„Gefragt – Gejagt“: Das sind die Tricks der Jägerinnen für gutes Allgemeinwissen

05.08.2023 um 09:15 Uhr
    Gefragt Gejagt Lerntipps Titelbild | © ARD/Uwe Ernst
    ©ARD/Uwe Ernst

    Alles über das große Sommerspecial „Gefragt – Gejagt XXL“ mit vielen Stars, den Jägerinnen und Alexander Bommes.

    Ein Artikel von Mike Powelz.

    Knifflige Fragen, Zeitdruck und die Chance auf hohe Geldgewinne: Mit diesem Mix lockt die Vorabendshow „Gefragt – Gejagt“ regelmäßig Millionen Fans vor den Bildschirm. Jetzt gibt’s ein großes Sommerspecial – zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr: Am 5. August treten vier Teams aus jeweils vier Prominenten gegen insgesamt sieben Quiz-Experten an, die sogenannten „Jäger“.

    Zwei von ihnen, die „Jägerinnen“ Annegret Schenkel und Adriane Rickel, haben wir vorab zum Gespräch über ihre Tricks und Finessen, Stärken und Schwächen getroffen und fragten nach Tipps, mit denen jeder seine Allgemeinbildung verbessern kann.

    In welchen Wissensbereichen sind die beiden am besten? Adriane Rickel verrät: „Ich bin stärker in Gebieten wie Literatur und Geschichte – und zu meiner eigenen Überraschung auch im Bereich Lifestyle.“ Annegret Schenkel offenbart: „Am meisten interessiere ich mich für Filme, Fernsehen, Bücher und Musik. In diesen Gebieten weiß ich auch am meisten.“ Und wo schwächelt die „Generalistin“ Rickel? Die 49-Jährige: „Schwächen habe ich da, wo es mir nur schwer gelingt, mich für ein Wissensgebiet zu interessieren: Wintersport, TikTok, Rap und das ganze ‚Junge-Leute-Zeug‘.“

    Den Schweinehund überwinden

    Den Kampf gegen den inneren Schweinehund, wenn es um ödes Pauken geht, kennen also auch Jägerinnen. Wie motivieren sich die beiden trotzdem? Und welchen Tipp haben sie für andere parat, das ebenso zu schaffen? „In solchen Situationen versuche ich, verblüffende Zusatz- oder Randinformationen zu finden, die vielleicht ein wenig kurios sind, um einen ganz neuen Zugang zu dem Thema zu finden“, so Annegret Schenkel. „Dabei gerate ich zwar manchmal auf Abwege und beschäftige mich mit etwas ganz anderem als geplant, aber glücklicherweise ist das nie vertane Zeit. Denn Wissen ist einfach überall, und es lohnt immer, sich etwas Neues zu merken!“

    Welche Rolle spielen Lernmedien wie Podcasts, Bücher und Videos beim Training für die Allgemeinbildung? Adriane Rickel erklärt: „Ich lese nach wie vor sehr gerne und behaupte auch, dass die Hälfte meines ‚Bildungsbürger‘-Wissens von der Gustav-Schwab- und Karl-May-Lektüre in meinen Teenagerjahren stammt. Und was das Grundlagenwissen in klassischen Schulfächern betrifft, gibt es dafür mittlerweile tolle Lern-Apps fürs Smartphone und fürs Tablet. Zwar sind die eigentlich für Kinder – aber ich schaue auch noch jeden Sonntag ‚Die Sendung mit der Maus‘!“

    Am 5. August läuft „Gefragt - Gejagt XXL“ um 20.15 Uhr im Ersten.

    „Der Schwarm“: Wie realistisch ist die Serie?

    Globale Tsunamis und Qualleninvasionen, Wale, die Menschen attackieren: Mit Horrorszenarien wie diesen hat Frank Schätzing 2004 weltweit Millionen von Lesern für die Meeresbiologie sensibilisiert. Welche Visionen des Erfolgsautors waren richtig, welche falsch? Die Antwort darauf geben zwei TV-Dokus, die die Ausstrahlung der Serie flankieren. Wir haben die Polar- und Tiefseeforscherin Prof. Antje Boetius vom Alfred-Wegener-Institut gefragt, wie realistisch Schätzings Szenarien sind. Die 55-Jährige stand den Serienmachern als wissenschaftliche Beraterin mit Rat und Tat zur Seite. Viele Phänomene der Serie sind real Boetius: „Prinzipiell gilt, dass Schätzing bereits 2004 auf Basis der Forschung viele Probleme thematisierte, die real existieren und seitdem sogar noch schlimmer wurden, beispielsweise den gestiegenen CO2-Gehalt der Atmosphäre.“ Doch auch Walangriffe auf Menschen, wie sie sich im Buch ereignen, seien absolut realistisch. Das, so Boetius, habe etwa der portugiesische Segler Miguel Nicolau 2022 erfahren: „Das Einzige, was nach einem Orca-Angriff aufs Ruder seines zwölf Meter langen Boots übrigblieb, waren Fotos seines gesunkenen Gefährts, das in 130 Metern Tiefe am Meeresgrund liegt.“ Böse Absicht? Keineswegs. Die Wale wollten nur mit dem Ruder spielen. Und ja, selbst Eiswürmer, die sich am Meeresboden in Methanhydrat bohren, existieren laut Boetius: „Sie ‚grasen‘ die Oberfläche des Eises ab, weil dort Bakterien wachsen.“ Einen globalen Tsunami könnten die Würmer aber nicht auslösen – zum Glück. Passend zum Thema: Die Dokumentationen „Wie gefährlich sind Wale?“ (6. März) und „Welche Bedrohungen lauern im Meer?“ (8. März) laufen jeweils um 21.45 Uhr im ZDF.

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