"Bares für Rares": Rarität völlig überteuert – aber Händler hören nicht auf zu bieten

27.06.2025 um 16:30 Uhr
    Emaille-Schild von Lloyd Motoren ist weniger wert als Horst und Roswitha aus Altena sich erhofft haben. | © ZDF
    Die Expertise endet mit einer kleinen Enttäuschung: Das Emaille-Schild von Lloyd Motoren ist weniger wert als Horst und Roswitha aus Altena sich erhofft haben. | ©ZDF

    Manchmal gibt es bei den "Bares für Rares"-Händlern einfach kein Halten und sie greifen viel zu tief in die Tasche. So wie bei einem alten Werbeschild, dessen Wert der Experte noch unter dem Wunschpreis des Verkäufers einstufte. Dennoch beginnt ein Wettbieten mit unerwartet hohem Ergebnis.

    Ein Werbeschild sorgt für ein rasantes Wettbieten im "Bares für Rares"-Händlerraum, bei dem sich die Händler die Gebote nur so um die Ohren hauen. Der Verkäufer kann dabei sein Glück kaum fassen ...

    Denn die Expertise endet mit einer kleinen Enttäuschung: Das Emaille-Schild von Lloyd Motoren ist weniger wert als Horst und Roswitha aus Altena sich erhofft haben. "Ich habe selber einen Lloyd, seit 87", erzählt Horst und stößt damit bei Oldtimer-Freund Horst Lichter auf offene Ohren. "Und das Schild möchtet ihr verkaufen, weil ihr es doppelt habt?", schätzt der Moderator den Verkäufer genau richtig ein.

    Händler können gar nicht aufhören, zu bieten: "Das macht Spaß!"

    Lichter weiß eben, wie Autoliebhaber ticken: "Weil ein Sammler, der so ein Auto hat, gibt das nur weg, wenn er es doppelt hat oder was Besseres kriegt." In diesem Fall lässt tatsächlich die Qualität zu wünschen übrig, wie Detlev Kümmel aufzeigt: "Alles, was wir hier sehen im inneren Bereich, das Lloyd, ist original. Lloyd Motoren ist auch original." Aber: "Die restliche Fläche ist komplett neu lackiert worden."

    "Einmal restauriert würde ich eher sagen", meint Horst Lichter. Dennoch: Dadurch verliert das Schild aus den 1950er Jahren an Wert. "Ich habe es so gekauft in den 90er Jahren", entschuldigt Horst den Zustand und hofft trotzdem noch auf 300 Euro. Detlev Kümmel setzt den Wert jedoch niedriger an: 200 bis 250 Euro. "Machen wir das?", fragt Horst Lichter den Verkäufer, ob er den Schätzpreis akzeptiert. "Ja, sicher doch", nimmt der die Händlerkarte. Zum Glück, wie sich gleich herausstellen wird.

    Denn obwohl Christian Vechtel und Jan Cizek Lloyd Motoren nicht kennen, sind sie heiß auf das Schild. Auto oder Motorenöl? Der Verkäufer klärt auf. Und schon beginnt das Wettbieten. Anaisio Guedes, David Suppes, Christian Vechtel und Jan Cizek übertrumpfen sich gegenseitig: "50 Euro!", "70!", "100!", "120!" Kurz darauf ist die Expertise übertroffen, doch die Gebote gehen noch viel höher: "400!", "410!", "420!"

    Das Verkäuferpaar steht einfach da und wartet gebannt ab. Sogar den Händlern gefällt das Bietergefecht. Suppes lacht: "Das macht Spaß!" An Aufhören ist auch bei 500 Euro nicht zu denken, auch nicht bei 600 Euro und 700 Euro. Dann bietet Christian Vechtel 800 Euro und bringt die Konkurrenten endlich zum Schweigen: "Überteuert, aber ich will es haben!" Horst ist vom Gewinn überwältigt: "Dass es so viel gibt, da habe ich auch nicht mit gerechnet."

    "Bares für Rares": Die weiteren Objekte der Sendung

    Die weiteren Raritäten der Trödel-Show: Das Mappenwerk "Die dreizehn Monate" von Erich Kästner aus dem Jahr 1972 mit Bildern und Gedichten wird auf 180 bis 220 Euro geschätzt. Anaisio Guedes schnappt sich die handkolorierten Bildchen für 200 Euro: "Ich habe jetzt was zum Lesen."

    Collier und Ring aus Weißgold mit Diamanten und Smaragden stammen aus den 1950er und 60er Jahren und haben einen Wert von 3.300 bis 3.500 Euro. Da Susanne Steiger als Einzige Kaufinteresse zeigt, einigt sie sich mit der Verkäuferin auf 2.900 Euro.

    Der übergroße, leuchtende Pelikan-Füllfederhalter ist ein Werbeobjekt aus den 1980er oder 90er Jahren und 400 bis 600 Euro wert. Jan Cizek kauft die Reklameleuchte für 550 Euro: "Das ist wirklich cool!"

    Die Bronzefigur eines keltischen Jägers aus der Zeit um 1900 ist nur die Hälfte eines Ensembles von Paul Ludwig Kowalczewski und 450 bis 550 Euro wert. Von David Suppes bekommen die Verkäufer 500 Euro und damit das Doppelte des Wunschpreises. "Überragende Qualität", lobt der Händler seine Ware.

    Die silbernen Puppenmöbel aus den 1890er Jahren schätzt die Expertin auf 250 bis 400 Euro. Da die Verkäuferin im Auftrag ihres Bruders kommt, darf sie nicht unter dessen Wunsch von 400 Euro verkaufen. Doch so viel will im Händlerraum niemand ausgeben. Also nimmt sie die Puppenmöbel wieder mit. Quelle: teleschau

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