Südtirol: Das sind die Highlights der Gegend

    Südtirol Titelbild | ©  IMAGO / imagebroker Blühende Apfelbäume geben dem Meraner Land bei Schenna eine zartrosa Färbung | © IMAGO / imagebroker

    Gerade im Frühjahr ist Norditalien wunderbar: Bei angenehmen Temperaturen lässt es sich herrlich wandern, die charmanten Städte sind noch nicht so voll – und die Natur zeigt ein furioses Spektakel.

    Ein Artikel von Redakteur Alexander Weis.

    Einfach betörend, wenn bis Mai überall die Apfelknospen aufplatzen: Eine Blütenfülle aus Sorten wie Golden Delicious, Royal Gala und Braeburn legt sich dann wie ein weiß-rosa Schleier über die weiten Obstplantagen in den Tälern Südtirols. Viele Gipfel ringsherum sind in dieser Zeit noch schneebedeckt. Postkartenpanorama.

    Spazieren in Europas Obstgarten

    Mächtige Dreitausender wie jene der Texel- und Ortlergruppe prägen die nördlichste Provinz Italiens. So schroff und karg diese Gebirge auch sind, so lieblich präsentieren sich die Ebenen dazwischen: Etschtal, Meraner Land, Eisacktal, der Vinschgau und die Gegend um Brixen. Südtirol ist wie ein riesiger Obstgarten. Jeder zehnte Apfel in Europa stammt heute aus dieser Region. Einen herrlichen Blick auf das Blütenparadies bieten etwa die Waalwege rund um Meran und im Vinschgau: Sie verlaufen parallel zu uralten Bewässerungskanälen, den Waalen, und führen vorbei an Weinreben, Kastanienbäumen – und eben Apfelfeldern.

    Der zwölf Kilometer lange Marlinger Waalweg begeistert durch grandiose Ausblicke.

    Wer mehr über die knackigen Früchte wissen möchte, besucht in Lana das Südtiroler Obstbaumuseum oder wandert auf dem Apfelweg in der Gemeinde Dorf Tirol. Hier verraten Lehrtafeln spannende Fakten über Sorten und Anpflanzung. Danach lohnt ein Abstecher zum Schloss Tirol. Die Burganlage beherbergt heute ein großes Museum für Kultur- und Landesgeschichte. Das Apfelgebiet lässt sich auch wunderbar mit dem Fahrrad erkunden, zum Beispiel auf Strecken an den Flüssen Etsch und Eisack. Mit dem E-Bike ist jede Steigung leicht zu bewältigen, und Leihräder gibt es auch bei vielen Hotels und Gasthöfen. Über den Dächern der Kurstadt Meran Mehr florale Pracht ist nur noch im botanischen Garten von Schloss Trauttmansdorff zu bewundern.

    In den Gärten von Schloss Trauttmansdorff gibt es Pflanzen aus aller Welt zu bestaunen.

    Das Anwesen oberhalb von Meran liebte schon Kaiserin Sisi, in dem hochherrschaftlichen Haus verbrachte sie zwei Kuraufenthalte. Heute können Besucher ab April zwischen mediterranen Blumen, Palmen und Kakteen einzigartige Themengärten erkunden. Und dann Meran, berühmter Kurort seit Mitte des 19. Jahrhunderts: eine Perle mit schmucken Belle-Époque-Bauten und modernem Flair. Hübsche Promenaden laden zum Flanieren ein: am Fluss Passer oder, höher gelegen, der Tappeinerweg.

    Auch ein Highlight: Brixen. Der ehemalige Bischofssitz beeindruckt mit großartigen sakralen Kunstwerken und dem Dom Mariä Himmelfahrt. Hier spürt man, warum die Provinz „Heiliges Land Tirol“ genannt wird, überraschende Entdeckungen sind garantiert. Multikulturelle Angebote sowie ein Mix aus Tiroler und italienischer Lebensart machen die Landeshauptstadt Bozen so reizvoll. Schön quirlig: Auf dem Obstmarkt gibt’s feine regionale Spezialitäten nicht nur vom Feld.

    Passend zum Thema: Die Dokumentation „Frühling im Vinschgau“ von Servus TV.

    Traumurlaub in Norwegen: In diesem Küstenort wachsen sogar Palmen!

    Faulenzen oder aktiv sein? Im Land der Fjorde lässt sich beides auch wunderbar verbinden. Hier lockt eine betörende Natur mit Stränden, Gipfeln und schmucken Städtchen. Ein Artikel von Redakteurin Bettina Koch. Bilderbuchkulisse: Schaumgekrönte Wellen rollen ans schroffe Ufer. Auf einem malerischen Felsen sorgen Miniholzhäuschen in Rot und Weiß für Farbtupfer. Im Hintergrund: der imposante Leuchtturm Lindesnes. Er markiert den südlichsten Punkt des norwegischen Festlands. Schon 1656 wurde hier das erste Signalfeuer entfacht, das jetzige Bauwerk besteht aber erst seit 1915: Die letzten zwei Leuchtturmwärter des Landes halten die Signalstation in Betrieb. Das Idyll liegt am Eingang der Skagerrak-Meerenge, des Übergangs zwischen Nord- und Ostsee. Im südöstlichen Teil Norwegens ist alles etwas sanfter als im Norden. Die Küste der Region Sørlandet (deutsch „Südland“) hat die meisten Sonnenstunden und gilt als Riviera des skandinavischen Staates. In der Hauptstadt Kristiansand wachsen sogar Palmen an der Promenade! Palmen, Strände und türkises Wasser Stilvolle Seebäder, Hafenstädte und tolle Strände sind zu entdecken. Die Orte, etwa Mandal, Lillesand und Tvedestrand, sind geprägt von engen Gassen sowie weiß und bunt gestrichenen Häusern. Auch die Familie von König Harald V. urlaubt in der Gegend, oft auf der Insel Dvergsøya. Das Ferienstädtchen Arendal entzückt mit Kanälen, Brücken und Empire-Holzpalais als Rathaus. In Grimstad machte der norwegische Dramatiker Henrik Ibsen (1828–1906) eine Apothekerlehre, die von ihm bewohnten Häuser, nun Kulturstätten, können besichtigt werden.

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