Amazon macht kurzen Prozess mit einem, der selbst keine Gnade kennt: Dämonenjäger Hub muss sich nach nur einer Staffel des Action-Horror-Spaßes aus dem Hause Prime Video wohl einen neuen Job – oder ein neues Streaming-Zuhause – suchen.
Erst seit April ist die neue Serie mit Kevin Bacon in der Hauptrolle bei Prime Video verfügbar. Doch schon wenige Wochen nach dem Start steht fest: Für das Prime-Original "The Bondsman" wird es keine Zukunft geben. Nach Staffel eins ist Schluss, eine Fortsetzung ausgeschlossen. Warum? Unklar.
Angesichts der fast durchweg positiven Reaktionen auf "The Bondsman" – 7,0 bei IMDb und starke 83 % bei Rotten Tomatoes – kommt das schnelle Aus tatsächlich überraschend. Auch Hauptdarsteller Kevin Bacon zeigt sich irritiert und enttäuscht, wie seiner Wortmeldung auf Instagram zu entnehmen ist:
"Ich bin wirklich deprimiert, dass 'The Bondsman' nicht für eine zweite Staffel zurückkehrt", erklärt Bacon in dem kurzen Video seinen Fans. Offenbar kam der Entschluss, die Serie zu beenden, für ihn auch aus dem Nichts. "Ich habe es geliebt, die Serie mit so vielen großartigen und talentierten Leuten machen zu dürfen. Und ich wünschte, ich hätte eine Erklärung für euch – aber die habe ich wirklich nicht."
Kopfgeldjäger Hub Halloran (Kevin Bacon) war schon tot und in der Hölle – doch er bekommt eine zweite Chance. Seine Rückkehr ins Diesseits ist allerdings an einen neuen Arbeitgeber geknüpft: den Teufel persönlich. Seine neuen Zielobjekte? Aus der ewigen Verdammnis entflohene Dämonen. Unterstützt wird er von Midge, einer skurrilen HR-Vertreterin aus der Hölle. Klingt crazy? Ist es auch. Und wer jetzt denkt: Dämonenjäger? Schon tausendmal gesehen, der sollte wissen: "The Bondsman" ist derber als "Buffy" und spritziger als "Constantine". Die Serie spielt mit Genre-Klischees, bricht sie bewusst – und liefert dabei eine absurde Mischung aus Southern Gothic, schwarzem Humor und Dämonen-Action.
Neben Kevin Bacon überzeugt auch der hervorragend besetzte Cast:
Mit dabei sind Jolene Purdy ("White Lotus"), Beth Grant, Maxwell Jenkins ("Lost in Space"), Jennifer Nettles und Damon Herriman ("Justified").
Viele Fans bedauern das schnelle Aus der Dämonenjäger-Serie, die bereits als neues "Ash vs Evil Dead" gefeiert wurde. Wer temporeiche, derbe Action, bissigen Humor und eine ordentliche Portion Übernatürliches mag, wird an dieser herrlich abgedrehten und stilvoll trashigen Serie seine Freude haben. Hinter dem Projekt steht übrigens kein Geringerer als Blumhouse Television – das Studio, das bereits mit "Get Out", "The Purge" und "Paranormal Activity" Genre-Maßstäbe setzte.
Und wer weiß: Vielleicht greift am Ende ja noch ein anderer Streamingdienst zu und gibt dem höllischen Spektakel eine zweite Chance. Liest hier zufällig jemand von Netflix mit?