Die Filmbranche nimmt Abschied von James Foley. Der Regisseur erlag im Alter von 71 Jahren einem Gehirntumor. Seine Werke prägten vier Jahrzehnte Filmgeschichte.
Die Filmwelt verliert einen ihrer prägenden Regisseure: James Foley (1953-2025), bekannt für "Glengarry Glen Ross" (1992) und eigene Folgen der Serie "House of Cards", ist verstorben. "Variety" berichtet unter Berufung auf Foleys Sprecher, dass der 71-jährige Filmemacher bereits Anfang dieser Woche in seinem Heim in Los Angeles nach einjähriger Erkrankung einem Gehirntumor erlag.
Das cineastische Vermächtnis Foleys bleibt unvergessen. Seine Adaption des David-Mamet-Theaterstücks "Glengarry Glen Ross" (1992) ist wohl sein bekanntestes - nicht zuletzt wegen der Oscar-nominierten Darbietung Al Pacinos. Das Ensemble-Drama, komplettiert durch Jack Lemmon, Alec Baldwin, Ed Harris und Alan Arkin, zählt heute als Klassiker.
Der aus Brooklyn stammende Filmkünstler entwickelte sich zum Spezialisten für atmosphärische, noir-geprägte Geschichten und kollaborierte mit der Elite Hollywoods. Seine Laufbahn startete 1984 mit dem Musikfilm "Reckless", besetzt mit Daryl Hannah und Aidan Quinn. Anschließend inszenierte er "Gefährliche Freundin" (Originaltitel: "At Close Range") mit Sean Penn und Christopher Walken - ein Werk, das durch Madonnas Hit "Live to Tell" zusätzliche Strahlkraft erhielt. Die Künstlerin war seinerzeit mit Hauptdarsteller Penn vermählt.
Seine kreative Verbindung zur Pop-Ikone vertiefte sich durch mehrere Musikvideo-Produktionen und den Spielfilm "Who's That Girl". Das kommerzielle Scheitern des Projekts prägte den Regisseur nachhaltig: "Es war eine große Lebenserfahrung. Dieser erste Misserfolg ist so schockierend", reflektierte er in einem Interview mit "FilmInk".
Zu seinem vielfältigen Werkverzeichnis gehören "After Dark, My Sweet" (1990), die Al-Pacino-Produktionen "Two Bits" und "Confidence" sowie der Spannungsfilm "Perfect Stranger" mit Halle Berry und Bruce Willis. Zuletzt führte er auch bei den beiden Fortsetzungen von "Fifty Shades of Grey" Regie.
Auch im TV-Segment hinterließ der Regisseur bleibende Eindrücke. Zwischen 2013 und 2015 führte er bei zwölf Folgen des Netflix-Erfolgs "House of Cards" Regie und veredelte Episoden von "Twin Peaks", "Billions", "Wayward Pines" und "Hannibal".
Foley hinterlässt seinen Bruder Kevin sowie seine Schwestern Eileen und Jo Ann. Auch sein Neffe Quinn überlebt ihn, während sein Bruder Gerald bereits vor ihm verstarb.
(ki/spot)