Du hattest in den letzten Jahren ein Netflix-Abo? Dann hast du vermutlich stillschweigend mehrere Preiserhöhungen mitgemacht. Das Problem: Genau diese Erhöhungen waren laut einem Urteil des Landgerichts Köln nicht rechtens. Die Folge: Wer betroffen ist, kann jetzt Geld zurückfordern – in manchen Fällen sogar bis zu 200 Euro.
Netflix hatte in den Jahren 2017, 2019 und 2022 die Preise für verschiedene Abo-Modelle erhöht. Wer weiter schauen wollte, musste den Änderungen per Klick zustimmen. Doch genau das hat das Landgericht Köln jetzt gekippt: Laut Urteil waren diese Erhöhungen nicht ausreichend begründet – und damit unwirksam.
Ein Nutzer hat deshalb bereits rund 200 Euro zurückerhalten. Und er wird mutmaßlich nicht der einzige bleiben ...
Sicher fragst auch du dich: Bekomme ich jetzt ebenfalls Geld zurück? Kurz gesagt: Ja – wenn du betroffen bist. Das gilt, wenn folgende Punkte auf dich zutreffen:
Wenn du seit 2017 ein Netflix-Abo hattest.
Wenn du Preiserhöhungen akzeptiert hast, z. B. durch einen Klick auf „Weiter“ oder „Zustimmen“.
Wenn du keine aktive, ausdrückliche Zustimmung mit genauer Begründung bekommen hast.
Das trifft auf dich zu? Sehr gut. Jetzt kannst du aktiv werden. Dafür musst du nicht vor Gericht ziehen. Ein formloses Schreiben reicht im ersten Schritt oft schon.
Rechne nach: Schau in deine Kontoauszüge oder E-Mails und prüfe, wann dein Abo teurer wurde – und wie viel du insgesamt gezahlt hast.
Musterschreiben nutzen: Im Internet findest du kostenlose Vorlagen, die du direkt an Netflix schicken kannst, zum Beispiel hier von Stiftung Warentest.
Frist setzen: Gib Netflix ein paar Wochen Zeit zur Antwort.
Optional: Rechtsschutz: Falls du keine Rückmeldung bekommst, kannst du juristisch nachlegen – eine Rechtsschutzversicherung ist hier natürlich hilfreich.
Wenn du also das Gefühl hast, jahrelang zu viel gezahlt zu haben – jetzt wäre der richtige Moment, das zu prüfen. Mit etwas Glück bekommst du dein Geld zurück. Und selbst wenn nicht: Der Klick lohnt sich.