Jetzt neu auf Netflix: Skarsgård im Berserker-Modus – so hast Du ihn noch nie gesehen!

Christine Künzler
07.05.2025 um 12:45 Uhr
    Muskulöser, blutverschmierter Mann (Skarsgård ) mit langen Haaren und Axt steht kampfbereit in einem matschigen Wikingerdorf mit Strohhütten. | © IMAGO / Capital Pictures
    Wild, roh, unvergesslich: Auf Netflix entfesselt Alexander Skarsgård den Berserker in sich. | ©IMAGO / Capital Pictures

    Wer düstere nordische Sagen und raues Mittelalterkino schätzt, darf sich auf ein packendes Highlight im Netflix-Programm freuen. Seit heute bereichert ein neuer Titel die Welt der historischen Epen des Streamingriesen – mit hochkarätiger Besetzung, intensiven Kämpfen und einer Bildsprache, die archaischer kaum sein könnte.

    Diese Netflix-Momente kennt JEDE*R - du auch? 

    Alexander Skarsgård haben wir als charmant-bösen Blutsauger in "True Blood" geliebt. Anya Taylor-Joy gehört seit ihrer unglaublichen Performance in "Das Damengambit" zu den ganz Großen der Film- und Serienwelt, Claes Bang hat uns als Netflix-"Dracula" einen Schauer über den Rücken gejagt. Und zu Nicole Kidman, Ethan Hawke und Willem Dafoe muss man wohl kaum noch etwas sagen. In Robert Eggers' düsterem Racheepos "The Northman" sind sie alle versammelt.

    Nur leeres Name-Dropping? Keineswegs. Eggers ("The Witch", "Der Leuchtturm", "Nosferatu") hat mit seiner Wikinger-Action aus dem Jahr 2022 satte 90 Prozent positive Kritiken auf Rotten Tomatoes eingefahren – und das nicht bloß wegen großer Namen. "The Northman" bleibt hängen, vor allem dank seines kompromisslosen Stils. Wer ein Hochglanz-Epos erwartet, wird enttäuscht. Vielleicht auch ein Grund, warum das düstere, fast tranceartige Rachedrama im Kino floppte. Seit dem 7. Mai bekommt der Film bei Netflix eine zweite Chance.

    Worum geht’s eigentlich?

    Wir schreiben das Jahr 895 n.Chr., als Wikingerprinz Amleth (Alexander Skarsgård) mitansehen muss, wie sein Vater König Aurvandil (Ethan Hawke) von seinem Halbbruder Fjölnir (Claes Bang) ermordet wird. Der junge Thronfolger kann fliehen, kehrt aber eines Tages als gnadenloser Krieger zurück. Um endlich zu tun, was er damals schwor: Seinen Vater rächen und seine Mutter (Nicole Kidman) retten. Selbstredend geht er dafür über mehr als eine Leiche.

    So brutal wie der Film: Die Verwandlung des Hauptdarstellers

    Für die Rolle des Amleth hat sich Alexander Skarsgård mächtig ins Zeug gelegt. Rund zehn Kilo reine Muskelmasse packte der Schauspieler drauf und übertraf damit sogar seine durchtrainierte Tarzan-Statur aus dem Jahr 2016.

    Ziel war es laut schwedischem Personal Trainer Magnus Lygdbäck, Skarsgård in einen massiven Wikinger zu verwandeln – kräftig wie ein Bär, aber beweglich wie ein Wolf. "Wir wollten, dass er wenig Körperfett hat, aber nicht so definiert wie bei Tarzan. Es ging darum, echte Kraft sichtbar zu machen", zitiert Business Insider den Trainer. Skarsgård trainierte fünfmal pro Woche – ergänzt um eine sechste Einheit für aktive Regeneration oder Mobilität. Das Ergebnis: ein Körper, der aussieht, als sei er in einer nordischen Schlacht geschmiedet worden.

    Wer sollte einschalten?

    Popcornfilm-Lovern ist der eher sperrige Mix aus archaischer Brutalität und karger Ästhetik vermutlich eine Nummer zu gewagt. Wer aber einen authentischen Einblick in die Realität des nordischen Mittelalters sucht, bekommt hier eine Welt zu sehen, in der Mystik keine Fantasie, sondern gelebte Wirklichkeit ist und Gewalt als existenzieller Teil des Lebens erzählt wird. 

    Apropos: Zartbesaitet sollte man besser nicht sein. Hier werden Körper zerhackt und Knochen mit bloßen Händen gebrochen. Die Wikinger-Zeit war eben kein Ponyhof – und "The Northman" lässt daran keinen Zweifel.

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