Wenn Menschen überall auf der Welt ihre PH5-Lampe anknipsen und auf Stühlen oder Sesseln wie "Ameise" oder "Ei" sitzen, liegt das an einem kleinen Land: Dänemark. Genauer: an Kopenhagen. Was beim Mobiliar unter Finn Juhl oder Arne Jacobsen in den 1950er- und 1960er-Jahren mit minimalistischem Design begann, wird bis heute mit einzigartiger Architektur, nachhaltigen Mode-Lables und klaren Möbelstrukturen fortgeführt. Moderatorin Lisa Knittel begibt sich an den bunten Puls von Kopenhagen und macht eine Design-Tour durch die dänische Hauptstadt. Eine Stadt, die sich optisch dauernd neu erfindet, spürt man am besten in der Jægersborggade im Hipster-Viertel Nørrebro mitten in Kopenhagen. "Hier gibt es 40 Galerien, Bioläden, Schmuckdesigner, und jedes Mal, wenn ich hierherkomme, ist ein neuer Laden aufgeploppt", erzählt Sine Louise Schmidt. Sie ist zwischen den Kanälen der dänischen Hauptstadt aufgewachsen, hat in Kopenhagen Kunst und Kulturwissenschaften studiert, Design unterrichtet und im Design-Museum gearbeitet, bevor sie ihre Liebe für urbane Entwicklungen in Kopenhagen zum Beruf machte und seitdem Besucher zu speziellen Themen durch die Hotspots der Stadt führt. In einem kleinen Studio in der Altstadt arbeitet der Fashiondesigner Soeren Le Schmidt, der auch schon für das dänische Königshaus geschneidert hat. Seine Linie: klassisch dänisch, klar und minimalistisch. Hier und da mal grelle Farben. Aber nachhaltig produziert und oft geschlechtsneutral tragbar. Zeitlos elegant eben. Im Alter von sechs Jahren nähte der 1988 in Jütland geborene Designer seinen ersten Blazer, der neben ihm im Studio an der Stange hängt. Dänische Traditionswerte mit neuen Nuancen kombinieren, dem hat sich Familie Krüger verschrieben. Traditionelle Handwerkskunst gepaart mit Funktionalität. Schon vor 130 Jahren haben die Brüder Theodor und Ferdinand Krüger in der Schreinerwerkstatt 20 Kilometer vor den Toren Kopenhagens Möbel aus Holz gefertigt. Auch in fünfter Generation ist das noch so.