In einem Eliteinternat in Großbritannien sorgt eine neue Lehrerin für Aufregung. Miss Novak ist Ernährungsberaterin und möchte den Schülerinnen und Schülern bewusste Ernährung näherbringen. Eine kleine Gruppe von Jugendlichen - Elsa, Helen, Fred, Ragna und Ben - nimmt an ihrem Kurs teil. Aus dem Ernährungsunterricht entwickelt sich schnell eine sektenähnliche Gruppe. Im Mittelpunkt steht die "Reinigung des Körpers von innen". Miss Novak schlägt ihren Schülern eine Mono-Diät vor, aus der bald eine Null-Diät wird, mit der sich ein ganzes Bündel von Problemen lösen lasse: Der Körper wird gereinigt und befreit, die Umwelt entlastet und dem Kapitalismus ein Schnippchen geschlagen. Bis die wohlhabenden Eltern der pubertierenden Kinder merken, dass hier ein Riesenproblem entsteht, ist es zu spät. Auch die Entlassung von Miss Novak kann die Kinder nicht mehr von ihrem Wahn befreien, dass sie ohne Essen besser leben. Der Club Zero verschlingt seine Mitglieder. In "Club Zero" lotet Jessica Hausner einmal mehr die Grenzen zwischen der Realität und den geschlossenen Gedankenkonstrukten einer sektiererischen Gruppe aus. Für die sensiblen Schüler des Eliteinternats genügt in einer Blase aus Selbstüberschätzung, Wille und Fantasie ein kleiner Anstoß, um sie in eine Scheinwelt zu entführen, in welcher der Wille über den Körper triumphiert. Wer es schafft, nicht mehr ans Essen zu denken, ist völlig frei. Hausner hält den Selbstermächtigungsdiskursen der Gegenwart einen ebenso bösen wie ironischen Spiegel vor.