Im Salzburg-Krimi geht es heute Abend im ZDF nicht nur um Quadratmeterpreise, sondern um Leben und Tod. Auch im elften Teil der beliebten Krimireihe müssen Irene Russmeyer (Fanny Krausz) und Hubert Mur (Michael Fitz) einen kniffligen Fall lösen. Der Tod einer jungen Immobilienmaklerin führt sie tief in ein Netz aus gierigen Immobilien-Haien und ihrer großkotzigen Kundschaft.
Es hätte einer der schönsten Tage ihres Lebens werden sollen: Vanessa Pöttler (Judith Altenberger) feiert 2019 den Schulabschluss mit ihrer Freundin Noelle Imlauer (Laura Euler-Rolle): "Genießt es", wünscht Vanessas Vater Tobias Pöttler (Gerhard Greiner) noch zum Abschied: "So sorglos ist man im Leben nie wieder." Wie sehr er sich mit seiner Aussage irrt, zeigt sich in "Die Toten von Salzburg - Mord in bester Lage" bereits zwei Szenen später.
Als Vanessa Pöttler ihren Vater wenig später an dessen Arbeitsplatz auf einer Baustelle abholen soll, wird sie Zeugin, wie er von einem Baugerüst gestoßen wird. Seine Leiche landet direkt vor ihren Füßen. Fünf Jahre später kommt in Salzburg eine junge Immobilienmaklerin ums Leben. Ausgerechnet Herr Wolfgang (Helmut Bohatsch), der als Oberkellner im Café Bazar bislang eher stiller Beobachter der laufenden Ermittlungen war, findet die Leiche. Bei der Toten handelt es sich um Noelle Imlauer. Mit ihr war Herr Wolfgang zu einer Wohnungsbesichtigung verabredet.
Die Mutter der Toten (Sonja Romei) ist in Freilassing gemeldet: "Cool, Bayern", freut sich die leitende Ermittlerin Irene Russmeyer (Fanny Krausz), bedeutet das doch, dass sie erneut mit ihrem eigensinnigen deutschen Kollegen Hubert Mur (Michael Fitz) zusammenarbeiten muss. Erste Spuren führen tief in die Salzburger Immobilienszene, in der sich offensichtlich alles um Francis Zeferer (Christopher Schärf), den Junior-Chef von Imlauers Arbeitgeber, der FRAZE-Holding, dreht. Doch auch der bayerische Immobilienhändler Niklas Becherling (Michael A. Grimm) scheint mehr Einfluss zu haben, als er zugibt. Als sich Hofrat Alfons Seywald (Erwin Steinhauer) dann an einen Baustellenunfall mit Todesfolge erinnert, gerät plötzlich auch Vanessa Pöttler in Verdacht ...
"Die Toten von Salzburg - Mord in bester Lage" ist der elfte Film der 2016 gestarteten Krimi-Reihe. Die Dreharbeiten fanden im April und Mai 2024 in Salzburg statt. Überspitzte Drehbuchautor Peter Koller im vorangegangenen Film "Die Toten von Salzburg - Süßes Gift" (deutsche Erstausstrahlung: 2024) noch den Streit um die Energiewende, holt Drehbuchautorin Maria Hinterkörner nun ein weiteres gesellschaftspolitisches Top-Thema auf den Tisch: steigende Wohnkosten sind nicht nur hierzulande ein Problem.
Auch in Österreich müssen Käufer beim Erwerb einer Eigentumswohnung immer tiefer in die Tasche greifen: Laut Immobilien-Report des Jahres 2024 schlug der Erwerb einer neuerrichteten Eigentumswohnung in Salzburg mit durchschnittlich 9.000 Euro pro Quadratmeter zu Buche. Im Vergleich aller österreichischen Landeshauptstädte rangiert Mozarts Geburtsort damit auf Platz zwei hinter Innsbruck mit 9.700 Euro pro Quadratmeter. In Deutschland lag 2024 weiterhin München mit einem durchschnittlichen Preis von 11.000 Euro pro Quadratmeter auf Platz eins, gefolgt von Stuttgart mit durchschnittlich 8.750 Euro pro Quadratmeter.
In "Die Toten von Salzburg - Mord in bester Lage" wird das prekäre Thema mit vielleicht ein wenig zu dick aufgetragenen Reichen-Klischees, jedoch nicht ohne das reihentypische Augenzwinkern behandelt. Heimliches Highlight des durchaus amüsanten Krimis ist wie so oft der bayerische Streifenpolizist Richard Wagner (Sebastian Edtbauer), der sich diesmal in der ihm völlig unbekannten Welt der Reichen wiederfindet und während sein Chef Mur den Makler Becherling verhört mit dessen Modell eines Invinity-Pools samt Polizisten-Modellfigur spielen darf. Wann die Reihe weitergeht, ist noch nicht bekannt.
Quelle: Elisa Eberle / teleschau
„Die Toten von Salzburg - Mord in bester Lage“ läuft heute, 12.03.2025, um 20.15 Uhr im ZDF.