• Home

Gefährliches Grün? Warum du auf Kunstrasen lieber verzichten solltest, wenn du Kinder oder Tiere hast

19.09.2023 um 16:30 Uhr
    Kind und Hund liegen vor einem Haus auf Kunstrasen  | ©  Getty Images / TerryJ Wie schädlich ist Kunstrasen? | © Getty Images / TerryJ

    Kunstrasen hat in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen und ist mittlerweile in vielen öffentlichen Parks, auf Sportplätzen und auch in privaten Gärten zu finden. Mit seinem saftigen Grün und seiner Pflegeleichtigkeit scheint Kunstrasen eine verlockende Alternative zum herkömmlichen Naturrasen zu sein. Doch immer wieder tauchen Bedenken auf, ob Kunstrasen wirklich so unbedenklich ist, wie es den Anschein hat. Insbesondere im Hinblick auf die Sicherheit von Kindern und Haustieren wird über mögliche Gesundheitsrisiken diskutiert.

    Kunstrasen - Gesundheitsrisiko durch Chemikalien?


    Ein großer Kritikpunkt ist das Material, aus dem Kunstrasen hergestellt wird. Die meisten Kunstrasenflächen bestehen aus Polyethylen oder Polypropylen, die mit Weichmachern und anderen Chemikalien behandelt werden. Diese Chemikalien können unter Umständen schädlich für die Gesundheit sein, wenn sie in den Körper gelangen. Vor allem kleine Kinder, die gerne im Freien spielen und dabei häufig mit Kunstrasen in Kontakt kommen, könnten einem erhöhten Risiko ausgesetzt sein.

    Zu den gesundheitlichen Bedenken gehört auch die Tatsache, dass sich Bakterien, Schimmelpilze und andere Krankheitserreger leicht auf Kunstrasenflächen ansammeln können. Wird der Kunstrasen nicht regelmäßig gereinigt, können sich diese Mikroorganismen vermehren und das Infektionsrisiko erhöhen. Dies ist besonders besorgniserregend, da Kinder beim Spielen gerne ihre Hände in den Mund stecken.

    Vorsicht auch bei Vierbeinern!
     

    Aber nicht nur für Kinder, sondern auch für unsere geliebten Vierbeiner kann Kunstrasen eine potenzielle Gefahr darstellen. Hunde und Katzen, die gerne draußen spielen, können ebenso wie Kinder mit den chemischen Bestandteilen des Kunstrasens in Kontakt kommen. Darüber hinaus kann es für Haustiere unangenehm sein, auf dem harten und oft wärmeerzeugenden Kunstrasen zu laufen, insbesondere an heißen Sommertagen.

    Ein weiterer Aspekt für die Sicherheit von Kindern und Tieren ist daher die Temperatur des Kunstrasens. Im Gegensatz zu Naturrasen, der die Hitze gut absorbiert, kann sich Kunstrasen an sonnigen Tagen erheblich aufheizen. Hohe Temperaturen können bei Haustieren zu Verbrennungen an den Pfoten und bei Kindern, die barfuß auf dem Kunstrasen spielen, zu Unbehagen oder sogar Verletzungen führen.

    Nicht alles ist negativ: Die positiven Seiten des Kunstrasens


    Trotz dieser potenziellen Risiken gibt es einige positive Aspekte von Kunstrasen, die nicht außer Acht gelassen werden sollten. Der pflegeleichte Charakter spart Zeit und Ressourcen, da kein Mähen, Bewässern oder Düngen erforderlich ist. Darüber hinaus ermöglicht Kunstrasen eine ganzjährig grüne Fläche, unabhängig von den Witterungsbedingungen. Dies kann besonders in Regionen mit extremen klimatischen Bedingungen von Vorteil sein.

    So wird der Kunstrasen sicher für Kinder und Tiere


    Um die Sicherheit von Kindern und Haustieren auf Kunstrasenplätzen zu gewährleisten, sollten einige Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Eine regelmäßige Reinigung und Desinfektion des Kunstrasens ist unerlässlich, um die Ansammlung von Mikroorganismen zu minimieren. Eltern sollten ihre Kinder dazu anhalten, sich nach dem Spielen auf Kunstrasen die Hände zu waschen. Auch das Tragen von Schuhen oder Sandalen kann einen zusätzlichen Schutz bieten.

    Für Haustiere ist es ratsam, den Kunstrasen an heißen Tagen zu meiden oder zumindest auf kürzere Zeiten zu beschränken, wenn die Sonne nicht so stark scheint. Alternativ können kühle und schattige Bereiche zum Spielen bevorzugt werden. Um die Temperatur des Kunstrasens zu senken, kann er gegebenenfalls mit Wasser besprüht werden.

    Kunstrasen ist eine attraktive Option für die Gestaltung von Grünflächen, birgt aber auch potenzielle Gefahren für Kinder und Haustiere. Die Sicherheit sollte immer an erster Stelle stehen. Daher ist es wichtig, sowohl die positiven als auch die negativen Aspekte zu berücksichtigen und geeignete Vorkehrungen zu treffen, um mögliche Gesundheitsrisiken zu minimieren und ein unbeschwertes Spielen im Grünen für Kinder und Vierbeiner zu ermöglichen.

    Vielleicht auch interessant: 

    Drei Hacks für einen gesunden und nachhaltigen Garten

    Für einen gesunden und nachhaltig bepflanzten Garten gibt es einige Dinge zu beachten. Doch wie jeder Gartenprofi weiß: Ein gepflegter Garten ist mit viel Zeit und Arbeit verbunden. Damit die Pflanzen gesund und stark werden, ist die richtige Pflege wichtig. Auch die ökologische Vertretbarkeit wird immer wichtiger. Und da stehen diese 3 Dinge im Weg: 1. Invasive Arten sind ein Problem Wenn sich Arten durch menschliche Aktivitäten in Gebieten außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets ausbreiten, spricht man von invasiven Arten. Diese Arten können erhebliche Schäden verursachen, indem sie einheimische Arten verdrängen. Zu den invasiven Arten gehören beispielsweise der japanische Staudenknöterich, die Goldrute und der Riesen-Bärenklau. 2. Erde mit Torf: nicht gut für unsere Umwelt Aus ökologischen Gründen sollte keine Blumenerde mit Torfanteil mehr im Garten eingesetzt werden. Der Abbau von Torf erfordert die Trockenlegung von Mooren, was zu einer Zerstörung wertvoller Ökosysteme führt. Stattdessen können natürliche Hilfsmittel wie Kaffeesatz, Blattlaub oder Mulch verwendet werden, um einen niedrigen pH-Wert im Boden zu erreichen. Diese Materialien sind umweltfreundlicher und tragen zur Schonung der natürlichen Ressourcen bei. 3. Chemie, nein danke! Um Unkraut zu entfernen, sollte man nicht zu chemischen Mitteln greifen. Das Problem: Chemische Mittel bringen den pH-Wert des Bodens durcheinander und können die umliegenden Pflanzen und Organismen zerstören. Umweltfreundliche Methoden wie das Mulchen, Jäten oder Hacken sind besser geeignet, um Unkraut zu entfernen. Diese Methoden sind nicht nur schonender für den Boden und die umliegenden Pflanzen, sondern verbessern auch noch die Bodenstruktur und -fruchtbarkeit.