Rasen bewässern – So pflegst du deinen Rasen das ganze Jahr über richtig

Michelle Rössel
08.05.2025 um 14:30 Uhr
    Ein junger Mann mit blauem Hemd und senffarbener Hose spritzt mit einem Gartenschlauch Wasser auf eine sonnige Rasenfläche. | © Adobe Stock/ rh2010
    ©Adobe Stock/ rh2010

    Ein gesunder, sattgrüner Rasen ist der Traum vieler Gartenbesitzer – doch ohne die richtige Bewässerung wird daraus schnell ein brauner Flickenteppich. Nicht nur im Sommer, sondern auch in Frühjahr, Herbst und sogar im Winter spielt die Rasenbewässerung eine wichtige Rolle. In diesem Artikel erfährst du, wann, wie oft und wie viel Wasser dein Rasen braucht – vom Frühling bis in den Winter.

    Rasen bewässern – So pflegst du deinen Rasen das ganze Jahr über richtig

    Obwohl viele Gartenbesitzer das Gießen des Rasens vor allem mit heißen Sommertagen verbinden, beginnt das Thema weit früher – und endet deutlich später. Denn Trockenstress kann deinem Rasen zu jeder Jahreszeit zusetzen. Das Wurzelsystem von Gräsern ist flach, meist reichen die Wurzeln kaum tiefer als 15 cm. Fehlt über einen längeren Zeitraum Wasser, trocknen die oberen Bodenschichten aus – mit sichtbaren Folgen: braune Stellen, kahle Flecken, Moos und ein erhöhtes Risiko für Pilzerkrankungen.

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    Rasen düngen: Wie oft im Jahr?

    Eine bedarfsgerechte Wasserversorgung sorgt nicht nur für ein sattes Grün, sondern auch für ein starkes Wurzelwachstum und damit für einen langlebigeren, robusteren Rasen. Die gute Nachricht: Wer weiß, wann wie viel Wasser nötig ist, muss weder verschwenden noch bangen.


    Rasen bewässern im Frühling: Wachstumsstart mit Fingerspitzengefühl

    Nach dem Winter ist dein Rasen meist geschwächt. Kälte, Nässe und Dunkelheit haben ihm zugesetzt. Sobald der Boden frostfrei ist und sich die ersten Gräser wieder aufrichten, beginnt die aktive Phase – und mit ihr der Wasserbedarf.

    • Bewässerung starten, wenn keine Nachtfröste mehr drohen.

    • In trockenen Frühlingswochen 1–2 Mal pro Woche wässern.

    • Ideal sind 10–15 Liter Wasser pro Quadratmeter, je nach Bodenart.

    • Am besten morgens gießen, damit der Boden Zeit hat, abzutrocknen.

    Tipp: Nutze den Frühling für eine erste Rasenkur: Vertikutieren, Nachsäen und danach gut bewässern!


    Rasen bewässern im Sommer: Hochbetrieb für Gießkanne und Rasensprenger

    Im Sommer ist Gießen Pflichtprogramm – aber bitte richtig. Statt täglich ein paar Minuten zu wässern, heißt die Devise: Weniger oft, dafür intensiv. Nur so entwickeln Gräser robuste Wurzeln und bleiben widerstandsfähig gegenüber Hitze und Trockenheit.

    • Früh morgens gießen (zwischen 5 und 9 Uhr), um Verdunstung zu minimieren.

    • 20–25 Liter pro Quadratmeter sind bei lehmigem Boden notwendig, bei sandigem Boden reichen meist 10–15 Liter – dafür öfter.

    • Lieber ein- bis zweimal pro Woche intensiv statt täglich oberflächlich.

    • Achte auf Anzeichen von Trockenstress: bleiche Halme, Trittschäden, rollige Blattspitzen.

    Vermeide das Gießen zur Mittagszeit, um Verbrennungen durch die Sonne zu verhindern!


    Rasen bewässern im Herbst: Nicht zu früh aufhören

    Wenn das Laub fällt, denken viele ans Einwintern. Der Gießschlauch wandert in den Schuppen – oft zu früh. Denn auch im Herbst kann es über Wochen trocken bleiben. Und gerade jetzt, wo viele den Rasen nochmal nachsäen oder düngen, ist Feuchtigkeit wichtig.

    • Je nach Wetterlage kann es auch im Herbst lange trocken bleiben.

    • Bei mildem Wetter und ohne viel Niederschlag weiterhin 1 Mal pro Woche gießen.

    • Der Boden sollte feucht bleiben, besonders wenn du im Herbst noch nachsäst oder düngst.

    Tipp: Beobachte die Regenmengen – zu viel Wasser kann zu Staunässe führen, besonders auf lehmigen Böden.


    Rasen bewässern im Winter

    Viele glauben, dass Rasen im Winter gar kein Wasser braucht – das ist ein Irrtum. Zwar wächst das Gras kaum noch, doch bei anhaltender Trockenheit (z. B. in frostfreien, windigen Hochdruckphasen) kann der Rasen dennoch dursten.

    • Nur bei frostfreiem Boden wässern!

    • Kein Bewässern bei Schnee oder gefrorenem Boden – sonst drohen Eisschäden.

    • Besonders bei Rollrasen oder frisch eingesätem Rasen im Spätherbst ist eine gewisse Grundfeuchte wichtig.

    Wichtig: Niemals bei Frost gießen – die Halme könnten einfrieren und absterben!


    Wie erkennst du Wassermangel?

    Nicht immer ist die Trockenheit auf den ersten Blick sichtbar. Diese Anzeichen sprechen dafür, dass dein Rasen durstig ist:

    • Grashalme wirken matt oder graugrün.

    • Nach dem Betreten bleiben Fußabdrücke länger sichtbar.

    • Blätter kräuseln sich oder rollen ein.

    • Boden wirkt hart, rissig oder staubig.

    Praktisch: Mit einem Regenmesser oder einem Bodenfeuchte-Sensor lässt sich die Wasserversorgung objektiv prüfen – besonders bei automatischen Systemen eine sinnvolle Ergänzung.


    Tipps für eine effiziente Rasenbewässerung rund ums Jahr

    • Rasensprenger verwenden, die gleichmäßig verteilen.

    • Automatische Bewässerungssysteme mit Zeitschaltuhr für bequemes Gießen.

    • Mulchen im Sommer schützt vor Verdunstung.

    • Laub regelmäßig entfernen, besonders im Herbst, damit das Wasser ungehindert an die Wurzeln kommt.

    • Gießintervalle an Wetter und Bodenart anpassen (sandige Böden = häufiger, lehmige Böden = seltener).

    Ein schöner Rasen entsteht nicht nur durch Mähen und Düngen – sondern vor allem durch eine angepasste, ganzjährige Bewässerung. Wenn du dich an die jeweiligen Bedingungen der Jahreszeiten anpasst, wirst du mit einem robusten, grünen und gesunden Rasen belohnt – 365 Tage im Jahr!

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