Daniel Hartwich schließt "Dschungelcamp"-Rückkehr nicht aus

28.04.2025 um 14:30 Uhr
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    RTL-Moderator Daniel Hartwich präsentiert die neue Quizshow "Die perfekte Reihe". | ©RTL/Ralf Juergens

    Daniel Hartwich moderiert bei RTL eine neue Quizshow. Im Interview reflektiert der Moderator erstaunlich selbstkritisch über seine TV-Karriere und erklärt, warum er bewusst beliebte Formate aufgegeben hat.

    RTL-Moderator Daniel Hartwich (46) zeigt sich im Vorfeld seiner neuen Quizshow "Die perfekte Reihe - Das Bilderquiz" (Premiere: 28. April, 21:15 Uhr, RTL) selbstkritisch. In einem seltenen Interview mit dem Medienmagazin "DWDL.de" räumt der Entertainer ein, dass seine TV-Präsenz zeitweise zu intensiv gewesen sei - ein Grund, weshalb er erfolgreiche Formate wie "Das Supertalent" und "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" abgegeben habe.

    "Mehr Sachen zugesagt, als ich hätte zusagen sollen"

    Als langjähriges Aushängeschild des Kölner Privatsenders moderierte Hartwich eine Vielzahl unterschiedlicher Formate. Rückblickend äußert er sich nachdenklich: "In den letzten Jahren gab es wahrscheinlich Phasen, in denen man davon hätte sprechen können, dass es zu viel war". Mit einem Schmunzeln fügt er hinzu: "Im Nachhinein frage ich mich auch, warum bestimmte Sendungen nicht eigentlich von anderen Personen moderiert wurden. Aber ja, es war eine bewusste Entscheidung, sich ein Stück weit zurückzunehmen."

    Der Verzicht auf "Das Supertalent" und das Dschungelcamp führte dazu, dass er "nicht mehr so präsent" ist - ein Umstand, den er "auch ganz in Ordnung" findet. Seine Selbstreflexion fasst er zusammen: "Ich habe in den letzten Jahren vermutlich mehr Sachen zugesagt, als ich hätte zusagen sollen. Dafür bin ich jetzt in einer Phase, in der die Zuschauerinnen und Zuschauer etwas durchatmen können und mich nicht ständig in allen Shows sehen."

    Schon beim Radio war er irgendwann "genervt von mir selbst"

    Der Medienprofi kennt das Gefühl der Übersättigung bereits von seiner Radiokarriere. "Da war ich genervt von mir selbst und habe Abstand gebraucht. Damals bin ich zum Fernsehen gewechselt. In den letzten Jahren gab es auch Punkte, an denen ich gedacht habe, dass diese oder jene Show an diesem speziellen Abend auch gerne von jemand anderem moderiert werden könnte. Es ist nicht die Arbeitsbelastung per se. Aber ich war irgendwann einfach satt von mir selbst."

    Er sei durch die Tanzshow "Let's Dance", die aktuell in der 18. Staffel läuft, allerdings auch in einer "absoluten Luxusposition". Daniel Hartwich beschreibt es so: "Das ist ein echtes Pfund, nicht nur was Reichweite und Inhalt angeht, sondern auch bei der Laufzeit. Wir machen jedes Jahr 14 große Live-Shows und 2 Aufzeichnungen on top. Dazu kommt noch die Tour im Herbst, in diesem Jahr sind das 25 Shows in viereinhalb Wochen." Die Sendung fülle sein Jahr "ganz schön und das erlaubt es mir aktuell, nebenbei nur noch ausgewählte Shows zu moderieren".

    Nun wagt sich Hartwich an ein neues Quizformat. "Ich fand Quiz schon immer sehr reizvoll und es ist ja auch nicht mein erstes Quiz-Format", verrät der zweifache Vater. Gegenüber Quiz-Veteran Jörg Pilawa (59) zeigt er sich bescheiden: "Wir reden da von einem Mann, der mir wahrscheinlich 25.000 Quiz-Shows voraushat. Wie viele andere Kollegen auch, die lange und erfolgreich Quiz machen." Pilawa sei im Quiz-Segment "der Endgegner". Die Aufzeichnungen von "Die perfekte Reihe" haben ihm Freude bereitet - und er hofft auf Publikumserfolg. "Und natürlich macht niemand eine neue Sendung, ohne zu hoffen, dass sie erfolgreich wird - und vielleicht in Zukunft häufiger läuft. Ob ich Quizonkel werde, liegt letztlich nicht nur an mir."

    Rückkehr ins Dschungelcamp? Ein vorsichtiges Vielleicht

    Während "Das Supertalent" für ihn abgehakt ist, trauert Hartwich der Show "It Takes 2" (2017) nach. "Das war ein wunderschönes Gesangsformat mit einer großen Band im Studio. Promis haben zusammen mit Musikerinnen und Musikern gesungen und das hat mir wirklich sehr großen Spaß gemacht. Es hat mir damals weh getan, dass die Show nicht weiterging."

    Auf die Frage nach einer möglichen Teilnahme am Dschungelcamp, das er von 2013 bis 2022 an der Seite von Sonja Zietlow (56) moderierte, antwortet er mit einem Lachen: "Man soll nie 'nie' sagen." Seine Camp-Erfahrung wäre vermutlich "schrecklich". "Man würde mich für all das leiden und bluten lassen, was ich jemals gesagt und getan habe. Und das völlig zurecht", scherzt der 46-Jährige. "Die Vorstellung, dass Sonja und Jan im Baumhaus sitzen und über mich lästern, während ich da unten mit zwei Teilnehmern von 'Are You The One?' um die verbliebenen Bohnen streite... Ich weiß nicht so recht."

    (ki/ae/spot)

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