Wissenschaftsjournalist Dirk Steffens ohne Unterhose im TV: Das steckt dahinter

19.10.2023 um 16:15 Uhr
    Dirk Steffens Die große GEO-Story | © IMAGO / APress
    ©IMAGO / APress

    Klima-Doku mal anders: Wissenschaftsjournalist Dirk Steffens lässt doch tatsächlich in seiner neuen Sendung „Die große GEO-Story“ mitten auf einem Acker die Hosen fallen - und zwar für ein wissenschaftliches Experiment!

    Dirk Steffens, bekannt aus „Terra X: Faszination Erde“, ist genervt von der Klima-Debatte. Das sagt er ganz offen: „Überall schlechte Nachrichten, schlechte Laune, schlechtes Gewissen. Wir sollen nicht mehr heizen, nicht mehr Auto fahren, wir sollen nicht mehr in den Urlaub fliegen, wir sollen unsere Bratwurst nicht mehr grillen.“ So will er das nicht stehen lassen und stellt mit RTL ein neues Sendungskonzept auf die Beine.

    In „Die große GEO-Story – Wie wir die Welt gesund essen“ probiert sich der Sender an einer Mischung aus Dokumentarfilm und Bühnenshow. Kühlschränke, Container-Schifffahrt, Gentechnik – Steffens erzählt die beeindruckende Geschichte des Fortschritts der Lebensmittelindustrie. Doch der Fortschritt hat seinen Preis: Wasserreserven werden (teilweise illegal) aufgebraucht, Tiere gequält und wertvoller Boden wird durch intensive Landwirtschaft unbrauchbar gemacht.

    Um die Folgen unseres Konsums zu veranschaulichen, ist sich der 55-Jährigen auch für einen Striptease mitten auf deutscher Ackerfläche nicht zu schade. Erst fliegt die Jeans, dann der weiße Baumwoll-Schlüpper. Der Grund: Der Schweizer Wissenschaftler Dr. Franz Bender ließ 2021 ganze 2000 solcher Unterhosen von Freiwilligen in privaten Gärten, öffentlichen Parks und landwirtschaftlich genutzten Ackern vergraben. Nach drei Monaten wurden die einheitlichen Herrenunterhosen aus Bio-Baumwolle wieder ausgegraben und nach Zürich geschickt. Aus dem Grad der Zersetzung lassen sich Rückschlüsse auf die Gesundheit des Ökosystems im Boden ziehen.

    Noch mehr solcher unkonventionellen Herangehensweisen, um die Welt ein wenig besser zu verstehen oder zu machen, zeigt Steffens am 19. Oktober um 20.15 Uhr in „Die große GEO-Story – Wie wir die Welt gesund essen“ bei RTL.

    ZDF-Doku: Gefährden gewalttätige Jugendliche unseren Rechtsstaat?

    Die Angriffe auf Staatsdiener häufen sich. ZDF-Reporterin Sarah Tacke fragt: Was ist los in unserem Land? Ein Artikel von Thomas Kunze. Schockierende Bilder: In der Silvesternacht 2022/23 kommt es in einigen deutschen Städten zur Eskalation. In Berlin setzen Randalierer Autos in Brand, bewerfen Polizisten und Feuerwehrleute mit Leuchtkörpern. 355 Straf- und Ordnungswidrigkeitsverfahren werden laut Polizei eingeleitet, 145 Menschen verhaftet, vor allem junge Männer. Ermittelt werde unter anderem „wegen Angriffs auf und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Rettungskräfte und gefährlicher Körperverletzung“. Ein Fall für die ZDF-Reihe „Am Puls“, deren Journalisten stets dahin gehen, wo es brodelt. „Alle sprechen über die Täter. Unser Ansatz war: Wir sprechen mit ihnen“, sagt Sarah Tacke, die als Reporterin nachts in Berlin-Wedding mit einer Polizeistreife unterwegs war und jugendliche Intensivtäter traf – eine Gesellschaftsgruppe, die den Rechtsstaat hart auf die Probe stellt. Anfangs gab es die Idee, auch andere Gruppen ins Visier zu nehmen: Rechtsradikale und deren Anschläge, etwa die NSU-Morde, Linksradikale, Islamisten, arabische Clans, die den Staat verhöhnen, oder Anti-Demokraten wie die Reichsbürger, die sogar einen Staatsstreich planten. Immer mehr Jugendliche werden gewalttätig Tacke resümiert: „Jede Gruppe greift den Rechtsstaat auf andere Weise an, ist ein Phänomen für sich. Die Gruppen haben jeweils ganz unterschiedliche Motive und nichts miteinander zu tun.“ Das ZDF-Team konzentrierte sich deshalb auf das Thema Jugendgewalt. Anlass gibt es genug, wie die Polizeiliche Kriminalstatistik 2022 zeigt. Die Zahl jugendlicher Gewaltverdächtiger ist gegenüber 2021 um 41 Prozent gestiegen. Und die Täter werden jünger. Beispiele gibt es viele: In Salzgitter töten im Juni 2022 zwei Jungs, 13 und 14 Jahre alt, eine 15-Jährige. In Ibbenbüren ersticht ein 17-Jähriger im Januar 2023 eine Lehrerin. In Freudenberg erstechen zwei Mädchen im März eine Zwölfjährige. In Hamburg attackiert ein 14-Jähriger im Mai den Verkäufer in einem Shisha-Shop mit einem Messer und verletzt zwei Menschen. Nachdem im April 2023 ein 19-Jähriger einem Polizisten am Hamburger Jungfernstieg die Kniescheibe herausgetreten hatte, als der ihn festnehmen wollte, gründete die Polizei die Soko Alster. Hintergrund: Die edle Flaniermeile ist heute Treffpunkt von Jugendlichen mit Migrationshintergrund, viele von ihnen sind mit Messern bewaffnet.

    Weiterlesen