Wohnideen für die Zukunft: visionär oder realitätsfremd? - Neue Ideen fürs Bauen und Wohnen, darum geht es auf der Architektur-Biennale in Venedig. Wie lassen sich die Visionen in der Realität umsetzen? Katty Salié schaut sich nicht nur in den Länderpavillons am Lido um, sondern macht den Abgleich mit interessanten und wegweisenden Bauprojekten quer durch Europa. Egal, ob in Venedig, Kopenhagen, Berlin oder Afrika. Überall machen sich Architekten und Künstler Gedanken darum, wie wir in Zukunft bauen und wohnen wollen. Die Herausforderungen sind groß: Wohnungsmangel, Materialknappheit, Klimawandel. Die Dänen machen sich Gedanken darum, wie unsere Welt bewohnbar bleiben kann, wenn das Wasser weiter steigt. Die Deutschen überlegen neue Konzepte, wie sie sorgsamer mit dem umgehen, was schon da ist. Und was macht der Nachwuchs? An der ETH in Zürich arbeiten Künstler und Architekturstudenten eng verzahnt. Auch das ist eine der Grundideen der Macher der Biennale in Venedig: voneinander lernen, sich gegenseitig inspirieren, interdisziplinär. Nachhaltigkeit und Wiederverwertung von Materialien stehen dabei häufig im Zentrum. Ebenfalls im Fokus: der Blick nach Afrika. Pritzker-Preisträger Diébédo Francis Kéré zeigt auf, was war, was ist und was sein soll - alles mit Blick auf seine Heimat Westafrika. Dabei setzt auch er vor allem auf natürliche Materialien und Konzepte, die von der Ästhetik her gedacht werden. Das Labor Venedig: Wie schaffen wir lebenswerte Räume für uns Menschen, ohne dabei Raubbau am Planeten zu üben, und wie funktioniert das in der Realität?