Blake Lively will im Prozess gegen Justin Baldoni unter Eid aussagen

09.05.2025 um 11:45 Uhr
    Blake Lively will im Prozess gegen Justin Baldoni unter Eid aussagen | © Netflix
    Blake Lively und Justin Baldoni in "It Ends with Us". | ©Netflix

    Im eskalierenden Rechtsstreit zwischen den "It Ends with Us"-Stars bahnt sich eine entscheidende Wendung an. Der Anwalt von Blake Lively bestätigte nun, dass die Schauspielerin persönlich vor Gericht erscheinen und unter Eid aussagen wird.

    Die juristische Auseinandersetzung zwischen Blake Lively (37) und dem "It Ends with Us"-Regisseur Justin Baldoni (41) nimmt eine bedeutende Wendung. Wie ihr Anwalt Mike Gottlieb gegenüber dem US-Magazin "People" enthüllte, wird die Schauspielerin persönlich im Gerichtssaal erscheinen.

    Auf die zentrale Frage nach Livelys Teilnahme am Prozess antwortete der Jurist mit einem klaren "Ja". "Der entscheidende Moment für die Geschichte einer Klägerin ist vor Gericht. Wir erwarten, dass dies hier der Fall sein wird. Natürlich erwarten wir, dass sie eine Zeugin in ihrem Prozess sein wird. Natürlich wird sie aussagen."

    Umfangreiche Beweisaufnahme geplant

    Der Anwalt der Schauspielerin kündigte weitere Zeugenauftritte an. "Es gibt Personen, die Zeugen von Fehlverhalten waren oder dieses erlebt haben, was für Frau Livelys Anschuldigungen relevant ist", erläuterte Gottlieb. "Wir erwarten, dass ihre Aussagen, insbesondere über die Geschehnisse am Set, durch Zeugenaussagen bestätigt werden."

    Die Brisanz des Falls zeichnete sich bereits bei Livelys Auftritt auf der Time100-Gala Ende April ab. Bevor sie auf der Bühne verriet, dass ihre Mutter vor Livelys Geburt einen Angriff eines "Bekannten von der Arbeit, der ihr das Leben nehmen wollte", überlebt hatte, spielte die Darstellerin auf den Fall an und sagte, es gebe "so viel über die letzten zwei Jahre meines Lebens zu sagen".

    Die Rolle von Ryan Reynolds (48), Livelys Ehepartner, bleibt im Verfahren noch unbestimmt. Während er in Baldonis Gegenklageschrift als Beklagter aufgeführt ist, arbeitet Livelys Rechtsteam an der Entkräftung dieser Ansprüche. "Unsere Überzeugung ist, dass sie unbegründet sind", betonte Gottlieb und merkte an, dass Reynolds "möglicherweise ein Zeuge sein könnte oder auch nicht".

    Prominente Zeugen im rechtlichen Fokus

    Die Gegenseite erwägt die Vorladung von Branchengrößen wie Taylor Swift und Hugh Jackman. Gottlieb hinterfragt deren Bedeutung für das Verfahren: "Es ist völlig unklar, welche Relevanz diese Prominenten überhaupt für den Fall haben. Dies ist ein Fall darüber, was Blake Lively passierte, als sie Behauptungen über sexuelle Belästigung am Set äußerte. Es ist kein Fall darüber, wie Songs für den Film ausgewählt wurden. Es ist kein Fall über fiktive Marvel-Charaktere in Deadpool-Filmen."

    Baldonis Verteidiger Bryan Freedman konterte Gottliebs Darstellung und warf Lively Ablenkungsmanöver vor. "Obwohl es für die Lively-Seite offensichtlich unangenehm ist, ist die Wahrheit keine Ablenkung. Die Wahrheit wurde durch unbearbeitete Belege, Dokumente und echte Aufnahmen klar gezeigt", betonte Freedman.

    Ursprung der rechtlichen Konfrontation

    Die Auseinandersetzung wurzelt in den Dreharbeiten zum Film "It Ends with Us", der im August 2024 seine Kinopremiere feierte. Im Dezember initiierte Lively ein Verfahren bei der kalifornischen Bürgerrechtsbehörde, gefolgt von einer Klage wegen sexueller Belästigung und mutmaßlicher Rufschädigung gegen Wayfarer Studios und weitere Produktionsbeteiligte.

    Als Reaktion reichte Baldoni eine Gegenklage über 400 Millionen Dollar ein. Darin beschuldigt er Lively, Reynolds, deren Pressesprecherin Leslie Sloane und die Agentur Vision PR der Verleumdung sowie zivilrechtlichen Erpressung - Anschuldigungen, die Livelys Anwälte als "unbegründet" zurückweisen.

    Die Gerichtsverhandlung ist für März 2026 terminiert.

    (ki/spot)

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