In „Sterben für Beginner“ spielt Edin Hasanovic´ einen Neuling im Beerdigungswesen. Was waren die schwersten Momente beim Dreh?
Ein Artikel von HÖRZU Chefreporter Mike Powelz
Mit welchen Handgriffen und Tricks kann man einen Verstorbenen, der mehrere Wochen tot in seiner Wohnung lag und bereits etliche Stadien der Verwesung durchlaufen hat, wieder vorzeigbar machen? Warum kann es mitunter wichtig sein, Tattoos auf der Haut eines Toten zu entschlüsseln, bevor man ihn aufbahrt? Und wie meistert man als Bestatter die Herausforderung, einen Menschen, den man persönlich gekannt hat, zu waschen, anzukleiden und einzusargen – in diesem Fall den viel zu jung verstorbenen besten Freund?
Das sind nur drei von vielen Fragen, mit denen Eric (Edin Hasanovic) im TV-Film „Sterben für Beginner“ (Mo, 5. Mai, 20.15 Uhr im ZDF) als Neuling in einem Beerdigungsinstitut konfrontiert wird. Die Handlung der Tragikomödie ist angelehnt an den Sachbuchbestseller „The End“ von Eric Wrede, Deutschlands bekanntestem Bestatter:
„Durch diesen besonderen Film habe ich gelernt, dass Bestattungen nicht nur schwarz, schwer und traurig sein müssen, sondern auch bunt und lebendig sein können“, sagt Hauptdarsteller Edin Hasanovic ´ im Gespräch mit HÖRZU. Bereits beim ersten Lesen des Drehbuchs seien ihm zwar Tränen gekommen, aber später habe das ganze Team viel Spaß gehabt. Selbst eine heftige Szene, bei der er vor der Kamera im Sarg Probe liegen musste, sei absolut problemlos gewesen: „Normalerweise habe ich Platzangst – und klar, irgendwie war es auch etwas befremdlich, sich in einen Sarg zu legen, weil man ja weiß, dass man eines Tages tatsächlich darin endet. Aber es hat sich ganz schön und gemütlich angefühlt!“
So sei die größte schauspielerische Herausforderung letztlich eine ganz andere gewesen: „Im Weinen zu lachen und im Lachen zu weinen!“ Hat sich die tragikomische Handlung wirklich so ereignet wie in dem berührenden 90-Minüter? „Größtenteils ja“, bestätigt der echte Eric Wrede, der im Film einen Gastauftritt als Leiche hat. Und er verrät, was seine Kunden am häufigsten von ihm wissen wollen: „Ob ein Verstorbener zusätzlich zu seiner Kleidung auch noch einen Schlüpfer braucht. Die Antwort darauf lautet: Ja!“