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Clever haltbar machen: So bleiben Lebensmittel länger frisch!

25.10.2023 um 06:45 Uhr
    Die Hände einer Frau halten ein Einmachglas mit Lebensmitteln befüllt in den Händen. Daneben stehen weitere Einmachgläser mit Lebensmitteln. | © Getty Images / VICUSCHKA Kein Lebensmittel ist unbegrenzt haltbar. Doch es gibt viele Möglichkeiten, mit denen man Gemüse & Co. haltbar machen kann. | ©Getty Images / VICUSCHKA

    Sprießende Kartoffeln, schrumpelige Karotten und Pfirsiche mit Druckstellen – in Deutschland landen 35 Prozent des gekauften Obstes und Gemüses unangetastet in der Tonne. Wie du mit ein paar schlauen Maßnahmen die unnötige Verschwendung deiner Lebensmittel verhindern kannst, zeigen wir dir hier.

    Begünstigt durch das Überangebot an Lebensmitteln und vermeintlich attraktiven Angeboten kaufen viele von uns mehr ein, als sie benötigen. Die Konsequenz: Pro Sekunde landen 313 Kilo genießbarer Nahrungsmittel im Müll. Dabei kann man frische Lebensmittel durch Einmachen, Dörren oder Fermentieren vor dem schnellen Verderben schützen. Doch welches Lebensmittel eignet sich für welches Verfahren? Sollte man den Spargel lieber einfrieren, einkochen, einlegen oder doch trocknen? Und wie funktioniert eigentlich Fermentieren? Wir stellen dir die fünf effektivsten Methoden vor:

    1. Einfrieren

    Einfrieren ist eine der einfachsten und sichersten Methoden, um Lebensmittel länger haltbar zu machen. Temperaturen von Minus 18 Grad töten hartnäckige Bakterien zwar nicht ab, verlangsamen allerdings deren Ausbreitung. Außerdem bleiben beim Einfrieren viele Nährstoffe und Aromen erhalten. Grundsätzlich gilt: Je wasserhaltiger das Lebensmittel, desto ungeeigneter ist es für das Einfrieren. Während sich also festes Gemüse wie Blumenkohl und Brot hervorragend einfrieren lassen, sollte man das bei Tomaten, Gurken, Weintrauben und Wassermelone besser sein lassen, da diese nach dem Auftauen weich und matschig werden.

    2. Einlegen

    Denkt man an Eingelegtes, kommen eine, vermutlich als Erstes Essiggurken in den Sinn. Dabei muss nicht alles in Essig eingelegt werden. Auch lässt sich fast jedes Gemüse und viele Früchte einlegen. Knoblauch, Hartkäse, Tomaten oder Schafskäse kann man beispielsweise sehr gut in Olivenöl einlegen. Durch die Beigabe von Kräutern und Gewürzen kann man außerdem den Geschmack verfeinern. Kühl und dunkel gelagert, hält das Eingelegte mehrere Monate.

    3. Einkochen

    Einkochen kennt man vor allem aus der Marmeladenherstellung. Hierzu wird Obst in Glasbehälter gegeben, erhitzt und somit haltbar gemacht. Da sich beim Aufkochen die Luft im Glas ausdehnt und entweicht, bildet sich ein Vakuum, welches die Ausbreitung unerwünschter Mikroorganismen verhindert. Einkochen kann man fast jede Obst- und Gemüsesorte, besonders beliebt sind eingekochte Marmeladen, Saucen oder Chutneys. Die schonendste Variante ist ein kurzes Aufkochen bei maximal 90 Grad, damit die im Lebensmittel enthaltenen Mineralstoffe und Vitamine nicht zerstört werden. Allerdings sind Lebensmittel, die nur kurz aufgekocht werden, nicht so lange haltbar wie jene, die über längere Zeit bei 100 Grad aufkocht werden.

    4. Dörren

    Das Dörren von Lebensmitteln macht diese nicht nur länger haltbar, sondern erhöht auch den Kalorienwert des jeweiligen Lebensmittels. Besonders wasserhaltige Nahrungsmittel wie Äpfel, Feigen oder Tomaten lassen sich prima dörren. Durch die Dehydrierung wird den Bakterien und Pilzen ein wichtiger Grundstein zum Überleben entzogen – das Wasser. Am einfachsten gelingt der Dörrprozess in einem entsprechenden Dörrautomat*.

    5. Fermentieren

    Im Gegenteil zum Einfrieren, Einkochen oder Dörren, wird beim Fermentieren die Ausbreitung von Mikroorganismen nicht etwa aufgehalten, sondern sogar begünstigt. Bei dem Gärungsprozess entstehen Milchsäurebakterien, die eine gesunde Darmflora fördern und das Immunsystem stärken. Das bekannteste fermentierte Lebensmittel ist der Sauerkraut, es können aber fast alle Gemüsearten fermentiert werden. Egal, ob Zwiebeln, Bohnen, Tomaten oder Gurken – hier sind der Experimentierfreude keine Grenzen gesetzt. Für die Fermentation benötigst du nicht viel: ein Einmachglas mit Deckel*,unraffiniertes Salz* und gefiltertes Wasser. Es gibt aber auch bereits fertige Starterkits* zum Fermentieren von Lebensmitteln.

    Übrigens: Es gibt zahlreiche Initiativen und Apps, die gegen die Lebensmittelverschwendung kämpfen. So hat die Initiative Foodsharing beispielsweise seit ihrer Gründung 2012 knapp 80,8 Millionen Kilo Lebensmittel gerettet. Dank der Food-Saving-Plattform RESQ CLUB können zudem User*Innen bundesweit bei teilnehmenden Restaurants zubereitete Gerichte zu vergünstigeten Preisen abholen.

     

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Laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung aus 2022 legen Drei Viertel aller Jugendlichen und junge Erwachsenen in Deutschland Wert darauf, sich umweltbewusst zu verhalten. Hier sind sechs Tipps, mit denen auch du deinen Alltag direkt nachhaltiger gestalten kannst: 1. Zero Waste und Mülltrennung Nachhaltig zu leben, bedeutet so wenig Müll wie möglich zu produzieren. Das erreichst du, indem du weniger kaufst und mehr selbst machen. Stichwort: Zero Waste. Dazu kannst du in Unverpackt-Läden oder auf dem Markt einzukaufen und Lebensmittel oder Kosmetik selbst herstellen. Getreu dem Motto DIY kannst du auch dein Mandelmus oder Pesto ganz einfach zu Hause herstellen. Auch Peelings und Cremes lassen sich mit wenigen Zutaten zusammenmischen. Natürlich ist es fast unmöglich gar keinen Müll zu produzieren. Hier ist es wichtig, auf eine korrekte Mülltrennung zu achten. Wie du das machst, erfährst du zum Beispiel bei NABU. 2. Bewusster Konsum Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft: Was kaputt ist, wird weggeworfen und durch das Überangebot an Konsumgütern werden wir fast täglich zu unnötigem Konsum verleitet. Im Idealfall hast du das bei deinem nächsten Einkauf im Hinterkopf und kaufst nur ein was du wirklich braucht. Das gilt sowohl für Lebensmittel als auch für andere Gebrauchsgegenstände. Gehe daher mit Einkaufsliste und ohne Hunger einkaufen und hast du doch einmal zu viele Lebensmittel eingekauft, findest du auf Websites wie Foodsharing.de dankbare Abnehmer für übrig gebliebene Lebensmittel. Zudem ist es sehr viel nachhaltiger, alte Dinge zu reparieren, zu tauschen oder zu recyceln, anstatt sie wegzuschmeißen. Aussortierte Kleidungsstücke kannst du außerdem auf Swap-Partys tauschen. Das bringt zwar kein Geld, aber jede Menge neue Klamotten. 3. Weniger Fleisch und tierische Produkte Unsere Ernährung ist der größte Hebel für ein nachhaltigeres Leben. Aktuelle Studien (u.a. von der FAO oder dem World Climate Institute) zeigen, dass der größte Verursacher von Treibhausgasen die Massentierhaltung ist. Über 30 % der Landoberfläche unseres Planeten wird für die Nutztierhaltung genutzt. Auch der Großteil der Trinkwasservorkommen werden von den Nutztieren verbraucht, die wir jährlich schlachten. Wer also nachhaltiger leben möchte, sollte auf Fleisch verzichten oder den Konsum deutlich reduzieren. Auch der Verzicht auf tierische Produkte wie Milch, Eier oder Käse ist sinnvoll. Zudem sollte man vorzugsweise regionale und saisonale Lebensmittel einzukaufen. 4. Auf Mikroplastik verzichten Mikroplastik im Meer ist eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit. Durch den unachtsamen Umgang mit Müll und die Produktion von Gütern in beispielsweise der Kosmetik- und Automobilindustrie, gelangt Mikroplastik in unsere Weltmeere. In vielen Shampoos, Lotionen oder anderen Kosmetikprodukten verstecken sich Silikone und Mikroplastik, die über den Abfluss direkt im Grundwasser landen. Der Abrieb von Autoreifen wird in Deutschland zudem als die größte Quelle des Eintrags von Mikroplastik in die Umwelt bewertet. Nachhaltiger sind Naturkosmetika, die keine umweltschädlichen Gifte enthalten und biologisch abbaubar sind. Auf das eigene Auto zu verzichten ist, sofern man in einer Stadt mit öffentlichen Verkehrsmitteln lebt, ohnehin naheliegend. 5. Auf Palmöl verzichten Nachhaltig leben bedeutet auch auf Palmöl zu verzichten. Um Palmöl herzustellen, wird in den produzierenden Ländern unersetzlicher Regenwald abgeholzt. Das bedroht das Klima und Leben vieler bedrohter Tier- und Pflanzenarten. Leider steckt Palmöl in so gut wie jedem zweiten Supermarktprodukt. Besonders in stark verarbeiteten Lebensmitteln wie Tiefkühlpizza oder Tütensuppen steckt Palmöl. Aber auch in Margarine oder Handcremes ist es eine gängige Zutat. Beim Einkaufen auf die Zutatenlisten zu schauen, hilft Palmöl zu vermeiden. Ein Gamechanger in puncto Zutatencheck ist die App CodeCheck, die mit einem Klick verrät, welche gesundheitsschädlichen Zutaten in Nahrung und Kosmetik steckt.  Weitere Tipps für den Alltag Im Alltag lässt sich an vielen weiteren Stellschrauben drehen, um nachhaltiger zu leben: Zum Ökostromanbieter wechseln Die Wasch- und Spülmaschine nur voll beladen nutzen Beim Backofen auf das Vorheizen verzichten Bei niedrigeren Temperaturen waschen und auf Trockner und Weichspüler verzichten Auf alternative Putzmittel wie Natron zurückgreifen. Mit Wasser verdünnter Essig ist ein super Entkalker und Olivenöl lässt Holzmöbel glänzen. Keine Papierservietten, Küchenrolle oder Papierfilter verwenden: Stattdessen zu Stoffservietten, waschbaren Lappen und Kaffeefiltern aus Edelstahl oder Kaffeekannen mit integriertem Filter greifen Duschen statt Baden Auch Streamingdienste verbrauchen CO2. Wenn du Serien schaust, dann tue es bewusst. Statt unterwegs Plastikflaschen zu kaufen, pack lieber die Trinkflasche aus Glas ein Besorg dir einen Mehrwegbecher oder nimm an dem deutschlandweiten RECUP-Pfandsystem teil * Affiliate-Link