"Tierärztin Dr. Mertens" ist wieder da - aber ihr Job im Zoo ist weg

Manchmal lohnt es sich zu protestieren.: Eigentlich war das Ende von „Tierärztin Dr. Mertens“ im Januar 2021 bereits beschlossene Sache, doch nach einem Aufstand der Fans entschied die ARD  für eine Fortsetzung. Heute startet die achte Staffel.

Ein Artikel von HÖRZU-Reporterin Melanie Koch

„Natürlich haben wir uns sehr über den Zuspruch gefreut, weil er zeigt, wie viel den Zuschauern dieses Format bedeutet“, sagt Hauptdarstellerin Elisabeth Lanz. Den Erfolg der Serie erklärt sie sich so: „Ich glaube, sie bietet in gewisser Weise eine Fluchtmöglichkeit aus dem Alltag. Zudem sind viele Leute mit ihr aufgewachsen oder haben sie oft mit der Familie geschaut.“ Im Mittelpunkt der Geschichten steht die engagierte Veterinärin Dr. Susanne Mertens, die im Leipziger Zoo kranke Tiere versorgt.

Die neuen Folgen beginnen emotional: „Susanne ist eine starke Frau, doch der Tod ihres Mannes, gespielt von Sven Martinek, und des gemeinsamen Babys haben sie an ihre Grenzen gebracht“, erklärt Lanz. „Nun stellt sie sich nach einer intensiven Phase der Trauer Stück für Stück neu auf.“ Vorübergehend arbeitet sie als freie Tierärztin, dann heuert sie wieder bei ihrem alten Arbeitgeber im Zoo an. Dort gibt es allerdings ein kleines Problem: Die Chefposition ist inzwischen von der tiermedizinischen Koryphäe Dr. Elif S¸ahin (Neshe Demir) besetzt.

Bereits seit 2006 verkörpert Elisabeth Lanz die Titelfigur der Serie. Von Mai bis November drehte sie vergangenes Jahr die 13 neuen Folgen und war dafür im Erfurter und Leipziger Zoo im Einsatz. „Inklusive Vor- und Nachbereitung bin ich um die eineinhalb Jahre mit der Thematik beschäftigt“, sagt Lanz, die mit Mann und Tochter nahe München lebt. „Ich habe eine Wohnung in Leipzig, sodass mich Familie und Freunde vor Ort besuchen können.“

Von Nilpferden und Nashörnern über Löwen und Lamas bis hin zu Alpakas und Äffchen: Die heimlichen Stars der Serie sind die vielen großen und kleinen Tiere, mit denen Elisabeth Lanz vor der Kamera steht. Berührungsängste kennt sie dabei nicht. „Wir haben immer einen Trainer vor Ort, der uns die Verhaltensweisen der jeweiligen Art genau erklärt und ihre Reaktionen einschätzen kann. Im Zweifel werde ich also immer rechtzeitig gewarnt“, sagt Lanz. Hinzu komme: „Wir drehen zwar im Leipziger Zoo, aber es sind trotzdem Filmtiere, die in der Serie eingesetzt werden und die extra dafür trainiert sind.“

Niedlichster Moment bei den Drehrbeiten: Geburt eines Elefante

An einen Moment erinnert sich die 51-Jährige besonders: „Die jährliche Untersuchung eines Tigers wurde mit unseren Dreharbeiten zusammengelegt, sodass ich die Chance hatte, ihm kurz ganz nah zu kommen“, berichtet Lanz. Für ein paar Minuten durften die Schauspielerin und das Team dabei sein, als ein Tierarzt die imposante Großkatze unter Narkose setzte. „Erst die weichen Pfoten zu berühren und kurz danach zu sehen, wie dieses Raubtier wieder kraftvoll aufspringt, war schon sehr beeindruckend.“

Ihr persönliches Highlight der aktuellen Staffel war die Begegnung mit einem kleinen Elefanten: „Gemeinsam mit meiner Tochter durfte ich ein Neugeborenes aus unmittelbarer Nähe sehen“, erinnert sie sich. „Das Baby war noch so wackelig auf den Beinen, dass es fast über seinen eigenen Rüssel gestolpert ist – ein unglaublich niedlicher Moment.“

"Tierärtzin Dr. Mertens: Alles auf Anfang": Di, 11. April, 20.15 Uhr im Ersten