„IaF“: Tbc-Alarm in der Sachsenklinik – ein realistisches Szenario?

Die neue Folge der ARD-Serie von „In aller Freundschaft“ mit dem Titel „Liebe“ dreht sich weiter um die Patientin Fadila Awadin. Sie wurde in Halle bewusstlos und ausgeraubt ins Volkmann-Klinikum eingeliefert und musste aufgrund einer Lungenembolie in ein künstliches Koma versetzt werden.

Miriam Schneider schlägt vor, Fadila in die Sachsenklinik zu verlegen, damit Mutter und Baby Noor schnell wieder zusammenfinden. Als Fadila aus dem Koma erwacht, freut sie sich schon, bald ihren Sohn wiederzusehen. Doch bevor Fadila das Kind in den Arm nehmen kann, erhält Dr. Ina Schulte aus Halle den Befund, dass Fadila eine offene Tuberkulose (Tbc) hat und sofort isoliert werden muss.

Ihr neugeborener Sohn Noor lebt vorübergehend bei einer Pflegefamilie. Als Fadila wieder zu Bewusstsein kommt, ist der körperliche Kontakt zu ihrem Kind ausgeschlossen. Kris Haas organisiert tägliche Besuche durchs Isolierfenster. Die medizinische Behandlung bleibt kritisch. Noch ist unklar, ob Fadila die Krankheit übersteht. Sie muss von Dr. Ina Schulte notoperiert werden.

Aber gibt es in Deutschland überhaupt noch regelmäßig Fälle von offener Tuberkulose? Absolut, Tuberkulose (Tbc) ist auch in Deutschland noch immer eine gefährliche Krankheit von großer Relevanz, auch wenn die Fallzahlen im Vergleich zu anderen Ländern geringer sind. 2022 wurden 4.076 Fälle neu diagnostiziert, wobei die Infektionsrate in bestimmten Altersgruppen und bei Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit höher ist.  Die absolute Zahl der Tuberkulosefälle ist in den letzten Jahrzehnten in Deutschland zurückgegangen, aber die Krankheit ist nicht nach wie vor nicht verschwunden. Bei der offenen Lungentuberkulose sind die Erreger im Auswurf nachweisbar und die Krankheit ist ansteckend. Die geschlossene Tuberkulose ist nicht ansteckend. 

Arzu Ritter kehrt zurück – und ist enttäuscht

Was heute sonst noch in der Sachsenklinik passiert: Pflegedienstleiterin  Arzu Ritter (Arzu Bazman) kehrt außerdem nach Wochen bei ihrer Mutter früher als geplant aus der Türkei zurück in die Sachsenklinik und findet eine Pflegestation vor, die sich verändert hat. Ihre Vertretung Miriam Schneider (Christina Petersen) hat Strukturen geschaffen, Nähe organisiert, Teams gestärkt. Doch Arzu sieht darin vor allem eines: Kontrollverlust.

Erst im Gespräch mit ihrem Mann Philipp Brentano (Thomas Koch) erkennt sie, dass das eigentliche Problem nicht das Team ist, sondern die eigenen Erwartungen. Miriam ärgert sich über Arzus Kritik, ist aber schnell abgelenkt: Überraschend lernt sie die Polizistin Nele besser kennen und merkt, dass sie gerade dabei ist, sich Hals über Kopf zu verknallen.

"In aller Freundschaft": Immer dienstags, 21 Uhr im Ersten und in der ARD-Mediathek