TV-Koch Frank Rosin und sein Team machen sich für die heutige Folge von „Rosins Restaurants“ (12. Juni) auf den Weg in osthessische Eiterfeld. Hier betreiben Alexandra Pohl und Christoph Zentgraf gemeinsam den "Zentgrafs Imbiss" und benötigen dringend Hilfe. Frank Rosin ist zur Stelle - ist am Ende seiner Mission aber fassungslos.
Wobei man sagen muss, dass sie schon vor längerer Zeit in großen Schwierigkeiten steckten. Bereits im August 2023 drehte das Fernsehteam um Rosin im Industriegebiet von Eiterfeld fünf Tage lang vor Ort. Die Betreiber Alexandra Pohl und Christoph Zentgraf hatten sich ihren Traum vom eigenen Imbiss mitten in der Corona-Pandemie erfüllt, waren aber schnell überfordert und erhofften sich vom Gastronomie-Experten neue, erfolgversprechende Impulse.
Wie eigentlich immer muss Frank Rosin direkt ein ordentliches Machtwort sprechen, als er am ersten Tag seiner Rettungsmission die Situation beim Testessen in Eiterfeld sieht. „Die Art und Weise der Zubereitung gestern war wirklich, wirklich kriminell – kulinarisch kriminell“, wirft er den Betreibern vor. Dabei sind Alexandra und Christoph alles andere als kaltblütige Gangster und ihre kriminelle Energie dürfte sicher gegen null gehen.
Aber was da Christoph, gelernter Fliesenleger mit 15 Jahre Erfahrung als Beikoch, in seinem Imbiss-Karton zusammen brutzelt, ist für Frank Rosin nicht weit entfernt von Köperverletzung: „Diese Hemdsärmlichkeit seiner ganzen Arbeit, wie das Fett brennt, wie es verbrennt und dieses brutale Vorgehen, Lebensmittel bei der Zubereitung zu zerstören, das hat mich getriggert“, erklärt der 58-jährige TV-Koch den Zuschauer*innen.
In der neuen Folge hakt Frank Rosin auch bei der finanziellen Situation nach: „Gibt es Schulden?“ Und: „Gehört das Gebäude euch als oder seid ihr die Pächter?“ Den Imbiss hat das Paar komplett in Eigenregie aufgebaut und 2021 eröffnet– auf dem Grundstück von Christophs Vater entstand ein modernes Gebäude. Doch der Neuanfang hatte seinen Preis: Rund 400.000 Euro Schulden haben sich durch Bau, Einrichtung und Anlaufphase angesammelt. „Wartet mal kurz, 400.000 Euro?“ Die Summe muss Frank Rosin erstmal konzentriert verdauen.
Ihm dämmert langsam, welche Last sich Alexandra und Christoph aufgeladen haben. In den fünf Tagen vor Ort muss er nicht nur seine Fachkenntnis einbringen, sondern auch zuhören motivieren und an konkreten Lösungen arbeiten. Der Sternekoch, dessen Mutter selbst jahrzehntelang Imbiss-Wirtin war, erkennt sofort: Das Duo in Eiterfeld hat Leidenschaft, aber es fehlt das notwendige Know-how, um den Imbiss eine eigene Handschrift zu geben, die für Stammkunden aus dem Dorf sorgt. Dabei sind die wenig anspruchsvoll. Beim abschließenden Testessen geben sie für Geschmack volle fünf Punkte, was den Sterne-Koch fassungslos macht: „Ich weiß nicht, ob ihr euch heute Morgen nicht die Zähne geputzt habt, fünf Sterne waren es für mich nicht, das sag ich ganz klar.“ Wenn fünf Sterne vergeben werden, gibt es aus Rosins Sicht keine Luft nach oben, was für ihn im "Zentgrafs Imbiss" bei weitem nicht der Fall ist.
Eigentlich sieht Frank Rosin keine Chance, den Imbiss bei der Schuldenlast rentabel zu betreiben, doch am Ende bleibt er zuversichtlich: „Sie sind ein tolles Paar und werden gemeinsam ganz viel Tolles schaffen, aber sie werden hart arbeiten müssen, aber das müssen wir ja alle.“ Das tun Alexandra und Christiph übrigens bis heute erfolgreich, "Zentgrafs Imbiss" hat immer noch geöffnet.
"Rosins Restaurants": Immer donnerstags, 20.15 Uhr bei Kabel Eins und bei Joyn