Schockmomente nonstop! 13 Grusel- und Horrorserien, die den Puls hochtreiben

Christine Künzler
14.05.2025 um 15:30 Uhr
    Keyart der Horrorserie "Teacup", zu sehen ist ein maskierter Fremder. | © peacock
    Sogar Stephen King findet: "Teacup" ist eine der besten Horrorserien der letzten Jahre. | ©peacock

    Gänsehautmomente, Angstschweiß und schlaflose Nächte – dein Motto lautet: Je fürchterlicher, desto besser? Die Richtung stimmt also, aber dir fehlt noch die perfekte Serie für den nächsten Binge-Marathon? Kein Problem: Hier kommt düstere Inspiration. Bei diesen Horrorserien auf Prime Video, Disney+ und WOW willst du dich garantiert unter der Decke verkriechen!

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    Furchtbar gute Horrerserien bei Prime Video, Disney+ und Co. 

    Die einen lieben nichts mehr, als sich so richtig schön zu gruseln – die anderen können sich nichts Schlimmeres vorstellen. Kaum ein Genre spaltet die Gemüter so sehr wie Horror. Aber wenn du es bis hierher geschafft hast, ist klar: Du gehörst zur ersten Sorte. Dunkle Geistergeschichten, schräge Serienkiller-Storys, blutige Eskapaden, hinterhältige Jumpscares und die tiefsten menschlichen Abgründe sind das, was du sehen willst. Dann willkommen in deinem persönlichen Abstieg in die finsterste Ecke der Streaming-Abteilung. Hier erwarten dioch die packendsten Titel auf Prime Video, Disney+ und WOW – schlaflose Nächte und wohliges Grauen inklusive.

    1. American Horrorstory (2011)

    Ein alter Hut? Mag sein. Aber so so so gut! Ryan Murphys Anthologieserie gehört zu den großen Konstanten des modernen Horrorfernsehens – und wir können sie einfach nicht oft genug empfehlen. Ja, bei zwölf Staffeln gibt es Höhen und Tiefen. Doch "Murder House", "Coven", "Freak Show" oder "Hotel" sind absolute Must-Sees für Horrorfans. Warum? Weil die Serie super stylish ist und wirklich alles bietet, was Gruselfreund*innen schätzen: Hexen, Killerclowns, Geister, Serienmörder und noch viel mehr. Dazu kommt der grandiose, wiederkehrende Cast: Jessica Lange, Evan Peters, Sarah Paulson, Lily Rabe, Emma Roberts – um nur ein paar Highlights zu nennen. Kurz: "American Horror Story" ist ein blutiger, schöner Wahnsinn!

    2. American Horror Stories (2021)

    Man merkt’s: Wir stehen auf Ryan Murphy. Und auch wenn dieses Spin-off im Schatten des großen Bruders steht, ist es absolut einen Blick wert. Der Unterschied? Hier wird nicht pro Staffel, sondern pro Folge eine neue Horrorstory erzählt. Das wirkt oft so, als könnten die Serienschöpfer endlich all die wilden Ideen ausleben, für die in der Hauptserie kein Platz mehr war. Vom Monster unter dem Bett, über eine gruselige neue Online-BFF, bis hin zu einer okkulten Schwangerschaft mit alptraumhaften Wendungen – die Bandbreite ist groß, der Wahnsinn garantiert. Nicht jede Episode zündet, aber viele sind kreativ, schräg und herrlich verstörend. Perfekt für Horrorfans mit kurzer Aufmerksamkeitsspanne – oder einfach für alle, die sich gern ins Ungewisse stürzen.

    Drei Staffeln "American Horror Stories" stehen bei Disney+ zum Abruf bereit.*

    3. The Changeling (2022)

    Was, wenn du plötzlich glaubst: Dein Baby ist nicht mehr dein Baby? Genau damit beginnt der albtraumhafte Abstieg von Emma (Clark Backo) in dieser Horrorserie von Apple TV+. Verwirrt und innerlich zerrissen trifft sie eine tragische Entscheidung – und verschwindet spurlos. Zurück bleibt ihr Mann Apollo (LaKeith Stanfield), verzweifelt, voller Fragen – und auf der Suche nach Wahrheit, die tief ins Übernatürliche führt. "The Changeling" basiert auf dem gleichnamigen Roman von Victor LaValle und mischt urbane Mythen und Psychodrama zu einem dunklen Märchen für Erwachsene. Die Kritiken waren gemischt, aber Stil und Story überzeugen, wenn man sich auf eine fantasievolle, mystische Erzählweise einlässt, die mehr fragt als erklärt.

    4. Servant (2019)

    Ein totes Baby, ein seltsames Hausmädchen und ein creepy Townhouse – das sind die unheilvollen Zutaten der zweiten Apple-TV+-Horrorserie unserer Liste. "Servant" ist eine der unterschätzten Perlen des Genres. Im Zentrum der vier Staffeln starken Produktion steht ein wohlhabendes Ehepaar, das nach dem Tod seines Babys eine Reborn-Puppe zur Trauerbewältigung wählt. Als das neue Kindermädchen Leanne auftaucht, verändert sich nicht nur die Atmosphäre im Haus – auch die Realität verschiebt sich. Was als Familiendrama mit Mystery-Elementen beginnt, wächst sich über vier Staffeln zu einem bedeutungsschweren Kammerspiel über Glaube, Schuld und Wahnsinn aus. Unheimlich gut: Nell Tiger Free als faszinierend-bedrohliche Nanny und Rupert Grint als trinkfreudiger Onkel mit tragikomischem Tiefgang.

    5. Chapelwaite (2021)

    Aus den endlosen Tiefen des Stephen-King-Universums kommt diese schaurige Gothic-Horrorserie – mit Oscarpreisträger Adrien Brody als tragischem Familienvater. Die Vorlage: Kings Kurzgeschichte "Jerusalem's Lot". Der Ton: finster, langsam, gnadenlos beklemmend. Im Mittelpunkt steht Captain Charles Boone, der in den 1850er-Jahren mit seinen drei Kindern ins verlassene Familienanwesen Chapelwaite zurückkehrt. Doch statt des Neuanfangs erwartet die Familie eine bedrohliche Mischung aus Aberglaube, Wahnsinn und tief sitzender Feindseligkeit der Dorfgemeinschaft. Kein Wunder: Die Boones tragen ein schreckliches Erbe in ihren Adern. Ein Slowburner, wie er im Buche steht: unheimlich wirkungsvoll!

    6. Teacup (2024)

    Ein Argument für diese Horrorserie aus dem Hause Peacock ist Yvonne Strahovski, wie bei "Handmaid's Tale" und "Dexter" brilliert sie auch hier mit kühler Intensität und emotionaler Tiefe. Was noch für "Teacup" spricht: der Plot. Auf einer abgelegenen Ranch taucht eines Nachts ein maskierter Fremder auf – und zieht wortlos eine Linie um das Grundstück. Von da an gilt: Wer diese Grenze übertritt, stirbt. Warum? Unklar. Doch für die Eingeschlossenen beginnt ein tödliches Spiel mit Paranoia, gefährlicher Gruppendynamik und den Abgründen der menschlichen Psyche.

    James Wan ("Saw", "Insidious") war als Produzent an Bord und beschreibt "Teacup" als:

    „Eine genreübergreifende Mischung aus Horror, Mystery und Drama – ein Puzzle, das sich Schicht für Schicht entfaltet und dabei der Menschheit einen Spiegel vorhält.“

    Klingt wahnsinnig gut – ist es auch. Fand auch Schreckensmeister Stephen King. "Seltsam, gruselig, klaustrophobisch und unheimlich", war sein Fazit auf X. Umso bedauerlicher, dass Peacock trotz der Spannung und dichten Atmosphäre keine zweite Staffel bestellt hat.

    7. From (2022)

    Auch in "From" geht es um Menschen, die gefangen sind. Diesmal in einer Kleinstadt, aus der es auf mysteriöse Weise kein Entkommen gibt. Wer versucht, sie zu verlassen, landet immer wieder dort. Und als wäre das nicht schon furchtbar genug, treiben nachts tödliche Kreaturen ihr Unwesen.  Die Horrorserie von Prime Video erinnert in vielen Momenten an den Megahit "Lost" – und das ist kein Zufall: Jack Bender, einer der kreativen Köpfe hinter "Lost", ist auch hier als Executive Producer und Regisseur dabei. Und mit Harold Perrineau steht sogar ein bekanntes Gesicht aus dem Inselklassiker wieder vor der Kamera – diesmal als verzweifelter Sheriff mitten im Albtraum. Drei Staffeln sind bereits erschienen, die vierte soll noch 2025 folgen.

    8. Hysteria! (2024)

    80s-Feeling gefällig? Kein Problem: Hier kommt dein nächster Retro-Trip mit üblem Twist! In diesem noch frischen Peacock-Original dreht sich alles um eine junge Metal-Band, die in den 1980er-Jahren auf den Satanismus-Hype aufspringt – nur um plötzlich selbst in eine Reihe unheimlicher Vorkommnisse und mysteriöser Vermisstenfälle verwickelt zu werden. Die Serie ist vielleicht eher Teen-Grusel als klassischer Horror, doch mit ihrer Mischung aus Heavy-Metal-Ästhetik, Verschwörung, kleinstädtischer Paranoia und einem ordentlichen Schuss "Stranger Things"-Vibe liefert "Hysteria!" genau das, was der Titel verspricht. Mit dabei ist übrigens: Julie Bowen ("Modern Family") in einer überraschend düsteren Rolle.

    9. The Terror (2018)

    Wer auf atmosphärisch dichten Horror mit Tiefgang steht, kommt an "The Terror" nicht vorbei. In Staffel eins begleitet die Serie über historischen Schrecken die berühmte Franklin-Expedition. Wir schreiben das Jahr 1847, als zwei britische Schiffe aufbrechen, um die Nordwestpassage zu finden und im Eis steckenbleiben. Basierend auf wahren Begebenheiten und meisterhaft verflochten mit übernatürlichem Grauen.

    Auch Staffel zwei der Horrorserie ("Terror: Infamy") setzt auf historischen Horror – diesmal im Kontext der Internierung japanischstämmiger Amerikaner*innen während des Zweiten Weltkriegs, wo zusätzlich eine uralte, rachsüchtige Geistergestalt ihr Unwesen treibt. Nach fünf Jahren Pause wurde 2024 eine dritte Staffel angekündigt: "Devil in Silver" spielt in einer heruntergekommenen Psychiatrie – und verspricht psychologischen Wahnsinn und Surrealismus. Start: 2025.

    10. Lovecraft Country (2019)

    Diese innovative HBO-Serie von Misha Green ("Underground") und Jordan Peele ("Get Out") liefert Horror, der unter die Haut geht und im Kopf bleibt. Im Mittelpunkt steht Atticus Freeman (Jonathan Majors), der in den 1950er-Jahren nach seinem verschwundenen Vater sucht. Zusammen mit seinem Onkel und einer Freundin begibt er sich auf einen Roadtrip durch die USA. Spoiler: Rassistische Südstaatler sind nicht die einzigen Monster, die sich den drei Reisenden in den Weg stellen.

    "Fun" Fact mit bitterem Beigeschmack: Der Titel der Horrorserie verweist auf H. P. Lovecraft, den Urvater des kosmischen Horrors – dessen Werke bis heute gefeiert, aber auch für rassistische Untertöne kritisiert werden. "Lovecraft Country" dreht den Spieß um und macht daraus eine wütende und visuell beeindruckende Replik.

    11. Them (2021)

    Ähnliches Thema, andere Perspektiven: Die Anthologie-Serie "Them" erzählt in jeder Staffel eine eigenständige Geschichte über strukturellen Rassismus. Staffel eins ("Covenant") begleitet eine afroamerikanische Familie, die 1953 im Zuge der Great Migration ins kalifornische Compton zieht – mitten in eine rein weiße Vorstadtsiedlung. Schnell zeigt sich: Nicht nur die Wohlstandsfaschos von nebenan wollen die Emorys loswerden. Auch im Haus selbst regt sich eine finstere Kraft, die sie mit aller Gewalt vertreiben will. Staffel zwei ("The Scare", 2024) wechselt das Setting, bleibt aber dem Ton treu: Im Zentrum steht eine Detektivin, die in einem verstörenden Mordfall ermittelt – und dabei auf eine düstere Macht stößt, die Realität und Wahnsinn ineinanderfließen lässt. 

    >> Hier geht's zur 1. Staffel "Them" bei Prime Video.*

    >> Und hier zur zweiten "Them"-Staffel.*

    12. Hausen (2020)

    Alte Anwesen im Nirgendwo, von dunklen Mächten besessen – das kennen Horrorfans. Aber ein verfluchtes Plattenbau-Hochhaus? Das ist neu. Die Sky-Eigenproduktion mit Charly Hübner, Tristan Göbel und Alexander Scheer erzählt von genau so einem Haunted Hochhaus.

    Im Mittelpunkt steht Hausmeister Jaschek, der mit seinem Sohn Juri frisch in das heruntergekommene Wohnhaus zieht. Kaum angekommen, wird klar: Irgetwas stimmt hier ganz und gar nicht. Der Bau scheint von etwas Bösartigem durchdrungen, das sich in Wänden, Rohren und sogar den Menschen festsetzt. Um dem wachsenden Horror zu entkommen, müssen sich Vater und Sohn mit den anderen Mietparteien zusammentun – ob sie wollen oder nicht. Die Horrorserie "Hausen" ist visuell eigenwillig und voller unheimlicher Symbolik. Ein deutscher Genrehybrid zwischen Haunted-House-Motiv, Gesellschaftsparabel und echtem Ekel-Grusel. Sperrig? Ja. Sehenswert? Auch!

    "Hausen" ist aktuell im Prime-Video-Abo streambar.*

    13. Was wir fürchten (2023)

    Umzug mit Mama, Neuanfang in der Einöde, Narrenzeit im Schwarzwald ... und was hat das jetzt mit Grusel zu tun? Viel! Das beweist die schaurige 6-teilige Horrorserie vom ZDF, in deren Mittelpunkt die 17-jährige Lisa steht, die im scheinbaren Dorfidyll von Großstetten endlich zur Ruhe kommen soll. Doch statt Frieden findet sie Angst: Gleich zu Beginn wird sie Zeugin eines Suizids, erlebt verstörende Erscheinungen und stößt auf Geheimnisse der Dorfgemeinschaft. Viele Fragezeichen – doch eines scheint klar: In Großstetten geht es nicht mit rechten Dingen zu. Und Lisa steckt bald tiefer in den Abgründen des Ortes, als sie sich je hätte vorstellen können. Ein überraschend dunkles und stilistisch starkes Stück Serienfernsehen aus Deutschland, das von psychischen Krankheiten, generationsübergreifender Schuld und der Angst vor dem eigenen Ich erzählt.

    Die dunkle "Coming-of-Age-Storys" hier in der ZDF-Mediathek streamen.*


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