„Giovanni Zarrella Show“: Singt der Gastgeber eigentlich live?

02.05.2025 um 19:15 Uhr
    „Giovanni Zarrella Show“: Singt der Gastgeber eigentlich live? | © ZDF
    Giovanni Zarrella: "Bei mir ist alles live gesungen". | ©ZDF

    Mit seiner ZDF-Show lockt Moderator vor den Bildschirm. Der Sender hat weitere große Pläne mit ihm.

    Ein Artikel von HÖRZU Reporterin Melanie Koch

    Auf der Bühne blüht er auf – und wie! Kaum tritt Moderator Giovanni Zarrella ins Scheinwerferlicht, liegen ihm die Menschen im Saal und vor den Bildschirmen zu Füßen. Kein Wunder, dass das ZDF den seit 2021 laufenden Vertrag mit dem 47-Jährigen Mitte Februar um drei Jahre verlängerte. „Er kann singen, tanzen und moderieren – ein Entertainer halt, der von den Kindern bis zur Oma alle Generationen anspricht“, schwärmt Oliver Heidemann, Leiter der ZDF-Hauptredaktion Show gegenüber HÖRZU. „Er ist ein hoch sympathischer, warmherziger Gastgeber mit viel Gefühl und gutem Humor. Die Leute lassen ihn gern in ihr Wohnzimmer.“

    Fünf statt vier Ausgaben der „Giovanni Zarrella Show“ sollen künftig pro Jahr ausgestrahlt werden. Die kommende Sendung, in der Stars wie Beatrice Egli und Roland Kaiser auftreten, steht unter dem Motto „Die große Tanzparty“ (Sa, 3. Mai, 20.15 Uhr im ZDF). Von Discofox bis „Mambo No. 5“: Bunt und ausgelassen soll die Show werden – und mittendrin der umtriebige Zarrella. „Ich sehe mich mehr als Entertainer denn als Moderator, einfach weil ich viel mit den Künstlern gemeinsam mache“, sagt Zarrella im Interview. „Wenn ich schon die Chance bekomme, durch große Samstagabendshows führen zu dürfen, möchte ich auch die breite Palette meiner Fähigkeiten präsentieren. Bei mir ist alles live gesungen, alle Auftritte sind genau choreografiert.“

    Sein Ziel ist es, mit den Shows möglichst für jeden Geschmack etwas anzubieten: „Mir ist wichtig, dass wir mit dem Format alle Altersgruppen abholen“, sagt er. „Deshalb versuchen wir immer, Pop, Schlager und internationale Acts zu kombinieren.“ Dem wiederholten Kritikpunkt, bei vielen Schlagershows würden oft dieselben Gäste eingeladen werden, begegnet er mit einem Lächeln: „Klar tauchen einige Gesichter immer wieder in den Shows auf, aber das sind dann auch meistens Publikumslieblinge. Wir versuchen, möglichst immer Newcomer mitzunehmen und so neuen Gesichtern eine Chance zu geben.“

    Wie wichtig solche Optionen für Nachwuchskünstler sind, weiß Zarrella aus Erfahrung. Schließlich blickt er selbst auf eine bewegte musikalische Laufbahn zurück: 2001 nimmt der damals 23-Jährige an der Castingshow „Popstars“ teil, kann die Jury überzeugen – und wird Teil der Band Bro’Sis. Bis zu ihrer Auflösung 2006 verkauft die Gruppe über vier Millionen Tonträger. Nach dem Ende der Band bleibt der Erfolg als Solokünstler zunächst aus. Die drei veröffentlichten Alben finden wenig Anklang. Zarrella ist nun häufig Gast in TV-Shows – und gibt mit seiner Ehefrau Jana Ina in Realitysoaps von ProSieben Einblicke ins gemeinsame Leben. Bis ihm 2019 mit dem Album „La vita è bella“, auf dem er deutsche Schlager auf Italienisch interpretiert, ein Comeback als Musiker gelingt. Zwei weitere Alben folgen.

    „Diese italienischen Alben waren eine Hommage an die deutsche Musik“, so der Sohn italienischer Einwanderer. „Nach einer sehr langen Durststrecke waren diese Titel wieder erfolgreich und für mich ein Zeichen, dass dieses Zusammenspiel der Musik aus beiden Ländern gewünscht war.“ In seinem Album „Universo“ (ab 25.4. im Handel) geht Zarrella nun einen anderen Weg. „Mir war es wichtig, dass es diesmal Songs sind, die ich mitgeschrieben habe: So stecken in den Songs auch persönliche Einblicke und Geschichten aus meinem Leben“, so Zarrella, der im Sommer auf große Open-AirTour geht. „Der Song ,Italiano vero‘ ist etwa eine Liebeserklärung an meine Eltern.“

    In seinen Shows präsentiert sich der zweifache Vater als Familienmensch. Was wie eine Imagestrategie wirken könnte, erweist sich jedoch als zutiefst authentisch: Zu seinen Eltern pflegt der Moderator eine innige Beziehung. „Ich hatte das beste Elternhaus, das ich mir hätte wünschen können. Sie haben mir tolle Werte mitgegeben, zum Beispiel dass Fleiß belohnt wird, wenn man beharrlich bleibt und seinem Weg folgt.“ Diese Unterstützung vermittelt Halt. „Mir war immer klar, dass ich jederzeit nach Hause kommen könnte und dort eine Pasta auf mich wartet.“

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