Redakteur Aktuelles und Wissen, Funke TV Guide GmbH

Dirk Oetjen

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  • TV

„Drei Jahre ohne Handy“: Neue TV-Doku über Handwerker auf Wanderschaft

Zur ZDF-Reportage „Auf der Walz“ spricht HÖRZU mit zwei Handwerkern über ihr Abenteuer Wanderschaft. Handwerksgesellen, die auf die Walz gehen, suchen in dieser alten Tradition vielleicht die große Freiheit in der Fremde, die Gelegenheit, sich in harter Arbeit zu bewähren und neue Fertigkeiten zu lernen, oder die Chance, den Horizont zu erweitern und neue Menschen kennenzulernen. Seit 2015 zählt das Ritual zum immateriellen Weltkulturerbe. Akkurat heißt es eigentlich nicht Walz, sondern Wanderschaft oder Tippelei, doch die Reisenden verwenden den Begriff mitunter selbst. Phillip, der als 19-jähriger Tischlergeselle ab Dezember 2021 dazu aufbrach, hat auf diese Weise sogar eine zweite Heimat gefunden. Der bei Salzwedel in Sachsen-Anhalt Aufgewachsene kam im März 2022 nach Fulda, um in der Zimmerei eines „Einheimischen“ zu arbeiten – so werden die wandernden Handwerker nach ihrer Heimkehr genannt. „Ich bin ein bisschen dort hängen geblieben und habe auch meine Freundin dort kennengelernt“, erzählt Phillip. Während der Walz reiste er bis nach Norwegen, Österreich und Südtirol, kehrte aber immer wieder in die hessische Rhön zurück. Nun ist der 23-Jährige dort selbst Einheimischer, arbeitet als Zimmerer und plant, bald seinen Meister zu machen. Als einer von hierzulande nur wenigen Hundert Wandergesellen wurde er von einem Team der ZDF-Reihe „37 Grad“ für eine Reportage auf seiner Wanderschaft begleitet (Di, 6. Mai, 22.25 Uhr im ZDF und in der Mediathek).

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  • Netflix

„In seinen Händen“ bei Netflix: Nächster Thriller-Hit von Harlan Coben?

Serienadaptionen der Romane von Harlan Coben sind Megahits. Jetzt ist bei Netflix „In seinen Händen“ gestartet. Es ist inzwischen eine gute Tradition: Man nehme einen Roman des USErfolgsautors Harlan Coben als Vorlage für eine neue Serie voller Twists und Cliffhanger, verlege den Schauplatz aus den USA nach Großbritannien, besetze eine der Rollen mit Richard Armitage („Der Hobbit“), und stelle das Ergebnis am Neujahrstag ins Angebot von Netflix. 2024 ging dieses Rezept besonders gut auf: Der von Coben co-produzierte Nervenkitzel „In ewiger Schuld“ über die Witwe Maya, die plötzlich auf der Nanny-Cam ihres Kleinkindes ihren verstorbenen Ehemann wiedererkennt, verwies die letzte „Bridgerton“-Staffel auf Platz zwei der Charts und avancierte laut Marktbeobachter Luminate zur meistgesehenen Streamingserie des Jahres. Coben hat über 80 Millionen Bücher verkauft Anfang 2025 kam natürlich die nächste Coben-Serie: In „Ich vermisse Dich“ widmet sich Detective Kat Donovan dem ungelösten Geheimnis um den Mord an ihrem Vater. Jetzt startet überraschend noch eine Thriller-Verfilmung nach Vorlage des umtriebigen Coben, der bereits über 80 Millionen Bücher verkauft hat und in mehr als 40 Sprachen übersetzt wurde. „In seinen Händen“ erzählt von Journalistin Ema Garay, deren Leben eine unerwartete Wendung nimmt, als sie auf Leo Mercer trifft. Der nämlich wird zum Verdächtigen im Fall eines verschwundenen 16-jährigen Mädchens.

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Jenke auf Zeitreise: Was hat sich seit den 80ern wirklich verändert?

Der Report „Jenke. Zeitreise.“widmet sich nostalgisch, aber auch kritisch der Ära der Babyboomer. Kein Handy, kein Computer, nur drei Fernsehprogramme, aber viel Blödsinn im Kopf. So lässt sich nicht nur die Jugend von Jenke von Wilmsdorff, Jahrgang 1965, in den 80ern zusammenfassen. Eine Ära, in der sich im Vergleich zu heute die Welt gefühlt langsamer drehte. „Und alles war weiter weg! Man hat gar nicht kapiert, wie groß die Welt wirklich ist“, so von Wilmsdorff zu HÖRZU. „Distanz spielt keine Rolle mehr, heute reichen ein paar Clicks übers Internet oder ein Griff zum Handy aus.“ In seinem neuen Zweiteiler „Jenke. Zeitreise.“ (11. November 2024, 20:15 Uhr bei ProSieben) stellt der Reporter einen interessanten Vergleich an: Wie viel hat sich seit den 80ern wirklich verändert? Und ist die heutige Jugend wirklich so anders als die damalige? Eine unbeschwerte Zeit? Die Sendung wartet natürlich mit viel Nostalgie auf: Prominente wie Petra Gerster, Ingolf Lück und Oliver Kalkofe entführen in die Welt des damaligen Zeitgeschehens und der Popkultur. Mit seinem Jugendfreund Uwe oder seiner Mutter blickt von Wilmsdorff auf seine wilden Jahre zurück. Und mit Schauspieler Dietmar Bär trifft er sich im Bonner Hofgarten, wo beide 1981 mit 300.000 weiteren Menschen – allen voran Promis wie Harry Belafonte und Heinrich Böll – für den Frieden demonstrierten. „Wir hatten natürlich diese große Angst vor dem Kalten Krieg, wir hatten Tschernobyl und immer wieder Bedrohungen, die Ängste verursacht haben“, sagt von Wilmsdorff. „Aber dieses Gefühl von heute: Scheinbar tagtäglich gibt’s eine neue Katastrophe, das hatten wir in meiner Wahrnehmung nicht.“ Heutige Ängste führten auch zu Formulierungen und Begriffen wie „Die letzte Generation“: „Da schwingt eine Weltuntergangsstimmung mit, mit der wir in den 80ern rein gar nichts anfangen konnten“, meint von Wilmsdorff. Was denkt die Generation Z? Besonders spannend ist eine immer wieder eingestreute Talkrunde zwischen der Boomerin und Moderatorin Barbara Eligmann sowie Generationenforscher Rüdiger Maas mit zwei „Zoomern“, Vetreterinnen der heute jungen Generation Z. So erklärt etwa die 2001 geborene Autorin und Influencerin Valentina Vapaux, warum Menschen ihres Alters vor Luxusboutiquen wie Louis Vuitton, Dior und Co. Schlange stehen: Sie sparen auf kleine Statussymbole wie Mode-Luxusgüter, weil die für junge Menschen noch erreichbar seien – und zugleich der Horizont entfalle, Geld für etwas „Sinnvolles“ wie ein Eigenheim oder ein teures Auto zurückzulegen. Auch die Rente sei in ihren Freundeskreisen bereits Gesprächsthema.

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„Smeilingen“: Diese Stars leben im skurrilsten Dorf Deutschlands 

In der neuen Sketch-Comedy „Smeilingen“ sorgt ein Starensemble für jede Menge Trubel in einem Provinzdorf. Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind aufzuziehen – heißt es in einem Sprichwort. Offenbar braucht es auch ein ganzes Starensemble, um eine Provinzparodie auf die Beine zu stellen – dachten wohl die Produzenten des neuen ARD-Formats „Smeilingen“ (ab Fr, 1. November, 21.45 Uhr im Ersten): In der sechsteiligen Sketch-Comedy nehmen 17 Größen des deutschen Schauspiels die kleinen und großen Alltagsdramen in der Provinz auf die Schippe. Mit dabei sind unter anderem Heino Ferch und Hannes Jaenicke als obercooles, aber unterbeschäftigtes Polizistenduo, Christine Neubauer als brachial-bayerische Wirtin, Armin Rohde als Fußballtrainer mit kurzer Zündschnur und Elena Uhlig als Apothekerin und ambitionierte Hobby-Ärztin. Unverschämt viel Spaß Es wirkt, als hätte die ARD mit den Machern der erfolgreichen Streaming-ComedyShow „Last One Laughing“ („LOL“) mit Bully Herbig ein eigenes „LOL“ verwirklichen wollen: Hauptsache, witzig und mit prominenten Schauspielern. Tatsächlich gab es aber zuerst die Idee der Dorfparodie. „Vor vielen Jahren hatte unser Geschäftsführer Otto Steiner mal ein australisches Sketch-Comedy-Format gesehen, das in einer Kleinstadt spielte und das ihm nicht mehr aus dem Kopf ging. Es wurde zum Ausgangspunkt unserer Entwicklungen“, sagt Jörg Kreutzer, Director Show & Comedy bei der Produktionsfirma Constantin Entertainment. „Wir wollten außerdem die bestbesetzte Sketch-Comedy überhaupt anbieten. Und wir wussten, dass viele Schauspielstars Lust haben, sich auch einmal im Comedy-Fach auszuprobieren.“

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„Die Spreewaldklinik" startet: Darum geht’s im Nachfolger der „Landarztpraxis“

Nach dem Staffelfinale der beliebten „Landarztpraxis“ am Vorabend, startet mit „Die Spreewaldklinik“ eine weitere romantische Wohlfühlserie bei Sat.1. In ihrer idyllischen Heimat sucht Dr. Lea Wolff in 80 Folgen nach ihrer Tochter. Vom Paddeln auf verzweigten Flussläufen und verwunschenen Kanälen bis zur gemütlichen Kahnfahrt, bei der Räucherfisch gereicht wird: Der Spreewald bietet mit seinen romantischen Landschaften im Südosten Brandenburgs eigentlich Erholung für alle – nur nicht für die Crew der „Spreewaldklinik“. Die neue werktägliche Sat.1-Serie (ab 29. August, Mo – Fr um 19 Uhr ) will inmitten dieser Idylle charmanten Eskapismus für den Feierabend schaffen. Dr. Lea Wolff kehrt in ihre alte Heimat zurück Sina-Valeska Jung, „Alles was zählt“-Fans als eiskalte Geschäftsfrau Caroline Albrecht in Erinnerung, steht dort noch bis Mitte September als Dr. Lea Wolff vor der Kamera. Die kehrt in ihre alte Heimat zurück, weil sie ein 20 Jahre zurückliegendes Ereignis nicht loslässt: Damals gab Lea ihre Tochter zur Adoption frei. Auf der Suche nach ihr ist der leibliche Vater keine große Hilfe: Er weist Lea schroff ab – und scheint etwas zu verbergen. Doch das Schicksal will, dass Lea im Spreewald bleibt: Die frühere Ärztin leistet Hilfe bei einem Unfall – und zufällig ist eine Stelle im örtlichen Krankenhaus frei. Der fünfmonatige Dreh ist für Jung als Serienheldin ein herausfordernder Marathon: „Ich mache es wie Beppo Straßenkehrer aus ,Momo‘: Immer eins nach dem anderen. Ich vermeide es, die ganze Straße ins Auge zu fassen“, sagt die 45-Jährige, die mit Evil Jared Hasselhoff, Bassist der US-Band Bloodhound Gang, eine gemeinsame Tochter hat.

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„Verbrechen!“: Triathletin wird von Psychopathen entführt und spricht über ihr Trauma

In einer neuen Folge der ZDF-True-Crime-Reihe „Verbrechen!“ mit Sarah Tacke spricht eine Frau über die schlimmsten Stunden ihres Lebens. Ein Albtraum vieler Menschen wird für eine junge Triathletin in den dichten Wäldern des Grazer Berglands brutale Realität: Im Juli 2019 wird Nathalie Schöffmann (damals Birli), allein unterwegs auf einer TrainingsRadtour, von einem Pkw angefahren, von dessen Fahrer niedergeschlagen und in dessen abgelegenes Haus verschleppt, wo sie nackt an einem Sessel gefesselt zu Bewusstein kommt. Fast acht Stunden befindet sie sich in der Gewalt ihres Peinigers, doch sie überlebt – dank ihrer Courage und bemerkenswerten Auffassungsgabe: Ihr fallen penibel gepflegte Orchideen auf, die nicht in das Anwesen zu passen scheinen, das völlig verwahrlost ist. Schöffmann spricht ihren Entführer auf die Blumen an, wodurch sich sein Verhalten plötzlich ändert. Schließlich kann sie den Täter sogar überzeugen, sie nach Hause zu bringen. In der ersten von zwei neuen Folgen der Reihe „Verbrechen!“, die erstmals abends laufen (Mi, 14. August, 20.15 Uhr im ZDF), besucht ZDF-Journalistin Sarah Tacke Nathalie Schöffmann, um mit ihr – auch am Tatort – über den Fall zu sprechen. Radfahren wird zur Hölle  Schöffmann habe eine ihrer eigenen Urängste durchlebt, sagt Tacke: „Ich kenne das unglaublich gut, gerade, wenn man alleine unterwegs ist, ob beim Joggen oder Radfahren, dieses Sich-Umgucken und Genau-Auschecken: Wer kommt mir da entgegen?“, sagt die 41-jährige Moderatorin und ZDF-Rechtsexpertin.

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