• Home

Die 15 besten Fantasyfilme aller Zeiten

Katharina Happ 25.11.2022
    ©

    Magische Geschöpfe und einzigartige  Welten sorgen in Fantasyfilmen dafür, dass man auf Abenteuerreise gehen und dem Alltag für ein paar Stunden entfliehen kann. Hier sind die besten.

    Auch heute noch verzaubert "Der Zauberer aus Oz" mit Judy Garland. Der Technicolor-Streifen ist die bekannteste Adaption des gleichnamigen Kinderbuchs von L. Frank Baum (1900) und hat alles, was ein zeitloser Fantasyfilm haben muss: eine Heldin (Dorothy), einen Hund (Toto), treue Begleiter (Vogelscheuche, Löwe und Zinnmann), eine böse Hexe und einen Zauberer. Wenn der Wirbelsturm Dorothy ins magische Land von Oz transportiert, die gelbe Backsteinstraße erscheint und man sich vor dem Schwarm fliegender Affen in Acht nehmen muss, spürt man, was Magie ist.

    Für die jüngere Generation begann Fantasy mit den "Harry Potter"-Büchern – und später den Filmen – von J.K. Rowling. Diese epische Reihe setzte neue Maßstäbe im Fantasy-Bereich und begeistert mit den unzähligen magischen Details in einer Welt voller Muggels, Quidditch und Dementoren. Acht Filme (sieben Bücher) lang konnten Generationen den verwaisten Harry und seine Freunde Ron und Hermine beim Älterwerden und im Kampf gegen Voldemort begleiten. Besonders spannend wird es in "Harry Potter und der Gefangene von Askaban". Ravenclaw, Hufflepuff, Slytherin oder Gryffindor? Egal, Hauptsache Potter.

    Ja, auch Deutschland kann Fantasy – und das schon vor vielen Jahren: Die Geschichte um den Jungen Bastian, der das Land Fantasia vor dem drohenden Nichts retten muss, ist eine fantastische Abenteuerreise mit Steinbeißern, dem Gmork, tapferen Kämpfern und der kindlichen Kaiserin, inszeniert von keinem Geringeren als Erfolgsregisseur Wolfgang Petersen. Grandios gute Vorlage fürs Filmhighlight war natürlich Michael Endes gleichnamiger Roman aus dem Jahr 1979. Wenn Bastian auf dem Glücksdrachen Fuchur zum ersten Mal in die Lüfte steigt und der Soundtrack von Klaus Doldinger und Giorgio Moroder ertönt, nimmt jeder eine Auszeit von der Realität.

    Eine weitere erfolgreiche Kinderbuchverfilmung ist Spike Jonzes Adaption von Maurice Sendaks Klassiker aus dem Jahr 1963. Ist aber auch einfach faszinierend, wenn sich das Zimmer von Max in einen Dschungel verwandelt und der junge Held auf einer Insel mit großen Monstern landet. Dem Film gelingt es, die Magie des Buches real werden zu lassen. Und er zeigt mit seiner nachdenklichen Geschichte, dass Fantasy nicht nur ein Abtauchen in Träume und fremde Welten ist, sondern auch ein Heilmittel für ganz reale Probleme.

    Ein Wandschrank öffnet den Geschwistern Peter, Susan, Edmund und Lucy die Tür zu einem sagenhaften Land und einer Welt voller Abenteuer. An der Seite des Löwen Aslan befreien sie Narnia von der Herrschaft der bösen Hexe Jadis – wundervoll verkörpert von Tilda Swinton. Bereits in den späten 80ern wurde die Bestseller-Romanreihe von C.S. Lewis von der BBC verfilmt. Die neue Adaption überzeugte mit atemberaubenden Bildern, faszinierenden Special Effects und beeindruckender Filmmusik.

    Die von Fantasymeister Tim Burton inszenierte Geschichte um ein Geschöpf mit Scherenhänden, das von einem exzentrischen Erfinder kreiert wurde und einfach nur dazugehören will, handelt von Vorurteilen, Ausgrenzung und dem Anderssein. Johnny Depp spielt die Rolle des Außenseites meisterlich und viele magischen Szenen machen den Film unvergesslich. Wer will nicht Kim (Winona Ryder) sein, wenn Edward für sie eine Eisskulptur erschafft und es dabei so malerisch schneien lässt …

    ohnny Depp und Tim Burton machten auch bei der 2005er-Verfilmung von Roald Dahls Kinderbuchklassiker "Charlie und die Schokoladenfabrik" (1964) gemeinsame Sache. Doch hier hat das Original aus dem Jahr 1971 die Nase vorne: Gene Wilder als exzentrischer Süßwarenmagnat Willy Wonka, der mit seinen Umpa-Lumpas und seiner gruseligen, witzigen und schrulligen Art – ja, alles in einem – einer Gruppe von Kindern seine Fabrik zeigt, ist einfach unschlagbar. Und nicht vergessen: "Alles was ihr hier seht ist essbar. Sogar ich bin essbar. Aber das nennt sich dann Kannibalismus, liebe Kinder, und wird in den meisten Gesellschaften nicht gern gesehen."

    Bereits 1903 gab es eine Verfilmung des Klassikers von Lewis Carroll – damals natürlich noch als Stummfilm. Zahlreiche Adaptionen folgten, Disneys Version zählt wohl zu den besten. Erneut ank Regisseur Tim Burton der ausgezeichneten Hauptdarstellerin Mia Wasikowska. Helena Bonham-Carter als rote Königin ist der Knaller und Johnny Depp als Hutmacher macht seine Sache auch gut. Ein unterhaltsamer Spielplatz der Fantasie. Der Film heimste zwei Oscars ein.

    30 Mal war der erste Teil der "Herr der Ringe"-Trilogie für den Oscar nominiert und räumte 17 davon ab. Der Beginn einer fantastischen Reise, die die zeitlosen Klassiker von J. R. R. Tolkien genial umsetzte. Regisseur Peter Jackson nutze modernste digitale Effekte und die malerische Landschaft Neuseelands, ohne das Herz der Geschichte und ihre Helden dabei aus den Augen zu verlieren. Ein Gutteil des Erfolges ist natürlich auch der umwerfenden Besetzung zu verdanken – darunter Ian McKellen als Zauberer Gandalf und Elijah Wood als Hobbit Frodo, der den Ring des dunklen Herrschers vernichten soll, um seine ganze Welt zu retten.

    Das Prequel zu "Der Herr der Ringe" zählt  zu den erfolgreichsten Fantasyfilmen, auch wenn zu einer weiteren Trilogie ausgedehnten Verfilmung des Kinderbuchs "Der kleine Hobbit" trotz gutem Cast hinter der Qualität der Original-Trilogie zurückbleibt.  Schauspieler Martin Freeman macht sich hier als Bilbo Beutlin (Frodos Onkel) auf die Reise, die ihn mit seinen Zwergengefährten bis zur Verwüstung von Smaug und der Schlacht der fünf Armeen führen wird.

    Peter Jackson arbeitete bei "Der Hobbit" nicht ohne Grund mit dem Regisseur Guillermo del Toro zusammen – der Mexikaner bewies bereits mit "Pans Labyrinth" (2006) und den "Hellboy"-Filmen (2004/2008), dass er ein Meister des fantastischen Genres ist. Mit "Shape of Water" gelang del Toro eine Mischung aus Fantasy, Liebesfilm und Thriller, die an Spannung und Bildgewaltigkeit kaum zu übertreffen ist. Die Geschichte von der stummen Putzfrau Elisa, die sich in einem US-Geheimlabor in eine Wasserkreatur verliebt, erhielt nicht nur den Goldenen Löwen in Venedig, sondern auch vier Oscars – darunter in den begehrtesten Kategorien "Bester Film" und "Beste Regie".

    Schon wieder ein Film von Tim Burton. Diesmal allerdings ohne Johnny Depp, dafür mit Ewan McGregor, Albert Finney und der bezaubernden Jessica Lange. Wenn Vertreter Edward Bloom aus seinem bewegten Leben mit Zirkusdirektoren, Siamesischen Zwillingen und Riesen erzählt, möchte sein Sohn ihn am liebsten Schütteln und in die Realität zurückholen. Doch was ist wirklich real?

    Zwar spielen in dem Streifen unter der Regie von Spike Jonze keine Feen, Hobbits oder Trolle mit, doch an fantastischen Elementen fehlt es bei der Reise, die im 7 ½. Stockwerk eines Bürogebäudes anfängt und im Kopf von John Malkovich endet, sicherlich nicht. Die Geschichte um den von John Cusack dargestellten Puppenspieler ist einfach so schräg, verrückt und genial witzig, dass sie zu den Meisterwerken des Unfassbaren gehört.

    Einfach mal durch ein Straßenbild in eine andere Welt springen? Bitteschön, Mary Poppins macht es möglich. In Disneys Musical-Fantasyfilm entführen Julie Andrews als zauberhaftes Kindermädchen und Dick van Dyke als Schornsteinfeger Bert in eine magische Welt. Und die ist für die Banks-Kinder in einer Zeit strenger Erziehung und fehlender Familiennähe bitter nötig. Neben den bereits zu Klassikern gewordenen Liedern und den liebevoll gespielten Charakteren konnte der Film, der auf der Romanvorlage von P. L. Travers basiert, durch die gelungene Mischung aus Real- und Trickfilm punkten. Fünf Oscars heimste der Film ein – unter anderem den für die beste Hauptdarstellerin (Andrews), die Filmmusik und den besten Filmsong. Absolut supercalifragilistischexpialigorisch! Wer mag, kann sich natürlich auch das Remake mit Emily Blunt und Lin-Manuel Miranda ansehen.

    Johnny Depps Darstellung des abgehalfterten Piraten Jack Sparrow ist so genial, dass sie der Auslöser für den großen Hype um die fünf "Fluch der Karibik"-Filme war. Als Meilenstein unter den Freibeuter-Fantasyfilmen zählt aber vor allem der erste Teil, in dem auch Orlando Bloom, Keira Knightley und Geoffrey Rush unter der Regie von Regisseur Gore Verbinski glänzten. Eine gelungene Mischung aus Humor, Romantik, Special Effects und Gruselfaktor. Na, Lust bekommen auf Geisterschiffe, verfluchte Skelette und magische Schätze? Dann einfach im Heimkino die Segel setzen und mit der Black Pearl bis ans Ende der Welt fahren …