Deal-Flaute bei "Höhle der Löwen": Nur diese kernige Idee bekommt Geld

13.05.2025 um 13:00 Uhr
    © Foto: RTL / Stefan Gregorowius
    Die Brüder Thorsten und Thomas Sauer präsentieren ihre innovative Strandkorb-Sauna-Kombination. | ©Foto: RTL / Stefan Gregorowius

    Norddeutsche Erfinderkunst trifft auf Investoren-Expertise: Eine Strandkorb-Transformation begeistert zunächst alle Löwen. Parallel überzeugen kreative Snack-Entwickler und ein digitales Mental-Health-Startup die Investoren. Nicht alle vielversprechenden Pitches führen jedoch zum erhofften Erfolg.

    Innovation trifft auf Tradition: In der "Höhle der Löwen" (montags, 20:15 Uhr, Vox oder bei RTL +) stellen zwei norddeutsche Erfinder ihre revolutionäre Wellness-Innovation vor. Die Kombination aus Strandkorb und Sauna elektrisiert die Investorenrunde. Besonders Judith Williams (53) zeigt sich durch persönliche Sauna-Erfahrungen verbunden. Dennoch bleibt der erhoffte Durchbruch aus. Erfolgreicher verlaufen die Pitches einer psychologischen Support-App sowie eines neuartigen Snack-Konzepts.

    Kernige Geschäftsidee überzeugt Handelsexperten

    Mit einer modernen Interpretation eines globalen Snack-Klassikers wagen sich Siddik Turhalli (29) und Rio Leonhardt (39) vor die Investoren. Ihre Marke "Cravies" revolutioniert Sonnenblumenkerne durch innovative Geschmacksrichtungen - von Smokey Barbecue bis Cinnamon Toffee. Die Gründer aus Neuss kalkulieren mit einer Unternehmensbewertung von zwei Millionen Euro und bieten zehn Prozent ihrer Anteile.

    Die Geschmacksproben beeindrucken die Jury, insbesondere Ralf Dümmel (58) zeigt sich von der süßen Variante begeistert. Trotz des bisher bescheidenen Umsatzes von 5.000 Euro und kritischer Anmerkungen zur Bewertung bleibt Dümmel interessiert. Nach konstruktiven Verhandlungen unter Vermittlung von "Mediator" Carsten Maschmeyer (66) einigen sich die Parteien auf 16,25 Prozent Firmenanteil.

    Lese-Hilfe findet keinen Anklang bei Investoren

    Das Kölner Gründerduo Mana Kakuan (35) und Daniel Nienkämpfer (34) adressiert mit "Bookhover" die Herausforderungen effektiven Lesens. Ihre speziellen Fingeraufsätze sollen die Augenführung optimieren und Ermüdungserscheinungen reduzieren. Für ihr Produkt erhoffen sie sich 80.000 Euro gegen 15 Prozent Firmenanteile.

    Die Präsentation stößt auf skeptische Reaktionen. Ralf Dümmel bemängelt die unklare strategische Ausrichtung, während Carsten Maschmeyer die Preisgestaltung und den geringen Umsatz kritisiert. Tillman Schulz (35) zweifelt am grundsätzlichen Marktbedarf. Trotz ausbleibender Investitionen bleiben die Gründer entschlossen, ihr Konzept weiterzuentwickeln.

    Mentale Gesundheits-App sichert sich Investment

    Angesichts der steigenden Relevanz psychischer Gesundheit und langer Therapiewartezeiten entwickelten der Hamburger Psychologe Paolo D'Andrea (52), Eray Özmü (35) und Thomas Bolz (37) die App "Soulfi". Diese bietet digitale Sofortunterstützung bei psychischen Belastungen. Das Gründerteam strebt ein Investment von 200.000 Euro für 15 Prozent Firmenanteile an.

    Die persönliche Betroffenheit einiger Investoren, darunter Carsten Maschmeyers Höhenangst, unterstreicht die Relevanz der App. Trotz ambitionierter Umsatzprognosen und kurzer Marktpräsenz überzeugt das Konzept Nils Glagau. Nach zügigen Verhandlungen einigen sich die Parteien auf 20 Prozent Beteiligung für die geforderte Investitionssumme. Im Nachgang platzte der Deal allerdings. Die Gründer und Glagua konnten sich nicht auf eine gemeinsame Strategie für das Start-Up einigen - wie so oft...

    Innovative Sauna-Lösung verfehlt Investment trotz Begeisterung

    Die Lübecker Brüder Thorsten (49) und Thomas Sauer (43) präsentieren ihre "Korbsauna" - eine kreative Fusion aus traditionellem Strandkorb und Wellnessoase. Die Innovation weckt sofortiges Interesse, besonders bei Dagmar Wöhrl (71) und dem regelmäßigen Saunagänger Tillman Schulz. Judith Williams' Erwähnung ihrer Sauna-Club-Mitgliedschaft sorgt für amüsierte Reaktionen.

    Trotz 80 verkaufter Einheiten zum Preis von je 14.000 Euro und der geforderten Investition von 300.000 Euro für 20 Prozent Firmenanteile bleiben konkrete Angebote aus. Tillman Schulz attestiert handwerkliche Exzellenz bei kaufmännischem Optimierungsbedarf. Judith Williams, als letzte interessierte Investorin, empfiehlt eine Lizenzstrategie, verzichtet jedoch auf ein Investment.

    Fermentierte Spezialität findet keine Investoren

    Mit "Laphet" möchten die Berliner Gründer Min (33) und May Oo (36) fermentierte Teeblätter als kulinarische Innovation aus Myanmar etablieren. Ihr Investmentangebot: 15 Prozent der Firmenanteile für 120.000 Euro.

    Während Judith Williams den Geschmack lobt, zeigen sich andere Investoren zurückhaltend. Carsten Maschmeyer bemängelt den hohen Erklärungsbedarf. Tillman Schulz rät trotz seiner kulinarischen Offenheit von einer Fortführung des Konzepts ab. Die Gründer nehmen das Feedback konstruktiv auf und planen Anpassungen ihrer Strategie.

    (jök/ki/spot)

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