Mehrfach ausgezeichnet wurde das Drama um einen DDR-Grenzsoldaten, der zum Geheimagenten-Dienst in der BRD gezwungen wird. In der hauptrolle glänzte onas Nay, in den Nebenrollen Schauspielgrößen wie Maria Schrader.
Fünf Staffeln (2004-2012) und einen Kinofilm (2014) lang quälte Christoph Maria Herbst alias Bernd Stromberg die Mitarbeiter der Capitol Versicherung mit seiner maßlosen Selbstüberschätzung, schlechten Witzen und Sarkasmus. Die Mockumentary, die auf tragisch-komische Weise den Büroalltag persifliert, bescherte ProSieben Traumquoten, den Machern und Schauspielern – darunter Bjarne Mädel als Ernie und Oliver Wnuk als Ulf – zahlreiche Auszeichnungen. Absoluter TV-Kult!
2015 sorgte die erste fiktionale VOX-Eigenproduktion um sechs Jugendliche in einem Kölner Krankenhaus für Furore. Die emotionale Serie mit seinen bewegenden Geschichten löste einen wahren Hype aus und machte Darsteller wie Tim Oliver Schultz (Leo), Luise Befort (Emma) und Anton Vogel (Ivo) zu Publikumslieblingen. Die Adaption der spanischen Serie "Polseres vermelles" von Albert Espinosa, die an seinen eigenen Erfahrungen im Kampf gegen Krebs angelehnt ist, erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter auch den International Emmy Kids Award. Nach drei Staffeln war vorerst Schluss, im Februar 2019 folgte der Kinofilm "Club der roten Bänder – Wie alles begann" an.
Die Dramaserie "Bad Banks" zählt derzeit zu den besten deutschen TV-Produktionen und zeigt den gnadenlosen Kampf ums Überleben in der Finanzwelt. Ein hoch aktueller und spannend inszenierter Bankenthriller, der nicht nur durch ein gelungenes Drehbuch, sondern auch durch die fabelhafte Besetzung – darunter Désirée Nosbusch als Bank-Chefin Christelle Leblanc und Tobias Moretti als skrupelloser Vorstand Quirin Sydow – überzeugt.
Wenn Christian Ulmen und Fahri Yardim sich in "jerks." selbst spielen und einen vermeintlichen Einblick in ihr Privatleben geben, ist das teilweise so schräg und peinlich, dass es einfach nur genial ist. Die improvisierten Dialoge sorgen nicht nur für frischen Wind in der deutschen Serienlandschaft, sondern auch für Fettnäpfchen am laufenden Band.
Glaubwürdig, gnadenlos und gut – so lässt sich die erste deutsche TNT-Eigenproduktion um vier Häuserblocks im Berliner Bezirk Neukölln, die von einem arabischen Familienclan kontrolliert werden, beschreiben. Von Kritikern hochgelobt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde diese Dramaserie um Macht, Gewalt und Ehre, in der Kida Khodr Ramadan in der Hauptrolle glänzt und zum Star wurde.
Wohl die charmanteste deutsche Arztserie in den letzten Jahrzehnten ist die RTL-ORF-Koproduktion "Doctor's Diary", die in drei Staffeln von 2008 bis 2011 über die Bildschirme lief. Wenn Diana Amft alias Dr. Gretchen Haase bei ihrer chaotischen Suche nach der großen Liebe von einem Fettnäpfchen ins nächste tritt, leidet, liebt und träumt der Zuschauer unvermeidlich mit. Dazu noch Publikumsliebling Florian David Fitz als Frauenschwarm Dr. Meier – perfekt ist die romantische Comedy in Serienform.
Im Zentrum der Handlung: Kommissar Gereon Rath, gespielt von Volker Bruch, der im Berlin der 20er- und 30er-Jahre gegen Korruption, Gewalt und Schmuggel kämpft. Die mehrfach ausgezeichnete Serie unter Regie von Tom Twyker beeindruckt nicht nur mit der guten Besetzung, sondern auch mit den Kosten: Eine Episode verschlingt im Schnitt 2,5 Millionen Euro. Damit ist das Format, das in über 160 Länder verkauft wurde und auf den Kriminalromanen von Volker Kutscher basiert, bislang die teuerste deutsche Serie überhaupt.
In den frühen 80er-Jahren glaubten viele, dass Helmut Dietls Serie "Monaco Franze – Der ewige Stenz" mit Helmut Fischer als Weiberheld in Sachen Kultstatus nicht zu übertreffen sei. Bis 1985, als Dietl sich mit "Kir Royal" selbst übertraf. Mit Franz Xaver Kroetz als Klatschreporter Baby Schimmerlos und Ruth-Maria Kubitschek als sarkastische Chefin schuf er zusammen mit Autor Patrick Süskind eine schonungslose Persiflage auf die Boulevardmedien und die Münchner Schickeria. Ein Meilenstein der deutschen Serienlandschaft.
Zwei Familien versuchen ihr Leben nach dem Ende der DDR und in den Zeiten des Umbruchs neu zu sortieren. Vier Staffeln der spannend erzählten Serie vor historischem Hintergrund wurden von 2010 bis 2018 für die ARD produziert und mit zahlreichen Preisen – darunter den Bambi, den Deutschen Fernsehpreis sowie dem Adolf-Grimme–Preis – ausgezeichnet.
Durch die Rolle des Machos Cem wurde Elyas M'Barek zum Publikumsliebling. Doch "Türkisch für Anfänger" glänzt nicht nur mit einer starken Besetzung, sondern vor allem mit guten Dialogen sowie der liebevoll und witzig umgesetzten Thematik des multikulturellen Zusammenlebens der Patchwork-Familie Schneider-Öztürk. Die drei Staffeln der Serie (2006-2008) sowie der Kinofilm aus dem Jahr 2012 stammen von Drehbuchautor Bora Dagtekins, der auch die Idee zu "Doctor's Diary" hatte.
Ab 2005 lachten und litten die Fans mit, wenn sich der Alltag des rückgratlosen Protagonisten, der nie um eine Ausrede verlegen ist, immer wieder in Chaos verwandelte. Von 2014 bis 2018 gab es eine Unterbrechung der serie, in der Pastewka scheinbar sich selbst spielt, dann folgte das Comeback bei Amazon mit Staffel 8 bis zu finalen zehnten.
Egal ob "Derrick" oder "Bella Block", "KDD - Kriminaldauerdienst", "Hubert und Staller" oder "Der letzte Bulle" – Deutschland kann Krimi. Unter den hiesigen Highlights darf "Mord mit Aussicht" nicht fehlen: Der Schmunzelkrimi mit dem Ermittlerduo Caroline Peters und Bjarne Mädel punktet mit witzigen Dialogen, liebenswerten Figuren und skurrilen Einfällen. Obwohl das ARD-Format zeitweise die meistgesehen Fernsehserie Deutschlands war, war 2014 nach drei Staffeln Schluss, das absolute Finale folgte im September 2015 mit dem gleichnamigen Kinofilm. 2022 dann das Revival, allerdings mit neue Hauptrollenbesetzung - als Kommissarin in Hengasch ist nun Katharina Wackernagel im Seriendienst.
Ekel Alfred war und bleibt Kult. In "Ein Herz und eine Seele" verkörpert der unvergessliche Heinz Schubert den engstirnigen, chauvinistischen und spießigen Familienvater, der gegen jede Form politischer Korrektheit verstößt. Egal ob Ausländer, Frauen, Juden, die SPD oder sein eigener Schwiegersohn – gespielt von Diether Krebs – jeder bekommt in diesem überspitzten Sittengemälde sein Fett ab. Nicht nur thematisch, sondern auch fernsehtechnisch brachte die ab 1973 beim WDR ausgestrahlte Serie Neuerungen: Es ist das erste Format, das einem Kammerspiel nachempfunden wurde und in Deutschland die Ära der Sitcoms einläutete.