffen. Zum deutschsprachigen Raum, zumal zu Österreich, hat der studierte Germanist und leidenschaftliche Vogelbeobachter ein besonderes Verhältnis: In jungen Jahren war ihm etwa das Studium der Literatur von Karl Kraus eine wichtige Erkenntnisquelle. Nach rund 20 Jahren hat es Jonathan Franzen nun wieder einmal nach Wien verschlagen. Katja Gasser hat ihn zum Gespräch getroffen: über den Zustand der Welt im Allgemeinen und die Rolle der Literatur im Speziellen. Dass er ein dezidierter Kritiker Donald Trumps ist, zeigt sich auch in diesem Gespräch. Zudem, dass er einer ist, der Demokratie, Gerechtigkeit, Pressefreiheit und soziale Gleichheit hochhält gegen alle Widrigkeiten. Außerdem, dass er über einen entwaffnenden Witz verfügt. Auch verdeutlicht er im Dialog mit Katja Gasser, dass die Zeit, in der er an die weltverändernde Kraft der Literatur glaubte, längst vorbei ist - zumal den Äußerungen von Schreibenden im öffentlichen US-amerikanischen Diskurs keinerlei Bedeutung zugemessen wird, so Jonathan Franzen. Alles in allem - beherzte Zeitgenossenschaft.