Der Amsterdam-Krimi zeigt eines der unmenschlichsten Geschäfte der Welt

15.05.2025 um 10:15 Uhr
    Ein grauhaariger Mann kniet auf Gras und stützt eine bewusstlose Frau in beiger Jacke, Blick voller Angst und Trauer. | © ARD Degeto Film/Dinand van der Wal
    Alex (Hannes Jaenicke) ist tief erschüttert, dass seine junge Kollegin Zoe (Rose-Anne van Elswijk) Opfer des Auftragskillers von Gangsterboss Dewi wurde. | ©ARD Degeto Film/Dinand van der Wal

    Eine junge Frau auf der Flucht, eine Niere in der Kühlbox und ein Killer, der jede Spur beseitigt: Im zehnten Fall von „Der Amsterdam-Krimi“ stoßen Bram und Alex auf ein erschütterndes Verbrechen. Der ARD-Krimi zeigt, wie skrupellose Banden aus menschlicher Not ein grausames Geschäft machen – mit Organen.

    "Der Amsterdam-Krimi" taucht immer wieder ab in die finsteren Seiten der von Touristen überlaufenen Stadt. Doch das Luxusproblem Massentourismus ist wahrlich nicht das, womit sich Kommissar Bram de Groot (Fedja van Huêt) und sein Team, darunter Sonderermittler Alex Pollack (Hannes Jaenicke), in "Der Amsterdam-Krimi: Die letzte Zeugin" am Donnerstagabend im Ersten auseinandersetzen müssen. Im zehnten Film der Reihe geht es um Menschenschmuggel und illegalen Organhandel.

    2024 warteten allein in Deutschland über 8.000 Menschen auf ein Spenderorgan - in den Niederlanden sieht es ähnlich aus. Wer verzweifelt ist, greift manchmal zu drastischen Mitteln. In Ländern wie Kenia floriert ein Organhandel auf Kosten der Ärmsten, die aus finanzieller Not Organe verkaufen. Und Organmafia und Schleuser nutzen diese beiderseitige Notlage aus.

    Ein Killer schaltet Zeugen aus

    Wie gewohnt entwickelt sich der Plot im "Amsterdam-Krimi" über Zeitsprünge und parallele Stränge, die aufeinander zulaufen. In der Auftaktszene versucht die junge Afrikanerin Safiya (Shanaya Dap) aus einem Lagerhaus zu fliehen, nachdem sie mitansehen musste, wie ein Mann ihren Wächter erschoss. Doch auch sie wird vom Täter gestoppt.

    Zwei Tage zuvor: Oberstaatsanwältin Weyler (Carmen Nitzer) bittet Bram um Amtshilfe - ein Polizist, der an der Festnahme des Gangsterbosses Irfan Dewi (Alexander Lekatompessy) beteiligt war, wurde erschossen. Dewi steht in Den Haag wegen Menschenhandels und Zwangsarbeit vor Gericht, doch sein Netzwerk reicht offenbar viel weiter - auch in den Organhandel. Der ermordete Polizist konnte vor seinem Tod noch Koordinaten übermitteln. Vor Ort geraten die Ermittler in eine Schießerei, bei der Polizistin Zoe stirbt - ihr Dienst im Team war nur von kurzer Dauer. Klar wird: Dewi lässt durch einen Killer (Coen Bril) seine Spuren beseitigen - auch 15 Zeugen sind bereits tot.

    Einer Eingebung folgend entdeckt Alex am Ort der Schießerei eine Transportbox mit einer Niere. Kurz darauf meldet ein Krankenhaus einen afrikanischen Patienten, dem unsachgemäß eine Niere entnommen wurde - er lag acht Tage im Koma. Nieren sind die am häufigsten benötigten Spenderorgane. Zwar kann der Mensch mit nur einer leben, doch ohne medizinische Versorgung droht Lebensgefahr - was die skrupellosen Täter kaltlässt.

    Auf der richtigen Spur?

    Der Mann ohne Papiere führt die Ermittler nicht nur auf die Suche nach dem Lagerhaus, in dem er festgehalten und operiert wurde, sondern auch zu dem Arzt Dr. Owusu (André Dongelmans). Er behandelt illegal Eingewanderte pro bono. Hatte er zuletzt weitere Patienten, denen eine Niere entnommen wurde? Owuso verweigert Alex die Auskunft. Aus Angst? Oder steckt er in den illegalen Organgeschäften mit drin?

    Verdächtig macht sich auch Leo Decker, der mit seiner Logistikfirma die Container lieferte, mit denen die Flüchtlinge aus Ghana kamen. Seine Frau erhielt vor Kurzem selbst eine neue Niere. Nicht auf legalem Weg. - Unterstützt sie daher nun mit ihrem Mann die Organmafia?

    Es sind viele lose Fäden, die Bram und Alex zusammenfügen müssen. Sie kommen ihrem Ziel näher, als Safiya nach gelungener Flucht ebenfalls bei Dr. Owuso landet und Alex und seine Kollegen davon Wind bekommen. Die Aussagen der ehrgeizigen jungen Frau, die in Holland Ärztin werden möchte, dürften sie der Lösung des Falls endlich näherbringen.

    "Der Amsterdam-Krimi: Die letzte Zeugin" beleuchtet eindringlich das unmenschliche, unmoralische Geschäft mit Organen und der Verzweiflung von Menschen, die ums Überleben kämpfen - weil sie dringend ein Spenderorgan benötigen oder aber eines aus größter Not verkaufen müssen.

    Quelle: teleschau / Susanne Bald

    "Der Amsterdam-Krimi: Die letzte Zeugin" - Do. 15.05. - ARD: 20.15 Uhr

    „Der Amsterdam-Krimi“: Darum ist Hannes Jaenicke großer Amsterdam-Fan

    Geschichte, Grachten und große Kunst: Schauspieler Hannes Jaenicke erzählt exklusiv in HÖRZU, was ihn an der niederländischen Metropole so fasziniert. Ein Artikel von HÖRZU Reporterin Melanie Koch Seine Liebe zu den Niederlanden entdeckte der Schauspieler Hannes Jaenicke schon früh: „Als ich Kind war, hat meine Oma im Sommer immer die ganze Familie in Domburg an der holländischen Nordseeküste zusammengetrommelt“, erzählt er im Gespräch mit HÖRZU. „Eine wunderbar unbeschwerte Zeit.“ Seit 2018 steht der 64-Jährige nun in der niederländischen Hauptstadt für den „Amsterdam-Krimi“ vor der Kamera. „Ein absolutes Geschenk, denn für mich ist Amsterdam eine der schönsten Locations weltweit. Auch wegen der Menschen: Niederländer sind entspannt, humorvoll und herzlich.“ Der 8. Fall für LKA-Ermittler Alex Pollack  Von Mai bis Juli dauerten vergangenes Jahr die Dreharbeiten rund um die Grachtenstadt für zwei aktuelle Folgen der Reihe. Der Fall „Blutige Diamanten“ (Do, 25. April, 20.15 Uhr im Ersten) führt Jaenicke als eigenwilligen LKA-Ermittler Alex Pollack undercover in ein Diamantenunternehmen. Gedreht wurde in der „Burcht van Berlage“ im Herzen der Stadt, nahe des Zoos Artis. „Es ist ein altes Gildenhaus aus dem 19. Jahrhundert, einst genutzt von Diamantenschleifern“, sagt der Schauspieler. Heute befindet sich darin das Forschungs- und Dokumentationszentrum der niederländischen Gewerkschaftsbewegung. „Ein prachtvolles Bauwerk, das man von außen direkt erkennt.“

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    Feuer in L.A. zerstört Hannes Jaenickes Haus: "Alles abgebrannt"

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