„Tomb Raider“: Comeback der Action-Archäologin bei Netflix

10.10.2024 um 17:15 Uhr
    Gefahrensucherin: Lara Croft ist auch in jungen Jahren furchtlos. | © Netflix
    Gefahrensucherin: Lara Croft ist auch in jungen Jahren furchtlos. | ©Netflix

    Die Serie zu Lara Croft im Anime-Stil schließt die Lücke zwischen den neueren Reboot-Spielen und den Game-Klassikern.

    Ein Artikel von Alexander Attimonelli für Streaming

    Sie ist nicht nur das Postergirl der Game-Szene, sondern auch eine Ikone der Popkultur. 1996 vom britischen Entwicklerstudio Core Design im ersten „Tomb Raider“-Spiel eingeführt, eroberte Lara Croft als coole Schatzjägerin mit aristokratischem Stammbaum und hervorstechenden Pin-up-Maßen die Herzen von PC- und Konsolenbesitzern rund um den Globus.

    Acht Game-Veröffentlichungen und zwei Verfilmungen mit Angelina Jolie (rechts) später verpasste das Studio Crystal Dynamics dem Action-Adventure-Franchise einen Neustart. In „Tomb Raider“ (2013) war Lara Croft nicht die heißere Variante von Indiana Jones, sondern eine Studentin, die auf einer Expedition in die Bredouille gerät. Das auf die Sexualisierung verzichtende Reboot wurde dann als „Survivor-Trilogie“ mit „Rise of the Tomb Raider“ (2015) und Shadow of the Tomb Raider“ (2018) fortgesetzt. Ebenfalls 2018 kam noch das Film-Reboot „Tomb Raider“ mit Alicia Vikander in die Kinos. 

    Nach Ende der Game-Trilogie  setzt „Tomb Raider: The Legend of Lara Croft“ ein. Die zunächst auf zwei Staffeln angelegte Netflix-Serie wird von Powerhouse Animation realisiert, die sich bereits mit „Castlevania“ (2017–2021) als Experten für Game-Adaptionen bewiesen haben.

    Das gilt auch für Showrunnerin Tasha Huo, die für das Miniserien-Spin-off „The Witcher: Herkunft des Blutes“ (2022) verantwortlich zeichnet und für ihren ersten Ausflug ins Trickfilmfach Großes plant: die Kopplung der jungen Reboot-Lara mit der klassischen Croft. „Wir befinden uns in dieser coolen Zwischenphase, die es uns ermöglicht, fast alles zu tun, was wir wollen“, erklärt die 42-jährige Kalifornierin dem Entertainment-Portal „Den of Geek“. „Unsere Basis ist diese junge Frau, die gerade so über die Runden kommt und schwer darunter leidet, fast die Apokalypse ausgelöst zu haben. Von dieser verletzlichen Position aus dürfen wir sie zu der Spaß habenden Lara Croft entwickeln, die wir aus den ersten Spielen und den Filmen mit Angelina Jolie kennen.“

    Wie diese emotionale Reise inhaltlich aussieht, ist noch ein verschollenes Geheimnis. Fest steht nur, dass ihr Gegenspieler der ersten Staffel Devereaux heißt und für Huo eine zentrale Rolle spielt: „In Animes sind sich Held und Schurke als Menschen oft sehr ähnlich. Der Unterschied ist, dass der Schurke die falschen Entscheidungen trifft. Devereaux wählt einen dunklen Pfad, und als sich Lara in ihm wiedererkennt, muss sie handeln.“